KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC) - Test/Review (+Video)
NVIDIAs neue Einsteiger-Karte läuft, wenig überraschend, unter der Bezeichnung „RTX 3050“. Hersteller KFA2 hat uns ein Custom-Modell der Karte, die werksübertaktete GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC), zur Verfügung gestellt.
Von Christoph Miklos am 25.04.2022 - 16:52 Uhr

Einleitung & Datenblatt

Einleitung


NVIDIAs neue Einsteiger-Karte läuft, wenig überraschend, unter der Bezeichnung „RTX 3050“. Hersteller KFA2 hat uns ein Custom-Modell der Karte, die werksübertaktete GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC), zur Verfügung gestellt. Was die Karte im (Gamer-)Alltag leistet, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!

Über KFA2


Originally founded in 1994 as Galaxy Microsystems LTD and has grown exponentially in Hong Kong, Southeast Asia, China and Europe. After years of private labeling for many tier one brands in the US, in 2007 Galaxy entered the US etail and channel market. As consumer demand increased, Galaxy entered the retail space in 2009 to help further distribute their aggressively priced high quality cards. To better serve our growing global customer base, Galaxy along with its European brand KFA2 has undergone a overall brand update and refresh on product design in 2014 to form stronger portfolio for the worldwide marketplace.

Datenblatt


• Anschlüsse: 1x HDMI 2.1, 3x DisplayPort 1.4a • Grafik: NVIDIA GeForce RTX 3050 - 8GB GDDR6 - Desktop • Chip: GA106-150-A1 "Ampere", 20SM, 276mm² • Fertigung: 8nm (Samsung) • Chiptakt: 1552MHz, Boost: 1837MHz (OC Mode) • Speicher: 8GB GDDR6, 1750MHz, 14Gbps (14000MHz effektiv), 128bit, 224GB/s • Shader-Einheiten/TMUs/ROPs: 2560/80/32 • TDP/TGP: 130W (NVIDIA) • Externe Stromversorgung: 1x 8-Pin PCIe • Kühlung: 2x Axial-Lüfter (90mm) (RGB beleuchtet) • Gesamthöhe: Dual-Slot • Abmessungen: 224x133x44mm • Besonderheiten: Echtzeit-Raytracing, Raytracing Cores (20), Tensor Cores (80), NVIDIA G-Sync, NVIDIA VR-Ready, AV1 Decode, HDCP 2.3, 0dB-Zero-Fan-Modus, Backplate, LED-Beleuchtung (RGB), Boost-Takt übertaktet (+60MHz) • Schnittstelle: PCIe 4.0 x16 (x8) • Rechenleistung: 9.4 TFLOPS (FP32), 147 GFLOPS (FP64) • DirectX: 12 Ultimate (12_2) • OpenGL: 4.6 • OpenCL: 3.0 • Vulkan: 1.2 • Shader Modell: 6.6 • Herstellergarantie: zwei Jahre (Abwicklung über Händler) • Hinweis: OC Mode (1-Click OC) freischaltbar via Xtreme Tuner Plus. Chiptakt bei Auslieferung: 1552MHz/1822MHz, Mechanischer PCIe-x16-Anschluss, aber Chip-Anbindung mit 8 PCIe-Lanes. Volle Bandbreite nur mit PCIe 4.0 oder höher.
Preis: 380 Euro (Stand: 25.04.2022)

Testplattform


• Mainboard: ASUS ROG Crosshair VIII Hero [WI-FI] • Prozessor: AMD Ryzen 9 3950X • Arbeitsspeicher: Ballistix Elite DIMM Kit 32GB, DDR4-4000 • Prozessorkühler: Alpenföhn Brocken 3 • Wärmeleitpaste: Arctic MX-5 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 PLUS • Festplatten: Toshiba RC500 500GB • Gehäuse: be quiet! Dark Base Pro 900 • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Peripherie: Razer DeathAdder Chroma, Razer BlackWidow Ultimate Chroma und Astro Gaming A40 Headset • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Treiber: GeForce 512.15 (NVIDIA), Radeon Adrenalin Edition 22.4.1 (AMD)

