Gigabyte GA-F2A85X-UP4 - Test/Review
Als erstes deutschsprachiges Magazin durfte Gamezoom das brandneue Gigabyte GA-F2A85X-UP4 auf den Prüfstand schicken.
Von Christoph Miklos am 18.01.2013 - 02:57 Uhr

Fakten

Hersteller

Gigabyte

Release

Ende 2012

Produkt

Mainboard

Preis

ab 102,19 Euro

Webseite

Media (10)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Als erstes deutschsprachiges Magazin durfte Gamezoom das brandneue Gigabyte GA-F2A85X-UP4 auf den Prüfstand schicken. Was das Mainboard auf Basis des AMD A85X Chipsatzes leistet, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!
Über Gigabyte
GIGABYTE was founded in 1986, establishing our uncontested position in continuous technological innovation. By focusing on key technologies and achieving strict quality standards, GIGABYTE has been regarded as an innovative and trusted motherboard leader in the globe. To keep pace in a rapidly changing world, we have offered a comprehensive product line covering Graphics Cards, PC Components, PC Peripherals, Laptops, Slate Devices, Desktop PCs, Network Communications, Servers and Mobile Phones. We dedicate to building up a full-range digital life, responding promptly and sonorously to consumer desires and needs.
Datenblatt
• AMD A85X • Speicherslots: 4x DDR3 • Erweiterungsslots: 1x PCIe 2.0 x16, 1x PCIe 2.0 x16 (elektrisch nur x8), 1x PCIe 2.0 x16 (elektrisch nur x4), 3x PCIe 2.0 x1, 1x PCI • Anschlüsse extern: 1x VGA, 1x DVI-D, 1x HDMI, 1x DisplayPort, 4x USB 3.0, 2x USB 2.0, 1x Gb LAN (Realtek), 1 x eSATA 6Gb/s RAID 0/1/5/10 (A85X - shared), 7.1 Audio (ALC892), 1x PS/2 Combo • Anschlüsse intern: 2x USB 3.0, 8x USB 2.0, 7x SATA 6Gb/s RAID 0/1/5/10 (A85X - shared), 1x CPU-Lüfter PWM, 4x Lüfter PWM, 1x seriell • Besonderheiten: All solid capacitors, AMD CrossFireX (x8/x8), Lucidlogix Virtu MVP, Diagnostic LED • Achtung! Onboard-Grafikanschlüsse funktionieren nur in Verbindung mit einer CPU mit aktivierter Grafikeinheit.
Testplattform
Gamezoom Gaming PC • Prozessor: AMD A10-5800K • Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Genesis KHX2133C11D3K4/16GX • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 680 • Prozessorkühler: Boxed • Netzteil: Seasonic Platinum Series 1000W • Soundkarte: Realtek ALC892 (Onboard) • Festplatten: 2x Vertex 4 240GB (Raid0) • Gehäuse: Xilence Interceptor • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64-Bit • Peripherie: QPAD 5K LE Maus, QPAD MK-85 Red Tastatur und QPAD QH-1339 Headset • Zimmertemperatur: ca. 21°C

Der AMD A85X Chipsatz

Neuer Sockel: LM2
Nach nicht einmal zwölf Monaten wird der AMD LM1- vom neuen LM2-Sockel abgelöst. Kleiner Wehrmutstropfen: AMD verspricht, dass der neue Sockeltyp mindestens drei Jahre im Einsatz bleiben wird. Dafür wurde die Plattform direkt so entwickelt, dass zukünftige APUs auch PCI-Express-3.0-Unterstützung bieten können.
Der neue A85X Chipsatz im Detail
Den Chipsätzen der „Virgo“-Plattform hat AMD zwei alte Bekannte (A55 und A75) und einen Neuling (A85X) spendiert. Vor allem der Neuzugang dürfte für Performance-Anwender interessant sein. So bietet der A85X nicht nur acht SATA-Ports mit 6 Gbit/s, auch vier USB-3.0-Ports sind mit von der Partie sowie die Unterstützung für CrossFire. Darüber hinaus wurde der Verbrauch gesenkt: die Chipsätze verbrauchen lediglich zwischen drei und fünf Watt.
MVP im Detail
Der große Bonus von Lucidlogix‘ Virtu-Software ist, dass sie auch in Verbindung mit einer gesteckten Grafikkarte die Nutzung von AMDs Transcodereinheit erlaubt, die in den Trinity-CPUs steckt. Im I-Mode betrieben, bei dem die Grafikausgabe über die integrierte GPU erfolgt und die dedizierte Grafikkarte virtualisiert wird, um so Strom zu sparen, kam es anfangs zu Kompatibilitätsproblemen mit diversen Anwendungen. Deshalb ergänzte die Firma später den D-Mode, in dem die Grafikkarte als primäres Anzeigegerät nativ arbeitet. Endlich musste man sich nicht mehr zwischen guter Gaming-Performance und der Möglichkeit, Filme per Quick Sync zu rekodieren, entscheiden. Auch MVP bietet die bekannten GPU-management-Fähigkeiten der Virtu-Software und bringt sogar noch ein paar 3D-Neuigkeiten mit: Virtual V-Sync soll screen tearing (nicht zusammenpassende Bildteile) reduzieren, während HyperFormance die Bildraten anheben soll. Im (Spieler)Alltag konnte uns die Technik nur wenig bis gar nicht überzeugen, da vor allem neuere Spiele Probleme mit der Software/Technologie haben. Kurz gesagt: MVP ist ein interessantes Feature, welches aber Gamer nur wenig interessieren dürfte.

