Homefront - Test/Review
Nord- und Südkorea wiedervereinigen sich - eine neue Supermacht entsteht. Nur wenige Jahre später werden die Vereinigten Staaten von koreanischen Soldaten überrannt.
Von Christoph Miklos am 28.03.2011 - 23:10 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

THQ

Entwickler

Kaos Studios

Release

15.03 2011

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Media (53)

Deine Heimat

Nord- und Südkorea wiedervereinigen sich - eine neue Supermacht entsteht. Nur wenige Jahre später werden die Vereinigten Staaten von koreanischen Soldaten überrannt. Diese hochgradig spannende Handlung bekommt man im neusten THQ Titel „Homefront“ geboten. Wir haben den Shooter gegen die starke Konkurrenz (Call of Duty, Crysis 2, Battlefield: Bad Company 2 und Medal of Honor) antreten lassen.
Die große Wiedervereinigung
Homefront versetzt uns in das Jahr 2027. Nach dem Einsatz einer EMP-Waffe besetzen feindliche Truppen zunächst Hawaii und rücken dann über San Francisco in das Herzland der Vereinigten Staaten vor. Zwei Jahre nach Beginn der Okkupation hat die nordkoreanisch geführte Supermacht „Großkoreanische Republik“ seine Einflusszone militärisch mithilfe einer Hightech-Armee von 20 Millionen Soldaten ausgedehnt und beherrscht die USA weitestgehend. Nachdem die US-Streitkräfte durch den überraschenden Überfall schnell zersplittern und zu einem Gegenschlag zunächst nicht in der Lage sind, müssen Rebellen für den letzten verzweifelten Widerstand sorgen.
Fehlende Emotionen
Der neue THQ-Shooter setzt auf emotionale Szenen: Wir werden Zeuge von Gefangenenerschießungen, Exekutionen von Eltern, deren Kleinkinder weinend zurückbleiben und müssen uns zu allem Überfluss in einem Massengrab vor dem Feind verstecken. Wirklich berühren tun uns diese Szenen aber nicht, was in erster Linie an den absolut unsympathischen Personen des Spiels liegt. Hauptcharakter Robert Jacobs ist der typische XY-Shooter Held, der die gesamte Spielzeit über gesichts- und stimmlos bleibt. Aber auch die anderen Rebellen der kleinen Widerstandszelle bleiben erschreckend blass. Die miese deutsche Synchronisation tut ihr Restliches (nicht lippensynchron, Sprachaufnahmen überschneiden sich).
Monotones Gameplay
Die knapp fünf Stunden lange Kampagne bietet leider nur Standard Shooterkost. Freiheiten habt ihr praktisch keine, stets folgt ihr den zwei bis vier Kameraden von einem Kontrollpunkt zum nächsten. Rennt ihr voraus, müsst ihr häufig genug darauf warten, dass die KI-Partner Durchgänge öffnen oder passieren, bis ihr die linearen Levelschläuche weiter abgrasen könnt. Auch die KI bewegt sich nur auf einem mittelmäßigen Niveau. Die teils monotone Schießerei erfährt selten und erst gegen Ende interessantere Ansätze: etwa wenn ihr die Kontrolle über einen Minipanzer („Goliath“) erhaltet, euch für kurze Zeit in Rail-Shooter-Passagen hinter ein Humvee-Geschütz klemmt oder einen Kampfhelikopter steuert. Spannend wird es auch, wenn ihr euch auf dem Höhepunkt der Handlung über ein weltberühmtes Bauwerk kämpft (inklusive Cliffhanger für einen möglichen Teil 2).
Die maue Technik
Puncto Optik kann Homefront nicht mit aktuellen Shootern wie Call of Duty: Black Ops oder Battlefield: Bad Company 2 mithalten. Keine knackigen Texturen, keine zerstörbare Umgebung und auch die Animationen könnten ruhiger eine Spur geschmeidiger sein. Lediglich die Partikeleffekte wie zum Beispiel Rauch oder Feuer können sich sehen lassen. Darüber hinaus trüben nervige Leistungseinbrüche im letzten Abschnitt der Kampagne den Spielspaß enorm.

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