3050 im Überblick

Bei der neuen 3050 kommt der GA106-Grafikchip zum Einsatz. Die GPU kann H.264 und H.265 de- sowie encodieren. Darüber hinaus wird der moderne AV1-Codec unterstützt. Die GPU kann zudem mehr als zwei Monitore ansteuern. Auch wenn der GA106 die vollen 16 PCIe-4.0-Lanes bietet und die GeForce RTX 3060 sie auch nutzt, bremst NVIDIA die Bus-Bandbreite bei der GeForce RTX 3050 ein. Die offizielle Leistungsaufnahme liegt bei 130 Watt. Bei der UVP gibt NVIDIA einen Preis von 279 Euro an. Außerdem bringt die RTX 3000-Generation neue Software-Lösungen mit sich:
• NVIDIA RTX I/O: Schneller Zugriff auf Daten, ähnlich wie bei den kommenden Konsolen
• NVIDIA Broadcast: KI-gestützte Software für das Streaming (entstand aus RTX Voice)
• NVIDIA Reflex: Neue Treiberfunktion für eine geringere Eingabeverzögerung
• NVIDIA Omniverse Machinima: Neues Tool zum Erstellen von Machinima-Filmen mit Spielen

Raytracing


Im Fokus der neuen Ampere-Gaming-Grafikkarten steht die gesteigerte Raytracing-Leistung. Zur Erklärung: Die Technologie bietet im Grunde eine realistische Simulation von Licht und damit einhergehend Schatten und Reflexionen.

DLSS 2.0


Ein weiteres Feature der RTX-Grafikkarten ist der Support von DLSS (Deep Learning Super Sampling). NVIDIA nutzt die eigene Cloud-Hardware in Form des SATURN-V-Supercomputers, um auf mehreren hundert oder gar tausenden Tesla V100 das Training der Deep-Learning-Netzwerke vorzunehmen. Ein sogenannter Temporal Stable Convolutional Autoencoder berechnet dazu 500 Milliarden FP16-Operationen pro Sekunde und erstellt 64 Samples, die als Basis einer idealen Darstellung herangezogen werden können. Das Deep-Learning-Netzwerk wird also in der Cloud trainiert und nicht jedes Spiel muss für die Anwendung von DLSS auch explizit trainiert werden. Ist das Netzwerk auf einige Spiele trainiert worden, kann der Algorithmus auch auf anderen Spielen angewendet werden. Das Inferencing findet dann auf der Ampere-Hardware im Gaming-Rechner statt und wird durch die Tensor Cores unterstützt. Die dazu notwendigen Daten werden per GeForce Experience an den Rechner übertragen und sind nur wenige Megabyte groß. Allerdings würde damit auch die Installation der GeForce Experience zusätzlich zum Treiber notwendig und zudem verlangt dieser nach einem Login und kann nicht mehr einfach so betrieben werden.

Die Karte im Detail

Verarbeitung und Technik


Die schwarz-graue KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC) setzt auf eine Dual-Slot-Bauweise und misst 224x133x44 mm. Als Grafikchip kommt der GA106 (Ampere) zum Einsatz, der im 8-nm-Verfahren von Samsung gefertigt wird. Die GPU ist 276 mm² groß und besitzt 12 Milliarden Transistoren. Es kommen insgesamt 2.560 Shader-Einheiten zum Einsatz. Für Textur- und Rasteroperationen hat die GPU 80 Textureinheiten und 32 Rasterendstufen. Der GDDR6-Videospeicher bietet Platz für 8 Gigabyte Daten - das ist auch für kommende AAA-Spiele in Full-HD genug. Unser Testmuster taktet mit 1.552 MHz (GPU-Basistakt) bzw. 1.837 MHz (Boosttakt). Der Grafikspeicher taktet mit 1.750 MHz. Per Overclocking konnten wir den GPU-Takt auf 1.985 MHz anheben. Die Kühlung erfolgt über zwei große Alu-Finnenblöcke, die über mehrere Kuper-Heatpipes verbunden sind und zwei temperaturgesteuerte Axial-Lüfter (90 mm). Die Metall-Backplate sorgt für eine höhere Stabilität. Strom wird über einen achtpoligen PCIe-Stromstecker zugeführt. Als optisches Highlight dient die anpassbare RGB-Beleuchtung (Lüfter). In der hauseigenen Xtreme-Tuner-Software, welche jetzt auch via Smartphone-App angesteuert werden kann, kann man die Beleuchtung, Taktraten und Lüfter anpassen. Für eine Bildübertragung von 4K-/Ultra-HD-Auflösungen bei 60 Hertz stehen insgesamt drei DisplayPorts-1.4a- und ein HDMI-2.1-Anschluss bereit.
Puncto Verarbeitungsqualität gibt es an unserem Testmuster nichts zu bemängeln.

Preis und Verfügbarkeit


Die KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC) geht ab sofort für knapp 380 Euro (Stand: 25.04.2022) über den Ladentisch. Thema Verfügbarkeit: Zum Testzeitpunkt war die Karte in kleinen Mengen im Handel verfügbar.

