Einleitung
Im Cockpit einer deutschen Messerschmidt oder der russischen Sturmovik, durch den Europäischen Luftraum, zur Zeit des 2. Weltkrieges und darüber hinaus.
So etwas möchte man sicher nicht real durchleben, doch in einer Simulation ist es ein unvergessliches Erlebnis.
Die Story
Kaum eine Geschichtsepoche hat so viele unterschiedliche Konsolen- und PC-Spiele -Programmierer inspiriert, wie der 2. Weltkrieg. So nimmt sich Ubisoft (MADDOX Games) nicht nur dem Thema Mann gegen Mann am Boden an, sondern verlegt das Interesse auch auf den Luftkampf. Das ohnehin dünn besiedelte Simulations-Thema, lässt noch mehr Spielraum für Neues. So findet sich der Spieler in einer überarbeiteten Version von „IL-2 Sturmovik“ wieder. Als Pilot verschiedener Nationalitäten, an unterschiedlichen Kriegsschauplätzen im WWII bis ins „alternative“ Jahr 1946, kann man seine Künste unter Beweis stellen. Leider ist der Storymodus etwas dünn ausgefallen und nicht zu 100% mit dem ursprünglichen Verlauf der Geschichte zu vergleichen, da hier eine Wende der Geschehnisse möglich ist. Enthusiasten werden keine Freude haben, doch es entschädigt in diesem Falle, die Aufmachung und die Vielseitigkeit der Einsätze. Das Aufgebot unterschiedlichster Flugzeugmodelle und Prototypen ist wahrlich enorm. Ob nun alle, damals zum Einsatz gekommen Flugzeuge in das Spiel integriert wurden (das bereits erhältliche Update inbegriffen), können wir nicht bestätigen, da eine ausführliche Recherche aus zeitlichen Gründen nicht möglich war.
Mehr Action in der Luft
Bruchpilot am Steuer
Ein Flugzeug vom Typ eines Jagdfliegers zu fliegen, ist nicht unbedingt als „schwer“ zu bezeichnen, sollte man es einmal schaffen vom Boden abzuheben.
Nach dem dritten Versuch mit der Messerschmidt zu starten, gelang es mir auch endlich an Höhe zu gewinnen (Simulationsmodus- reale Bedingungen). Das Landen war dann wieder ein anderes Kapitel, dies ist wohl beim Fliegen der schwierigste Teil. Alles was rauf kommt, kommt auch wieder runter, der Spruch ist bekannt und trifft zu. Nur „wie“ ist die Frage…
Jagdbomber sind im Vergleich zu den wesentlich schlankeren Dogfightern, schwer und träge. Die dicken Brummer lassen das Gefühl aufkommen, als steuere man einen nassen Schwamm mit Flügeln. Düsenflugzeuge sind da wesentlich schneller als Propeller betriebene Jagdflieger, dies macht sich im „Dogfight“ stark bemerkbar. Man kann schon mal am Gegner vorbeifliegen, bevor man ihn noch richtig im Visier hat.
Da eine „Simulation“ auch mit „verdammt schwer“ gleichzusetzen ist, hat man auch für Gelegenheitsspieler die Stufe „leicht“ integriert. Vieles aus dem realen Flugverhalten, wie z.B. „überziehen“ oder „untersteuern“, wird dabei verhindert. So werden sicher alle angehenden Flugbegeisterten gut zu Recht kommen. Der Pilot den ihr verkörpert, mag wohl nur aus „0en“ und „1en“ bestehen, doch hat man ihn mit denselben Schwächen ausgestattet, wie sie auch ein richtiger Pilot aufweist. Bei einem Sturzflug z. B. mit anschließendem Hochziehen, verändert sich auch euer Blickfeld (rot gefärbt), da hier unglaubliche Kräfte (G) auf die simulierte Durchblutung des Gehirns wirken, und es im schlimmsten Fall zu einer Ohnmacht kommen kann.
Die Bedienung aller Steuerinstrumente ist möglich mit: Tastatur, Gamepad, Maus oder Joystick, wobei man fast alle Tasten der Tastatur benötigt, wenn man im Simulationsmodus auf automatisierte Abläufe verzichten möchte. Selbstverständlich ist auch Forcefeedback mit von der Partie. Die meisten Funktionen wurden von Haus aus noch nicht mit Tasten belegt. Hier fällt sofort die unglaubliche Detailtiefe auf.
Dinge wie Kompressorstufen, Magnetschalter, Treibstoff Mischverhältnisse, u.v.m, von denen ich nicht einmal die Ahnung hatte, dass sie bei einem Flugzeug zum Einsatz kommen, wurden hier integriert und sind frei bedienbar.
Munition gibt es ohne Ende, nur nicht bei der Simulation, da ist Sparsamkeit angesagt.
