Hotline Miami 2: Wrong Number - Test/Review (+Testvideo)
Vor knapp drei Jahren veröffentlichte das Indie-Entwicklerstudio Dennaton Games einen wahren Überraschungshit: Hotline Miami.
Von Christoph Miklos am 11.03.2015 - 15:44 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Vita

PlayStation 3

PC

Publisher

Devolver Digital

Entwickler

Dennaton Games

Release

10.03 2015

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

14,99 Euro

Media (10)

Pixelaction 2.0

Vor knapp drei Jahren veröffentlichte das Indie-Entwicklerstudio Dennaton Games einen wahren Überraschungshit: Hotline Miami. Trotz antiquierter Grafik und übertrieben hoher Schwierigkeitsgrade, führte der pixelige Actiontitel viele Monate die Steam-Charts an. Ob der Nachfolger den hohen Erwartungen der Fans gerecht wird?
Noch komplexer
Kaum zu glauben aber wahr: Die bereits wenig durchsichtige Storyline des Vorgängers wird in Hotline Miami 2: Wrong Number nochmals „getoppt“. Wir steuern insgesamt 13 verschiedene Charaktere und bewegen uns sogar durch die Zeit. Zwar ist die Story umfangreicher, versucht die Beweggründe der Protagonisten zu erklären und knüpft nicht nur an die Ereignisse des ersten Spiels an, sondern zeigt auch ihre Vorgeschichte rund um einen Überfall und einen Angriff auf die russische Mafia. Auf das eigentliche Spiel hat das aber kaum Auswirkungen. Dafür kann tatsächlich noch ein „Hard Mode“ freigeschaltet werden: Wer das Spiel erfolgreich absolviert, darf sich also in einem noch schwierigeren Modus erneut versuchen und bekommt als Belohnung ein paar zusätzliche Story-Fetzen spendiert.
Noch schwieriger
Auch puncto Schwierigkeitsgrad legt der Entwickler die Messlatte erneut höher. Selbst erfahrene Spieler sterben fast von Beginn an im Sekundentakt, schon die ersten Level sind eine kompromisslose Herausforderung. Das liegt vor allem an der unberechenbaren KI. Mal reagieren die Schurken auf herumliegende Leichen und kommen angerannt, dann wieder patrouillieren sie unbeeindruckt weiter. Mal greifen sie in der Gruppe an, dann wieder einzeln. Das Spielprinzip bleibt unverändert: Aus dem Auto steigen, Maske aufsetzen und sämtliche Räume von Gegnern „säubern“. Erst sobald alle (Level)Ebenen blutüberströmt sind, kann man die nächste Mission angehen. Die Steuerung geht gewohnt einfach von der Hand: Die Figur wird per WASD bewegt, schießt oder schlägt mit der linken Maustaste und nimmt per rechter Maustaste etwa Pistole oder Messer auf. Wer die Waffen wechseln will, muss sie zunächst ebenfalls per rechter Maustaste wegwerfen, um eine andere aufzuheben. Mit der Shifttaste kann die Umgebung etwas besser eingesehen werden, ein Druck auf die Leertaste erledigt am Boden liegende Gegner.
Mach’s dir selbst!
Im April/Mai 2015 liefert das Entwicklerteam einen kostenlosen Level-Editor nach. Mit diesem Tool können dann eigene Levels inklusive Intro und Outro, einem Wechsel von Stockwerk zu Stockwerk und verschiedenen Missionsziele sowie Charaktere erstellt werden.
Unser PlayTime-Video zu Hotline Miami 2


Fazit und Wertung

Christoph meint: Flotte Retro-Action!

Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger sind die Neuerungen bzw. Verbesserungen sehr gering ausgefallen: Ein paar neue Waffen, Animationen und eine neue Story. Große Innovationen oder gar Überraschungen sollte man nicht erwarten. Doch das ändert nichts an der Tatsache, dass Fans des ersten Teils bedenkenlos zugreifen können. Trotz extrem steiler Lernkurve macht Hotline Miami 2: Wrong Number von der ersten Minute an Spaß. Die bockschweren Missionen in Kombination mit dem Ranking-System pushen einen förmlich zum Weiterspielen. Man möchte immer schneller und besser werden. Das „oldskoolige“ Gameplaykonzept geht erneut auf. Und nicht zu vergessen: der bombastisch gute Soundtrack ist ebenfalls wieder mit von der Partie.

90%
Grafik
7
Sound
10
Bedienung
9
Spielspaß
8
Atmosphäre
9
Preis/Umfang
9
Richtig gut
  • cooler Pixel-Look
  • abwechslungsreiche Locations
  • massig Details
  • spitzen Soundtrack
  • wird zunehmend schwieriger
  • Ranking-System
  • bedrückende Atmosphäre
  • massig Missionen
  • Wiederspielwert dank Ranking-System
  • Hardcore-Modus
  • viele Charaktere mit eigener Spielweise
  • zahlreiche Waffen und Nahkampfattacken
  • Leveleditor
  • präzise Steuerung (Maus und Tastatur)
Verbesserungswürdig
  • viel Trial & Error
  • sehr steile Lernkurve
  • Dynamik geht verloren (man benötigt mehr Grips in den Missionen)
  • wenig Freischaltbares
  • nach wie vor undurchsichtige Handlung
  • kein Plot-Twist wie im Vorgänger
Anforderungen
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Sony PlayStation 4 Konsole
• Sony Vita

• PC (Minimum):
• OS: Microsoft Windows XP / Vista / 7
• Processor: 1.2GHz processor
• Memory: 1 GB RAM
• Graphics: DirectX 8-compatible graphics card with at least 32MB of video memory
• DirectX: Version 9.0c
• Hard Drive: 600 MB available space
Getestet für
PC
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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