Kingdom Hearts 3 - Test/Review (+Video)
Kingdom Hearts ist nicht nur ein inzwischen verdammt altes Franchise (wisst ihr noch, damals, 2002?), sondern gehört auch zu jenen mit einer leidenschaftlichen Fanbase.
Von Lars Hack am 07.02.2019 - 05:26 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4 Pro

Xbox One X

PlayStation 4

Xbox One

Publisher

Square Enix

Entwickler

Square Enix

Release

29.01 2019

Genre

Rollenspiel

Typ

Vollversion

Pegi

12

Webseite

Media (12)

13 Jahre warten...

Kingdom Hearts ist nicht nur ein inzwischen verdammt altes Franchise (wisst ihr noch, damals, 2002?), sondern gehört auch zu jenen mit einer leidenschaftlichen Fanbase. 13 Jahre und eine Menge Spinoffs nach dem zweiten Teil darf sich eben diese Fanbase über Kingdom Hearts III freuen. Ein Kampf zwischen Licht und Dunkelheit? Abenteuer in Disneywelten? Herzlose Widersacher? Wir sind dabei!
Mit ganzem Herzen
Oder doch eher ganz ohne? So ganz sicher ist man sich das nie bei Kingdom Hearts. Seit dem ersten Teil der Reihe geht es um nicht weniger als den epischen Kampf zwischen Licht und Dunkelheit. Ich weiß, ich weiß – ihr wollt nicht gespoilert werden und ich will euch nicht spoilern. Nach all den Jahren und Spielen ist die Story rund um Sora, den Schlüsselschwertträger, ohnehin ein gigantischer Leviathan an Storywriting. Ob die Kingdom Hearts-Lore nun ein Paradebeispiel an gutem Storytelling oder schlichtweg heiße Luft ist, daran scheiden sich wohl die Geister. Wir halten es an dieser Stelle allgemein, um euch nur einen kleinen Ausblick zu geben. Worum geht es also eigentlich? Mal wieder wirft die fiese Organisation XIII ein Auge auf die Disneywelten. Ein Umstand, der seiner Majestät Mickey nur allzugut bekannt ist. Er weiß, dass es das zu verhindern gilt! Also schickt er seine Besten aus: Sora, Träger eines mächtigen Schlüsselschwertes, Goofy den Ritterhauptman und den temperamentvollen Hofmagier Donald. Zusammen reisen wir als Spieler durch allerlei Disneywelten und begegnen selbstredend auch deren Helden, wie zum Beispiel Hercules, Elsa und (Käpt'n) Jack Sparrow! Egal ob es eine Armee aus dämonenhaften Herzlosen oder wildgewordenen Filmbösewichten ist, wir nehmen es mit allen auf. Hauptsache Organisation XIII gelangt nicht an an noch mehr Herzen, aus denen sie die Kraft für ihre finsteren Pläne gewinnen.
Hades May Cry
Obwohl wir mit Donald und Goofy sowohl tat- als auch schlagkräftige Unterstützer an unserer Seite haben, müssen auch wir uns wortwörtlich in den Kampf werfen. Dank unseres Schlüsselschwertes ist das auch kein Problem! In Hack'n'Slash-Manier decken wir unsere herzlosen Feinde am Boden und in der Luft gleichermaßen mit Schlagkombos ein, werfen den ein oder anderen Zauberspruch hinterher und beenden den Kampf mit einer Spezialattacke. Davon gibt es gleich drei verschiedene Arten: Zunächst einmal die spezielle Kraft des Schlüsselschwerts, das wir gerade tragen. Das eine Schwert kann sich in zwei Armbrüste aufteilen, ein anderes gibt uns die Gelegenheit für mächtige AE-Kombos. Auch mit unseren Gefährten dürfen wir spezielle Moves vom Stapel lassen, wie einen magischen Meteorschauer, direkt aus Donalds Zauberstab. Schließlich sind da noch Attraktionen. Was im realen Disneyland harmlos ist, wird in Kingdom Hearts zu einem wildleuchtenden, tödlichen Magiekarussel. Wir sind also bestens für den Kampf gerüstet! Damit auch der RPG-Aspekt des ganzen Spektakels nicht zu kurz kommt, managen wir außerdem unsere Ausrüstung. Unsere Sammlung an Schlüsselschwertern will verbessert, neue Ausrüstung geschmiedet und unsere Helden schließlich damit ausgestattet werden. Da auch Mogrys nicht umsonst an der Esse stehen, passt es uns gut, dass unsere Gegner fleißig Loot fallen lassen. Einerseits Materialien und Geld, andererseits Erfahrung. Während wir uns durch die Stufen leveln, erlernen wir immer neue Fähigkeiten. Leider zu viele, um sie alle zu nutzen. Stets müssen wir uns entscheiden, welche Skills wir aktiv schalten und welche wir für den Moment ruhen lassen. Apropos ruhen lassen... Nichtmal abseits der Disneywelten haben die Herzlosen ihre Ruhe vor uns. An Bord unseres ganz eigenen Jets (samt Editor, mit dem wir selbst basteln dürfen) fliegen wir durch das All zwischen den Welten. Da finden wir dann nicht nur Schätze, sondern auch den ein oder anderen Kampf, den wir in Form von Rail Shooter-Passagen absolvieren.
Unser Testvideo zu Kingdom Hearts 3


