Halo 4 - Test/Review
Nach einer kleinen Pause kehrt der Master Chief endlich wieder zurück auf die Xbox 360 Konsole.
Von Christoph Miklos am 04.11.2012 - 01:27 Uhr

Fakten

Plattform

Xbox 360

Publisher

Microsoft

Entwickler

343 Industries

Release

06.11 2012

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

59,99 Euro

Media (69)

Master Chief 2.0

Nach einer kleinen Pause kehrt der Master Chief endlich wieder zurück auf die Xbox 360 Konsole. Ob Entwicklerteam 343 Industries die großartigen Vorgängerteile von Bungie übertrifft, könnt ihr in unserem ausführlichen Review nachlesen.
Gute Morgen!
Am Ende des dritten Teils begibt sich der Master Chief in den Kryoschlaf. Cortana soll ihn wecken, wenn er gebraucht wird. Der Kampf schien entschieden. Vier Jahre lang schwebt er auf dem Kreuzer "Forward Until Dawn" durchs All, bis eine neue Bedrohung seine volle Aufmerksamkeit beansprucht. John-117 wird von seiner KI-Partnerin geweckt. Gerade noch rechtzeitig, denn die Allianz greift bereits unser Schiff an. Ohne langatmiges Tutorial kämpfen wir uns per Maschinengewehr, Pistole und Granaten durch die engen Korridore, welche vollgestopft sind mit bekannten Gesichtern.
Nach dem spannenden Anfang tritt die Kampagne von Halo 4 eine Zeit lang auf die Bremse. Die Missionen bieten zwar viel Action, wirken aber zuweilen lieblos miteinander verkettet. Mit den Prometheanern wird zwar eine neue Rasse eingeführt, aber sie sind eine Weile einfach nur Aliens, die euch auf eurem Weg nach Hause behindern. Cortana steht vermehrt im Vordergrund, doch ihre Probleme sind für den Startschuss einer Trilogie nicht wichtig genug. Mit der Einführung eines greifbaren Antagonisten bekommt die Geschichte im späteren Spielablauf Relevanz. Und gegen Ende der knapp fünfstündigen Kampagne zieht das Entwicklerteam wirklich alle Register.
Solide Shooter-Kost
Halo 4 spielt sich genauso flüssig wie die Vorgängerteile. Die Steuerung ist übersichtlich - das Interface auf das Nötigste reduziert. Veteranen werden sich sofort wohlfühlen. Neben der temporeichen Action verwöhnen uns die Entwickler mit sehr schicken Locations. Besonders die weitläufigen Gebiete erfreuen euer Auge, und davon gibt es einige. Lediglich die tristen Innenbereiche trüben den Gesamteindruck etwas. Für etwas Abwechslung im linearen Shooter-Alltag sorgen die gelegentlichen Fahrsequenzen mit einem riesigen Mammoth oder flotten Warthog. Mehr Kreativität hätten wir uns beim Missionsdesign gewünscht, denn auch in Halo 4 geht es meistens nur darum, irgendwelche Computerterminals aufzufinden oder Pylone zu zerstören, damit die Signalstörung aufhört.
Die Prometheaner sorgen in den feindlichen Reihen für Abwechslung. Besonders die Beobachter sind tückisch, da sie gefallene Kollegen aus der Luft wiederbeleben und Schutzbarrieren aufstellen können. Die von ihnen verwendeten Waffen sehen stylisch aus. Wenn ihr diese das erste Mal ausrüstet, bauen sie sich imposant in eurer Hand zusammen.
Spartan-Ops
Als wahres Highlight entpuppt sich der neue Spartan-Ops-Modus. Der kooperative Spielmodus ist losgelöst von der eigentlichen Kampagne und erzählt eine eigene Geschichte in Episodenform. Eine Staffel enthält fünf Abschnitte, die jeweils ungefähr eine halbe Stunde beanspruchen. Zwar hält hier die Präsentation nicht mit der Kampagne mit, aber gerade mit mehreren Freunden werdet ihr gut unterhalten, auch wenn die Aufgaben momentan noch relativ simpel ausfallen. Mal müsst ihr nur bestimmte Punkte zerstören oder den Kriegsschauplatz von Feinden säubern. 343 Industries verspricht regelmäßig neue, kostenlose Inhalte nachzuliefern.
Multiplayer
Unter dem Menüpunkt „Kriegsspiele“ findet ihr insgesamt neun unterschiedliche Varianten, um euch mit anderen Spielern zu messen. Neben klassischen Team-Deathmatches gibt es mit „Kampf um die Flagge“, „Hügelkönig“ und „Herrschaft“ bekannte Kost. Mit „Flood“ bekommen Halo-Fans den geistigen Nachfolger des Infections-Modus, „Oddball“ erinnert ein wenig an Rugby und „Königsmord“ eröffnet die Jagd nach einem Spieler auf der Karte, der bei seinem Tod besonders viele Punkte springen lässt.
Für gewonnene Partien gibt es Punkte, die in späterer Folge einen Levelaufstieg versprechen. Dadurch bekommt ihr einen Spartan-Point, mit dem ihr je nach Level Waffen und Gegenstände freischaltet. Unterschiedliche Slots laden zum Experimentieren ein. So könnt ihr euch je nach Spielstil bestimmte Sets zusammenstellen. Die bekommen dank Objekten wie Jetpacks, Schubdüsen, Hologrammen oder Schutzschilden einen besonderen Kniff. Darüber hinaus könnt ihr euren Spartan individuell gestalten. Ihr schaltet Helme, Brustpanzer und sonstige Rüstungsteile frei, die ihr eurem Charakter anziehen könnt. Und last but not least könnt ihr in der Schmiede eigene Maps erstellen.
Technik
Knapp über zwei Jahre hatte 343 Industries Zeit die Engine aufzupolieren - mit Erfolg! Halo 4 bietet hübsche Effekte, gelungene Außenareale und verdammt schicke Charaktermodelle. Vor allem die kinoreifen CGI-Videosequenzen sorgen für offene Münder. Passende Akustik garantieren treibende Soundtracks und solide Synchronsprecher. Auch können sich die Soundeffekte hören lassen.

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