Alle Ergebnisse
Fakten
Plattform
PlayStation 5
Publisher
Sony
Entwickler
Guerrilla Games
Release
18.02 2022
Genre
Action-Adventure
Typ
Vollversion
Pegi
16
Webseite
Media (24)
Galerie
Eines der größten Probleme in Horizon Forbidden West ist leider, dass die Story nicht ganz an die Klasse des Vorgängers herankommt. Gerade das letzte Drittel wirkt häufig eher gehetzt. Und ich rede da von bereits circa 40 Stunden Spielzeit. Will man wirklich alles erledigen, im normalem Tempo, kann man davon ausgehen, dass man circa 70 Stunden in Horizon investieren kann. Außerdem empfand ich es als sehr schade, dass man wesentlich weniger Entscheidungen in den vielen Dialogen treffen konnte, als im Vergleich zum ersten Teil. Außerdem geht Guerilla Games davon aus, dass jeder, der Horizon Forbidden West spielt, auch den ersten Teil gespielt hat. Wir bekommen zwar zu Beginn einen kurzen Story-Rückblick, im Laufe der Geschichte wird aber klar, dass es einige Momente gibt, in denen Nichtkenner des ersten Teils ziemlich im Dunkeln tappen werden, was gerade eigentlich los ist. Da fehlen einfach Erklärungen.
Bei den menschlichen Gegnern hat Guerilla Games zwar auch ein wenig Feintuning betrieben, zum Beispiel durch abschlagbare Rüstungsteile. Aber leider machen die Kämpfe hier weniger Spaß. Durch die fehlende Lock-Funktion verkommt das Kämpfen gegen Menschen nämlich doch wieder sehr schnell zu einem wilden Gekloppe mit andauerndem Ausweichen. Das wird leider auch im Verlauf der Story und mit voranschreitenden Kombos nicht wirklich besser. Der Kampf gegen die Maschinen macht einfach wesentlich mehr Spaß und ist weiterhin das Hauptaugenmerk in Horizon Forbidden West.
Ganz besonders zu erwähnen sind einfach die Maschinen-Bossfights. Kann man die normalen Gegner nach und nach relativ einfach besiegen, muss man in den Bosskämpfen einfach mit Taktik vorgehen. Außerdem spielen die Bosse von der Präsentation her nochmal auf einem ganz anderen Niveau. Als Beispiel nehme ich einfach den ersten Bossfight gegen den neuen Gegner Slitherfang. Eine gefühlt hochhaushohe Viper, die uns und Aloy mit Gift-, Schrei- und Schlagattacken zusetzt. Wir kämpfen in einer engen Arena, welche durch viele Gesteinsbrocken Deckung vor den brutalen Attacken bietet. Scannen wir die Slitherfang mit unserem Fokus, können wir ihr einige Teile abschießen und sie ihre eigene Medizin schmecken lassen. Dieser Bossfight am Anfang war einfach schon extrem gut inszeniert und die nachfolgenden Kämpfe gegen Boss-Maschinen waren größtenteils noch kolossaler und haben mich absolut überzeugt. Hier muss ich einfach mal wieder sagen, dass Guerilla Games sein Handwerk absolut versteht. Das hat sich damals schon bei den KillZone-Spielen angedeutet.
Aber Open World muss natürlich heutzutage neben einer großen Beschäftigungsvielfalt auch grafisch überzeugen und hier kann ich auch wieder nur ein großes Lob an Guerilla Games aussprechen. Horizon ist nichts anderes als ein visuelles Meisterwerk. Die Areale, die wir besuchen, sind unglaublich abwechslungsreich. Eine verschneite Tundra oder die Überreste von Las Vegas, alles ist wunderbar designt. Zusätzlich ist diese Welt einfach lebendig. Sich bewegendes Gras, die immer wieder auftauchenden Tiere oder auch die Vögel. Es wirkt alles wie aus einem Guss. Und dann auch noch die unglaublich aufwendig und bis ins kleinste Detail gerenderten Maschinen. Ich habe zwischenzeitlich einfach nur die Ansicht der Welt und ihrer Flora und Fauna bestaunt. Das dann natürlich im großartigen 4K Grafik-Modus, der mit 30fps läuft. Während des Spielens habe ich dann lieber flüssige 60fps, welche in Horizon Forbidden West dynamisch erzeugt werden, das heißt also, dass die Grafik gerade mit der Auflösung gerendert wird, die flüssige 60 FPS ermöglichen. Das kann von 1080p bis zu etwas mehr als 1440p reichen. Hier sieht man natürlich einen starken grafischen Unterschied,vor allem was entfernte Objekte angeht. Aber alles in allem ist die Grafik in Horizon erneut ein Augenschmaus.
Nächster Punkt: die Animationen sind wie Butter. Die Zwischensequenzen bieten Mimik und Gestik, die einfach nur zu sämtlichen Situationen passen. Die Dialoge bekommen dadurch noch mehr Tiefgang und es wirkt einfach nichts fehl dargestellt. Während der Kämpfe bewegt sich Aloy sehr flexibel und überzeugt mit fabelhafter Choreografie. Keine abgehackten Animationen, nichts was hölzern wirkt. Natürlich gibt es hier und dort wieder spät aufploppende Objekte, aber das ist bei der restlichen grafischen Pracht einfach zu vernachlässigen.
Und, naja, was soll ich nach all den Lorbeeren noch sagen: auch die Audioqualität spielt auf einem hohen Niveau. Die deutschen Sprecher sind große klasse und liefern einen unglaublich starken Job ab. Persönlich haben mir die englischen Sprecher aber wieder ein Stück besser gefallen. In den Kämpfen gibt es druckvolle Explosionen, lautes, klirrendes maschinelles Geschrei und Aloy schreit und schlägt mit einer Inbrunst, die ich lange nicht mehr gehört habe.
Und kommen wir noch kurz auf eine kleine, witzige Designentscheidung zu sprechen: Wo wir bei vielen Spielen auf der PS4 noch mit relativ langen Ladezeiten zu kämpfen hatten, musste Guerilla Games den Ladebildschirm bei Horizon Forbidden West ein wenig künstlich strecken, da ansonsten keine Tipps und Tricks in den Ladebildschirmen hätten angezeigt werden können. Wir sind nämlich innerhalb von Sekunden wieder im Spiel unterwegs. Unnützen Wissen, aber trotzdem interessant, welche Power der Speicher der PS5 hat.
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