Der Gigant Kingdom Hearts
Eigentlich können wir gar nicht genug betonen, wie riesig Kingdom Hearts inzwischen ist. Das bringt unweigerlich Vor- und Nachteile mit sich. Wie zum Beispiel der Grafikstil. Damals im ersten Teil der Reihe hat man den ganz eigenen Grafikstil gefunden und bis heute extrem verfeinert (auch wenn er bei manchen menschlichen Mimiken etwas schwächelt). Die Bewegungen sind flüssig, die Effekte und Farben kraftvoll, die Welt dynamisch. Optisch macht Kingdom Hearts III also einiges her, ohne die Absicht zu haben, neue Maßstäbe in Sachen Grafik zu setzen. Das gleiche gilt für das Kampfsystem. Okay, anfangs fühlt es sich noch recht klobig an. Aber mit jeder Spielstunde findet man sich besser hinein, nutzt mehr Fähigkeiten und macht den Herzlosen zunehmend die Hölle heiß. Dazu kommt die übersichtliche Menüführung und das einfach zu verstehende Ausrüstungssystem. Klingt soweit alles gut, nicht? Warum geben wir Kingdom Hearts III also nicht einfach eine 10/10 und sind fertig damit? Weil es eben auch einige Macken gibt. Kingdom Hearts ist zwar voller guter Musik, muss aber ohne deutsche Synchronisation auskommen. Die englischen Sprecher sind gut, für viele Spieler wird das aber wohl eine Enttäuschung sein. Die Story ist nicht nur unglaublich umfangreich, sondern wird oft auch sehr unübersichtlich erzählt. Viele NPCs, von denen viele sogar mehrere Namen nutzen, sorgen für nicht wenige verwirrte Blicke im Laufe des Spiels. Auch einige der Welten fühlen sich mager erzählt an. Wenn wir uns über zwei Stunden durch eine der Welten kämpfen, nur um wieder an der Ausgangsstelle anzukommen, ist das frustrierend. Vor allem, wenn die eine Welt eine individuelle, coole Mechanik hat und die nächste wieder ödes, lineares schnetzeln mit sich bringt. Und können wir bitte über die Verteilung der Speicherpunkte sprechen? An einer Stelle ist zwischen zwei Möglichkeiten zu speichern über eine Stunde vergangen. Woran das liegt? An Cutscenes, die gefühlt unendlich sind. Zwar stecken in Kingdom Hearts III dutzende Spielstunden, allerdings ist ein großer Teil davon eben, naja, Cutscenes. Uns als Spieler haben die mehr als einmal aus dem Spielflow geworfen... Schade!
Kingdom Hearts ist seit 29.01.2019 für 44,95 Euro auf der Xbox One und PlayStation 4 erhältlich.

1 Kommentar

Jussylein vor 1871 Tagen

super Test sehr Symphatisch analysiert und gesprochen, ich muss sagen ich finde es unglaublich schade wegen der fehlende Deutsche Sprachausgabe, dass hätte das Spiel massiv aufgewertet denn die Story wirkt zum Finale massiv gehetzt , ebenso trugen die Welten nichts zu Geschichte bei, ich hab wirklich KH 3 gerne gespielt, aber es ist für mich nicht das erhoffte Spiel worauf ich 13 Jahre gewartet habe :/ aber dennoch möchtet ihr wieder kingdom Hearts spiele mit Deutscher oder Europäischer Sprache wieder spielen so empfehle ich allen die Petition zu unterschreiben... wir haben schon 23.300 unterschriften, bitte Werbung dafür machen und dass viele unterschreiben vielen dank :) https://www.change.org/p/square-enix-european-dub-for-kh-series?

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