Der taiwanische Hardware-Hersteller Gigabyte hat seine Force-Serie um ein neues X99-Mainboard erweitert, welches in erster Linie Overclocker bedienen soll.
Einleitung Der taiwanische Hardware-Hersteller Gigabyte hat seine Force-Serie um ein neues X99-Mainboard erweitert, welches in erster Linie Overclocker bedienen soll. Wir haben die Hauptplatine auf den Prüfstand geschickt!
Über Gigabyte
GIGABYTE, mit Sitz in Taipeh, Taiwan, ist eine führende Marke in der IT-Branche mit Mitarbeitern und Vertriebskanälen in fast jedem Land. Nach der Gründung im Jahr 1986 startete GIGABYTE als kleines Marktforschungs- und Entwicklungsteam und hat sich seitdem eine führende Position unter den weltweiten Mainboard- und Grafikkartenherstellern erarbeitet.
Neben Mainboards und Grafikkarten hat GIGABYTE das Produktangebot um PC-Komponenten, PC-Peripheriegeräte, Notebooks, Desktop-PCs, Netzwerkprodukte, Server und Smartphones erweitert, um alle Facetten des digitalen Lebens abzudecken – sowohl zu Hause als auch im Büro. Tagtäglich versucht GIGABYTE mit innovativen Technologien, außergewöhnlicher Qualität und unerreichtem Kundenservice den Slogan „Upgrade your Life“ mit Leben zu füllen.
Datenblatt • Chipsatz: Intel X99
• Speicherslots: 8x DDR4 DIMM, quad PC4-17000U/PC4-17000R (OC), max. 64GB (UDIMM), 64GB (RDIMM)
• Erweiterungsslots: 4x PCIe 3.0 x16 (2x x16, 2x x8), 3x PCIe 2.0 x1, 1x M.2 20Gb/s
• Anschlüsse extern: 8x USB 3.0, 4x USB 2.0, 2x Gb LAN (Intel I218-V), 5x Klinke, 1x S/PDIF (Toslink), 1x PS/2 Combo, 1x seriell
• Anschlüsse intern: 1x Thunderbolt AIC, 2x USB 3.0, 4x USB 2.0, 10x SATA 6Gb/s (X99), 1x SATA Express 10Gb/s (belegt 2x SATA, X99), 1x CPU-Lüfter 4-Pin, 3x Lüfter 4-Pin
Audio: 7.1 (Realtek ALC1150)
• RAID-Level: 0/1/5/10 (X99)
• Stromanschlüsse: 1x 24-Pin ATX, 1x 8-Pin ATX12V, 1x 4-Pin SATA
• Besonderheiten: E-ATX (SSI EEB), Audio+solid-capacitors, UEFI, ECC-Unterstützung (Intel Xeon E5-2600v3), Diagnostic LED
Testplattform • Prozessor: Intel Core i7-5960X
• Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX rot DIMM Kit 16GB, DDR4-2666, CL15-17-17-35
• Grafikkarte: ASUS GeForce GTX 780 Ti
• Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2
• Netzteil: Super Flower Leadex Platinum 1200 W
• Soundkarte: Creative Sound Blaster Z
• Festplatten: 2x OCZ Vertex 460 240GB (Raid0)
• Gehäuse: Antec P280
• Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW
• Betriebssystem: Windows 8.1 64-Bit
• Peripherie: QPAD 5K LE Maus, QPAD MK-85 Red Tastatur und QPAD QH-1339 Headset
• Monitor: LG Electronics Flatron 29EA93-P
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Intel X99 Chipsatz
Der neue X99 Chipsatz Die neuen Haswell-E-Modelle benötigen eine neue Plattform/einen neuen Sockel. Wie bei den Vorgängern wird ein LGA Sockel mit 2011 Pins eingesetzt, hierbei kommt allerdings eine andere mechanische Kodierung zum Einsatz, so dass die Prozessoren nur in den für sie vorgesehenen Sockel passen. Bei Intel läuft der Sockel unter der Bezeichnung LGA 2011-v3 oder 2011-3. Sämtliche Mainboards mit dem LGA 2011-v3 Sockel haben den neuen Intel X99 Chipsatz an Board. Dieses Update hatte die 2011er-Plattform auch dringend nötig - vor allem was die Anschlussmöglichkeiten betrifft. Die neuen X99 Boards bieten mindestens sechs USB 3.0, acht USB 2.0 und zehn SATA 6 Gbit/s Ports. Im Bereich PCIe und weitere Schnittstellen wie Netzwerk und Audio gibt es keine großen Neuerungen zu vermelden. Immerhin: Fast alle aktuelle X99 Hauptplatinen bieten auch endlich SATA-Express- und M2-Anschlüsse.
DDR4
Der neue DDR4 Arbeitsspeicher Zusammen mit den Haswell-E Prozessoren wurde auch der neue DDR4 Arbeitsspeicher veröffentlicht, der für sämtliche 2011er-v3-Plattformen benötigt wird. Optisch auffälligster Unterschied ist neben der gestiegenen Anzahl an Kontakten gegenüber DDR3, die geschwungene Form des DIMMs, wodurch die Montage vereinfacht werden soll. In Sachen Leistung gibt es eine ordentliche Erhöhung bei der Taktfrequenz: Fast alle erhältlichen DDR4-Riegel takten mit mindestens 2.133 MHz, wohingegen bei DDR3 aktuell 1866 MHz oder 1600 MHz Standard ist. Auch wurde die Versorgungsspannung auf 1.2 Volt gesenkt - DDR3 benötigt 1.5 Volt.