Spannende Einsätze in 4.000 Meter Höhe
Zur Verfügung stehen euch mehr als 200 Flugzeugtypen (auch Prototypen), die ihr in 9 Missionen und knapp 200 unterschiedlichen Einsätzen fliegen könnt. Hier ist Langzeitmotivation garantiert. Ob in Deutschland, England, Finnland, Russland oder Japan, alle Einsätze werden fast ausschließlich in einer Staffel geflogen. Wobei befreundete Piloten mit der KI von tatsächlichen Piloten (aus damaligen Aufzeichnungen übernommen), ausgestattet wurden. Bei meinem ersten Einsatz musste ich nicht einen einzigen Abschuss tätigen um die Mission erfolgreich zu beenden, was mich ganz und gar nicht störte, da ich mich angestrengt dem sensiblen und vom Wind gepeinigten Flugverhalten widmen musste. Manche Einsätze können schon recht langatmig wirken, überhaupt wenn sich die „Action“ erst am Ende der Mission bemerkbar macht, wie z. B. bei einem Kontrollflug von Wegpunkt zu Wegpunkt.
„Dogfights“, Begleitflüge oder Bombardierungen, hier bietet „IL-2 Sturmovik 1946“ so ziemlich alle Facetten des Luftkampfes. Wer wollte schon immer mal von einem Flugzeugträger starten? Aber Achtung, verdammt kurze Start- und Landebahn, den Fanghaken nicht vergessen! Auch der Luft- Bodenangriff fehlt nicht, ein U-Boot oder einen Schlachtkreuzer versenken, oder einen Transportkonvoi begleiten und lästige Gegner abwimmeln, einen Bunker ausheben, einfach alles was das Herz begehrt. Ein großer Pluspunkt bei der Bewertung ist der Missionseditor, der sich relativ einfach gestalten lässt und im erweiterten Menü nochmals viele Möglichkeiten bietet.
Jedes Briefing wird in deutscher Schrift angegeben.
Stimmung und Grafik
Bombenstimmung
Soundtechnisch bietet das Spiel Realismus pur, unterschiedliche Motorengeräusche, Waffeneffekte und Explosionsgeräusche. An alles wurde gedacht, selbst bei der Musik wurde auf Detailtreue geachtet.
Sie hält sich ebenfalls an die damalige Zeit und unterschiedliche Nationalitäten.
Deutsche, russische oder japanische Militär Musik, welche auch gänzlich Abgeschalten werden kann, ist ein ständiger Begleiter bei den Briefings.
Die Fluganweisungen vom „Tower“, sowie die Unterhaltung innerhalb der Fliegerstaffel, werden in der jeweiligen Landessprache ausgegeben, aber zum Glück auch mit deutschen Untertiteln. Das Kommunikationsmenü (während dem Flug) ist ebenfalls auf Deutsch übersetzt worden.
Himmlische Grafik
Die verschiedenen Cockpitansichten wurden bis in das kleinste Detail naturgetreu nachgebildet und weisen fast fotorealistische Grafik auf. Während des Fluges sieht man, wie sich diverse Pedale, die Zeiger aller Instrumente und der Steuerknüppel bewegen. Auch ist es möglich, sich im Cockpit frei umzusehen, was ein unglaubliches Feeling aufkommen lässt. Hier fehlt nur mehr ein beweglicher Sessel der auch auf die Bewegungen des Flugzeuges richtig reagiert ;)
Lensflair und Schatteneffekte vom feinsten, sie wirken sich auch auf Helligkeit und Sichtverhältnisse in der Pilotenkanzel, sowie am Schatten des Flugzeuges und der Umgebung aus.
Die Landschaftsgestaltung hätte wohl noch etwas detaillierter sein können, jedoch wäre dies sicher zu Lasten der Rechenleistung gegangen. Hingegen bei Zielobjekten, wurde wieder größter Wert auf Detailgenauigkeit gelegt.
z. B. Erste Angriffswelle der Japaner auf Pearl Harbour (bei den Screenshots zu sehen), Ziel: die amerikanischen Flieger am Boden halten, damit die Bomber ungestört die Schlachtschiffe und Flughäfen angreifen können. Hier sieht man bereits beim Überflug, wie genau die Schiffe und Gebäude dargestellt wurden. Ein neuerlicher Überflug, diesmal etwas niedrigere Höhe, zeigte sogar die Mannschaft der Schlachtkreuzer an den Flakgeschützen stehen.
Die Effekte vom Beschuss an Objekten und anschließenden Explosionen, haben absolut Movie-Flair. Sichtlich haben die Programmierer auch hier viel Wert auf Genauigkeit gelegt, denn kein Objekt explodiert mit gleichem Ausmaß und Optik. Selbst bei einzelnen Treffern am Gegner, verliert dieser schon diverse Kleinteile und Trümmer, die dann Richtung Boden fallen.
