Killer is Dead - Test/Review
Brutal, blutig und voller Mordeslust soll ein Spiel sein?
Von Dominik Vogel am 13.06.2014 - 05:50 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

Publisher

Deep Silver

Entwickler

Grasshopper Manufacture

Release

23.05.2014 (PC)

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Preis

59,90 Euro

Media (79)

Blutige J-Kost

Brutal, blutig und voller Mordeslust soll ein Spiel sein? Und am besten auch noch mit einer interessanten Story? – Dann kann Deep Silver weiterhelfen, denn im neuen Cell-Shading Titel Killer is Dead spielt ihr den Vollstrecker Mondo, der nicht nur einmal zu seinem Schwert greifen muss - hört sich doch geil an! Doch ob das von Kadokawa Games entwickelte Spiel allerdings auch im Test überzeugen kann, erfahren wir gleich.
Die Geschichte
Gibt es ein Leben auf dem Mond? Selbst wenn die Menschheit davon überzeugt ist, dass das nicht möglich ist, tauchen wir in Killer is Dead in eine Welt auf der sogenannte Wires, Untote umherirrende Seelen, auf der dunklen Seite des Mondes existieren. Diese Finsternis ergreift außerdem die Kontrolle über Menschen! Und damit die Dunkelheit nicht auf die Erde schwappt, hat die Regierung eine kleine Organisation ins Leben gerufen, die mit der Aufgabe betraut ist, gequälte Seelen zu eliminieren die die Finsternis in sich zugelassen haben. Wir schlüpfen dabei in die Rolle von Mondo, einem Vollstrecker der Organisation, der weder Erinnerungen über seine Vergangenheit hat noch weiß wie er seinen bionischen linken Arm erhalten hat. Fakt ist aber, dass uns Bryan – der Chef der Institution – durchwegs neue Exekutionsaufträge liefert. Und so begeben wir uns immer wieder auf neue Missionen um den Planeten Erde vor dem Bösen zu schützen, doch ob wir das auf ewig gut geht? – Ich wage es zu bezweifeln…
Borderlands meets Suda51
Killer is Dead verfolgt einen sehr eigenen Grafikstil, denn das Artdesign stammt von Goichi Suda der besser unter seinem Künstlernamen Suda51 bekannt ist. Unter anderem hat Suda bei killer7 oder Lillipop Chainsaw mitgewirkt und sich speziell im asiatischen Raum einen Ruf erarbeitet. In Killer is Dead treibt er es mit dem Artdesign aber auf die Spitze. Denn ähnlich wie bei Borderlands kommt der Cell-Shade-Look zum Einsatz, der jedoch in Killer is Dead viel intensiver angewandt wird. Außerdem liegt die grafische Basis bei in einem solide umgesetzten Anime/Comicstil, der allerdings durch den Cell-Shade-Effekt etwas zu stark überzeichnet wirkt. Alles in allem hinterlässt Deep Silvers neuer 18+ Titel aber – obwohl es leider stellenweise viel zu dunkel wirkt – einen bleibenden positiven Eindruck, nicht zuletzt weil Spiele sich grafisch selten so weit aus dem Fenster lehnen!

Ein neuer Controller muss her!
In Killer is Dead steuert sich der Protagonist Mondo mit seinem bionischem Multiwaffen-Arm und seinem Katana Gekkuo solide durch die verschiedenen Auftragsmorde. Neben der eingängigen Steuerung, die aber im Spielverlauf nach und nach komplexer wird, überzeugt Killer is Dead durch die Massen an Gegnern und exzessiven Bosskömpfe – denn die haben ordentlich Schmackes! Wenn ihr nicht gerade eine Frau gegenübersteht die sich zum Teil in ein riesiges Insekt verwandelt messt ihr euch an einem Yakuzaboss dessen Tattoo zum Leben erweckt wird oder verkloppt einen Dämon während ihr auf einer Betonplatte aus dem Himmel stürzt. Das klingt zwar alles irrsinnig cool, ist aber verdammt schwer! Denn sogar auf dem Schwierigkeitsgrad „leicht“ haben nicht nur die Endgegner einiges auf dem Kasten und werden euch des Öfteren mehr als den letzten Nerv kosten. Mankos finden wir lediglich bei der Sprachausgabe die nur auf Englisch und Japanisch zur Verfügung steht, aber immerhin mit deutschen Untertiteln ergänzt wird, sowie beim Leveldesign, das leider zu oft zu linear ist.
Wo ist denn der Umfang?
Neben dem Storymodus – der nur für einen Spieler ausgelegt ist – sind in Killer is Dead keine weiteren Spielmodi enthalten. Dafür habt ihr im Geschichtsmodus aber die Möglichkeit zahlreiche Nebenmissionen zu machen wie unter anderem Gigolo-Aufträge in denen es euer Ziel ist Frauen aufzureißen, die euch im Gegenzug für „die Nacht“ eine Erweiterung für den bionischen Arm schenken. Außerdem steht euch ein umfassendes Upgradesystem zur Verfügung, in dem ihr nicht nur eure Fertigkeiten mit dem Katana erweitern und stärken könnt, sondern auch einige Power-Ups für Mondo und seinen Arm erwerben könnt.

Fazit und Wertung

Dominik meint: Blutig und unterhaltsam, aber nicht jedermanns Geschmack!

Killer is Dead ist ein durch und durch polarisierender Titel. Je nachdem ob man mit Goichi Sudas verrückten, skurrilen und intensiven Stil zurechtkommt, hasst man das Spiel oder liebt es. Ich für meinen Teil zähle mich zur zweiten Gruppe, selbst wenn das Spiel auf den ersten Blick wie ein „Standard-Schnetzel-Action-Prügler“ wirkt, wird einem nach einigen Stunden vor der Konsole die komplexe und durchdachte Story offenbart, die in Kombination mit dem ausgefallenen Anime-Cell-Shade-Look kein zweites Mal im Laden steht. Deshalb kann ich auch gerne über durchaus vorhandene Mankos hinwegsehen und mich wieder gespannt vor die Konsole setzen.

80%
Grafik
8
Sound
7
Bedienung
8
Spielspaß
8
Atmosphäre
8
Preis/Umfang
7
Richtig gut
  • cooler Grafikstil
  • zähe und anspruchsvolle Gegner
  • gekonnte Storyinszenierung
  • coole japanische Sprachausgabe
  • einfaches und eingängiges Kampfsystem
  • sehr intensives Spielerlebnis
Verbesserungswürdig
  • leider keine deutsche Sprachausgabe
  • lineares Leveldesign
  • oftmals Tearing
  • teils unaufgelöste Story
Anforderungen
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole

• PC (Minimum)
-OS: Windows Vista 64-bit
-Processor: 2,0 GHz oder höher
-Memory: 2 GB RAM
-Graphics: GPU mit Shader Model 3.0-Unterstützung
-DirectX: Version 10
-Hard Drive: 13 GB available space
Getestet für
PlayStation 3
PC
Dominik Vogel DV

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