Das Mainboard kommt im klassischen ATX-Format daher. Beim GA-X99-SOC Force setzt Hersteller Gigabyte auf hochwertige Materialien sowie eine saubere Fertigung. Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure auf die Kondensatoren gelegt, die durch eine strenge Qualitätsprüfung mussten. Generell ist das Layout des Boards durchdacht. Einmal mehr praktisch sind beispielsweise die gewinkelten SATA-Anschlüsse. Gigabyte setzt auf dem Mainboard acht DIMM-Sockel. Mit aktuellen 8-GB-Speicherkits könnte man so einen mehr als ausreichenden Speicherausbau auf 64GB schaffen (max. DDR4 - 3.000 MHz (OC)). Um der Problematik einer möglichen Überhitzung entgehen zu können, verbaut Gigabyte werksseitig drei Kühlkörper, welche auch beim Übertakten die Temperaturen der Chips niedrig halten. Gigabyte hat dem X99 SOC Force eine digitale Spannungsversorgung spendiert, die auf 8+4 Phasen zurückgreifen kann (8 Phasen für die CPU; 4 Phasen für die Speicher). Weiter verfügt das Mainboard über sogenannte „10K-Durable-Black-Solid-Caps“, die gegenüber konventionellen japanischen Solid Capacitors einer wesentlich höheren Stromstärke widerstehen können (60A gegenüber 30A). Darüber hinaus findet man 10K Black Metallic Kondensatoren (10.000 Stunden Lebensdauer bei 105°C) auf der Platine.
Das Zubehör ist üppig ausgefallen: • Treiber CD
• Bedienungsanleitung
• Quick Installation Guide
• 6x SATA 3.0 Kabel
• I/O-Blende
• 1x 2-Way SLI Bridge
• 2x 3-Way SLI Bridge
• 1x 4-Way SLI Bridge
• 1x 2-Way CrossFire Bridge
• Das sogenannte „OC-Brace“ für die Steckkarten
• Verlängerungskabel für die Spannungsmesspunkte
Anschlüsse und Technik
Mit vier PCI-Express-3.0-x16-Slots bietet das Gigabyte Mainboard SLI- und CrossFire-Support. Die Lanes für die Bereitstellung der PCI-Express-x16-Slots übernimmt dabei die verbaute CPU, so dass bei der Verwendung von „nur“ zwei Grafikkarten die kompletten 16 Lanes des PCI-Express-3.0-Standards zur Verfügung stehen. Bei der Verwendung einer dritten oder vierten Grafikkarte werden diese 16 Lanes auf jeweils acht Lanes aufgeteilt. Ebenfalls mit von der Partie sind drei PCIe 2.0 x1 und ein M.2 20Gb/s Steckplatz. Insgesamt findet man auf diesem Board zehn gewinkelte SATA 6Gb/s Anschlüsse (10x X99), welche unterhalb der Ram-Slots lokalisiert sind. Auch ein SATA-Express- und ein interner Thunderbolt-Anschluss haben es auf die Platine geschafft. Ferner wurden auch praktische onboard Power- und Reset-Taster sowie eine Debug-Anzeige verbaut. Messpunkte um Spannungen direkt per Voltmeter auszulesen sind ebenfalls vorhanden. Neben den Übertaktungsoptionen im BIOS und im Windows-Betrieb verfügt das Mainboard auch über zahlreiche Funktionen auf der Platine. Hierbei lassen sich sogar einzelne PCI-Express-Steckplätze und RAM-Slots deaktivieren, um möglichst wenig Verlustleistung zu erreichen. Als Audio-Lösung setzt Gigabyte auf einen eher mittelmäßigen 7.1-Soundprozessor von Realtek (ALC1150).
Folgende Anschlüsse findet man intern:
1x Thunderbolt AIC
2x USB 3.0
4x USB 2.0
10x SATA 6Gb/s (X99)
1x SATA Express 10Gb/s (belegt 2x SATA, X99)
1x CPU-Lüfter 4-Pin
3x Lüfter 4-Pin
Auch die externen Anschlussmöglichkeiten können sich sehen lassen:
8x USB 3.0
4x USB 2.0
2x Gb LAN (Intel I218-V)
5x Klinke
1x S/PDIF (Toslink)
1x PS/2 Combo
1x seriell
Bios Das UEFI BIOS ist eine wahre Wohltat. Neben der Tatsache, dass es sauber strukturiert ist und grafisch ansprechend aufgearbeitet wurde, bietet es auch alle Einstellungsmöglichkeiten, die man sich bei einem Board in diesem Segment wünschen könnte. Für Gigabyte gehört ein durchdachtes BIOS zum Pflicht-Programm.
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Fazit und Wertung
„
Christoph meint: Klasse X99-OC-Board!
“
Mit dem GA-X99-SOC Force liefert Gigabyte erneut ein überzeugendes Mainboard für Overclocker ab. Für knapp 350 Euro bekommt man nicht nur eine sehr gute Leistung und Verarbeitungsqualität geboten sondern auch eine ausgereifte Technik und ein umfangreiches OC-Bios. Darüber hinaus wissen die „speziellen“ Ausstattungsmerkmale die OC-Buttons und die Spannungsmesspunkte zu gefallen. Auch der üppige Lieferumfang und das durchdachte Kühlkonzept sprechen für unser Testmuster. Die Kehrseite der Medaille sind der recht hohe Stromverbrauch und der mittelmäßige Audiochip. Zusammengefasst kann man aber sagen, dass Overclocker mit dem Kauf des GA-X99-SOC Force nix falsch machen können.
Leistung
10
Technik
10
Verarbeitung
10
Bios
9
Ausstattung
9
Preis
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Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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