Multiplayermodus
Massenschlacht im Internet
LAN oder Internet, einzeln oder in Teams, zusammen oder gegeneinander, dies alles bietet der Multiplayer Part. Eine LAN mit IL-2 Sturmovik stelle ich mir äußerst unterhaltsam vor, wenn man mit Freunden (bis zu 128 Teilnehmer!!) im Coop - Modus auf Feindesjagd geht, oder gegeneinander in Teams antritt. Auch hier kommt der Missionseditor zum tragen, der es ermöglicht, unterschiedlichste Aufträge oder Gegebenheiten zu simulieren. Der Test im Internet war zum Testzeitpunkt nicht möglich, da kein offizieller Server online war bzw. mit der Update-Version kompatibel.
Der Traum vom Fliegen
Wird bei „IL-2 Sturmovik 1946“ zur simulierten Realität.
Wer mal keine Lust hat sich an des Gegners Fersen zu heften, der kann auch gelassen durch die Gegend fliegen und sich die Sonne ins Gesicht schienen lassen bzw. dem Sonnenuntergang entgegen. Egal ob in Europa, Russland oder Asien, im Sommer wie im Winter. Die Optik ist in allen Fällen unglaublich imposant. Die Mission wird zwar dann nicht erfüllt, aber der Flug auch nicht abgebrochen. Wie war noch mal der bekannteste Titel von Reinhard May? …….. „über den Wolken……..“
Um knapp 25€ bekommt man die Megasimulation im Handel.
Anmerkung
IL-2 Sturmovik 1946 wird mit folgendem Zusatz ausgeliefert (2 DVD´s):
-IL-2 Sturmovik: „Forgotten Battles“
-Das Ace Erweiterungs-Pack
-Pacifik Fighters
-Bonus DVD
-Einblick auf das kommende „Storm of War“
-Ein 450 Seiten Flugzeugführer im Detail
Auszeichnung/en
Auszeichnung/en
Wertung
„Wer hier nicht zugreift ist selber schuld ;)
“
Meine ersten Flugstunden absolvierte ich im Cockpit eines Helicopters, genannt „Comanche“ mit Voxel-Grafik, zu Zeiten des 486ers, einige Zeit darauf kam der „Rote Baron“ an die Reihe und auch Jane´s Flightsim habe ich verschlungen, doch hat mich bis heute keine Simulation dermaßen gefordert und inspiriert wie
„IL-2 Sturmovik 1946“ von UBISOFT. Ein fettes Kompliment an die Programmierer und Entwickler. Die Überarbeitung des Vorgängers ist mehr als nur gelungen, sie bietet alles was einem Piloten wichtig sein kann. Grafik Top, Sound Top, Steuerung Top, Atmosphäre Top. Meiner Meinung nach das beste was es zurzeit an Flugsimulationen in Verbindung mit Kampfflugzeugen gibt.
Richtig gut
- beste Kampf-Flugsimulation am Markt
- Grafik
- Steuerung
- Effekte
- Sound
- Einführungsvideos
- Preis
Verbesserungswürdig
- teilweise sehr lange Flugzeiten
- magere Storylinie
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
Prozessor: 1,0 GHz
Arbeitsspeicher: 512 MB-Ram
Grafikkarte: 64 MB-Ram Grafikkarte
Festplatte: 4,0 GB
Sound: Soundkarte
Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller
Testsystem:
-Mainboard: EVGA nForce 680i SLI | Sockel: 775 |Bios: P23
-Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@2,93 GHz
-Arbeitsspeicher: 4 GB DDR2-800 von G.Skill (CL 4)
-Grafikkarte: SLI 2x EVGA GeForce 8800 GTX
-CPU-Cooling: Noctua NH-U12F
-Netzteil: Tagan TurboJet 1100 Watt
-Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Motiv 4 You 2
-Festplatte: 2x Seagate S-ATA (7200rpm) 250 GB, 1x Hitachi S-ATA (7200rpm) 250 GB und 2x Western Digital Raptor (10.000rpm) 35,4 GB
-Gehäuse: Chieftec UNI-Big Tower
-Gehäuseventilation: Rear: 2x 120mm; Side: 2x 90mm; HDD-Cooling: 3x 90mm
-Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer, LG DVD-Rom und Floppy Laufwerk (No-Name)
-Betriebssystem: Windows XP Prof. SP 2
-Eingabegeräte: Logitech Ultra-Flat-X Keyboard und Logitech G1
-Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest, db-Meter, Multimeter, Thermometer-Exo
-Zimmertemperatur: ca. 21°C
Hannes Obermeier Hannes Obermeier
2 Kommentare
Alfred der große vor 5426 Tagen
Fuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuurrrrrrrrrrrrrrrrrrrzz
Antworten
Alfred der große vor 5426 Tagen
Scheiße einfach nur scheiße
Antworten
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