Testvideo


F1 2021

KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC) - F1 2021
1920x1080 - max. Details + AA - mehr ist besser
AMD Radeon RX 6600
198 FPS
NVIDIA GeForce RTX 3060
180 FPS
KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC)
136 FPS

The Witcher 3

KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC) - The Witcher 3
1920x1080 - max. Details + AA - mehr ist besser
NVIDIA GeForce RTX 3060
144 FPS
AMD Radeon RX 6600
135 FPS
KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC)
106 FPS

Assassins Creed

KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC) - Assassins Creed: Valhalla
1920x1080 - max. Details + AA - mehr ist besser
AMD Radeon RX 6600
71 FPS
NVIDIA GeForce RTX 3060
70 FPS
KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC)
60 FPS

Tomb Raider

KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC) - Shadow of the Tomb Raider
1920x1080 - max. Details + AA - mehr ist besser
NVIDIA GeForce RTX 3060
123 FPS
AMD Radeon RX 6600
107 FPS
KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC)
93 FPS

Cyberpunk 2077

KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC) - Cyberpunk 2077 (Raytracing)
1920x1080 - max. Details + AA - mehr ist besser
NVIDIA GeForce RTX 3060
40 FPS
KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC)
32 FPS
AMD Radeon RX 6600
25 FPS

Watch Dogs Legion

KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC) - Watch Dogs Legion (Raytracing)
1920x1080 - max. Details + AA - mehr ist besser
NVIDIA GeForce RTX 3060
41 FPS
KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC)
31 FPS
AMD Radeon RX 6600
28 FPS

Far Cry 6

KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC) - Far Cry 6
1920x1080 - max. Details + AA - mehr ist besser
NVIDIA GeForce RTX 3060
95 FPS
AMD Radeon RX 6600
86 FPS
KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC)
74 FPS

Forza Horizon 5

KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC) - Forza Horizon 5
1920x1080 - max. Details + AA - mehr ist besser
NVIDIA GeForce RTX 3060
74 FPS
KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC)
58 FPS
AMD Radeon RX 6600
53 FPS

Lautstärke

KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC) - Lautstärke
Entfernung: ca. 1 Meter - Lautstärke: < 0,01 Atmen in 30 cm Entfernung / 0,1 Rauschende Blätter / 0,3 Flüstern / 0,5 Der eigene Atem / 1 Ruhige Wohnstraße / 2 Unterhaltung / 4 Klappernde Tastatur - weniger ist besser
AMD Radeon RX 6600
0.27 Sone
NVIDIA GeForce RTX 3060
0.26 Sone
KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC)
0.25 Sone

Temperaturen

KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC) - Temperaturen
Temperaturen an GPU - weniger ist besser
AMD Radeon RX 6600
39 °C
NVIDIA GeForce RTX 3060
35 °C
KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC)
34 °C

Leistungsaufnahme

KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC) - Leistungsaufnahme
nur Grafikkarte - weniger ist besser
NVIDIA GeForce RTX 3060
11 Watt
KFA2 GeForce RTX 3050 EX (1-Click OC)
9 Watt
AMD Radeon RX 6600
5 Watt

Fazit & Wertung

Christoph meint: Empfehlung für Einsteiger!

Mit der RTX 3050 liefert NVIDIA eine klasse Einsteiger-Karte ab, die für recht faire 300 Euro angeboten wird. Problemlos lassen sich mit dem neusten GeForce-Ableger AAA-Titel in Full-HD flüssig zocken (also 60+FPS). Auch ist der Grafikspeicher mit acht Gigabyte recht üppig ausgefallen. Dank moderner Ampere-Technik darf man sich auch über eine hohe Energieeffizienz und diverse Features (Raytracing, DLSS 2.0) freuen. Noch ein paar Worte zu unserem Testmuster: Neben der guten Leistung wissen auch Verarbeitungsqualität, Overclocking-Potenzial und Design (schicke und anpassbare RGB-Beleuchtung) zu gefallen. Einen großen Pluspunkt gibt es auch für das durchdachte Kühlkonzept. Der Preis geht in Ordnung.

88%
Leistung
7
Technik
9
Kühlung
9
Verbrauch
9
Verarbeitung
10
Ausstattung
9
Overclocking
8
Preis
9
Richtig gut
  • saubere und hochwertige Verarbeitung
  • gute Leistung
  • 8 GB Videospeicher
  • Anschlussmöglichkeiten
  • moderne Technik (Raytracing, DLSS 2.0)
  • effektive und recht leise Kühlung
  • semipassiv Kühlkonzept
  • anpassbare RGB-Beleuchtung
  • ordentliches Werks-OC (GPU)
  • Overclocking-Potenzial
  • übersichtliche Software (auch per App steuerbar)
  • Preis und Verfügbarkeit recht gut
Verbesserungswürdig
  • Lüfter unter Last leicht hörbar
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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