Testbericht

Verarbeitung und Layout
Verpackt ist das Mainboard im wohlbekannten Gigabyte-Karton. Betrachtet man das Zubehör, so ist dieses äußerst umfangreich ausgefallen. Neben einem kompletten Satz SATA-Kabel sind ebenfalls ein kompletter Satz CrossFire-Brücken mit von der Partie. Selbstverständlich findet man auch die standardmäßigen Anleitungen und Treiber DVDs. Das Mainboard kommt im ATX-Format daher. Auch beim GA-F2A85X-UP4 setzt Hersteller Gigabyte auf hochwertige Materialien sowie eine saubere Fertigung. Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure auf die Kondensatoren gelegt, die durch eine strenge Qualitätsprüfung mussten. Generell ist das Layout des Boards durchdacht. Einmal mehr praktisch sind beispielsweise die gewinkelten SATA-Anschlüsse. Gigabyte setzt auf dem Mainboard vier DIMM-Sockel. Mit aktuellen 8-GB-Speicherkits könnte man so trotzdem einen mehr als ausreichenden Speicherausbau auf 32GB schaffen. Um der Problematik einer möglichen Überhitzung entgehen zu können, verbaut der Hersteller werksseitig zwei Kühlkörper, welche auch beim Übertakten die Temperaturen der Chips niedrig halten.
Technik
Gigabyte stattet die Platine mit einer modernen Technik aus. So bietet das GA-F2A85X-UP4 drei PCIe 2.0 x16-Slots für AMDs CrossFireX, 3x PCIe 2.0 x1 und 1x PCI. Das Board verfügt über folgende interne Anschlussmöglichkeiten: 2x USB 3.0, 8x USB 2.0, 7x SATA 6Gb/s RAID 0/1/5/10 (A85X - shared), 1x CPU-Lüfter PWM, 4x Lüfter PWM und 1x seriell. Extern sieht es wie folgt aus: 1x VGA, 1x DVI-D, 1x HDMI, 1x DisplayPort, 4x USB 3.0, 2x USB 2.0, 1x Gb LAN (Realtek), 1 x eSATA 6Gb/s RAID 0/1/5/10 (A85X - shared), 7.1 Audio (ALC892) und 1x PS/2 Combo.
Bios
Das UEFI BIOS ist eine wahre Wohltat. Neben der Tatsache, dass es sauber strukturiert ist und grafisch ansprechend aufgearbeitet wurde, bietet es auch alle Einstellungsmöglichkeiten, die man sich bei einem Board in diesem Segment wünschen könnte. Für Gigabyte gehört ein durchdachtes BIOS zum Pflicht-Programm.
Preis und Verfügbarkeit
Das Gigabyte GA-F2A85X-UP4 wandert ab sofort für knapp 105 Euro (Stand: 18.01.2013) über die Ladentheke.

Messungen

AMD FM2 - 3DMark 11
Performance-Preset - mehr ist besser
Gigabyte GA-F2A85X-UP4
7513 Pkt.
MSI FM2-A85XA-G65
7498 Pkt.
AMD FM2 - Cinebench R11.5 #1
Mehrkern-CPU-Test - mehr ist besser
Gigabyte GA-F2A85X-UP4
3.32 Pkt.
MSI FM2-A85XA-G65
3.31 Pkt.
AMD FM2 - Cinebench R11.5 #2
OpenGL-Test - mehr ist besser
Gigabyte GA-F2A85X-UP4
46.18 Pkt.
MSI FM2-A85XA-G65
46.15 Pkt.
AMD FM2 - SiSoft Sandra 2012 #1
Arithmetik Drystone - mehr ist besser
Gigabyte GA-F2A85X-UP4
57450 MIPS
MSI FM2-A85XA-G65
57446 MIPS
AMD FM2 - SiSoft Sandra 2012 #2
AES-Verschlüsselung - mehr ist besser
Gigabyte GA-F2A85X-UP4
5712 MB/s
MSI FM2-A85XA-G65
5703 MB/s
AMD FM2 - SiSoft Sandra 2012 #3
Speicherbandbreite - mehr ist besser
Gigabyte GA-F2A85X-UP4
12.901 GB/s
MSI FM2-A85XA-G65
12.898 GB/s
AMD FM2 - SiSoft Sandra 2012 #4
Cache und Speicher - mehr ist besser
Gigabyte GA-F2A85X-UP4
53.635 GB/s
MSI FM2-A85XA-G65
53.632 GB/s
AMD FM2 - USB, SATA & LAN
Schnittstellen-Leistung - mehr ist besser
Gigabyte GA-F2A85X-UP4
201 MB/s
MSI FM2-A85XA-G65
201 MB/s
AMD FM2 - Games
1.920 x 1.080 - mehr ist besser
Gigabyte GA-F2A85X-UP4
81 FPS
MSI FM2-A85XA-G65
81 FPS
AMD FM2 - Bootzeiten Windows 7 64bit
weniger ist besser
MSI FM2-A85XA-G65
23 Sek.
Gigabyte GA-F2A85X-UP4
21 Sek.
AMD FM2 - Temperaturen
weniger ist besser
MSI FM2-A85XA-G65
43 °C
Gigabyte GA-F2A85X-UP4
40 °C
AMD FM2 - Leistungsaufnahme
gesamte System ohne Monitor - weniger ist besser
Gigabyte GA-F2A85X-UP4
146 Watt
MSI FM2-A85XA-G65
144 Watt

Fazit und Wertung

Christoph meint: Klasse FM2-Mainboard!

Mit dem GA-F2A85X-UP4 liefert Gigabyte ein sehr überzeugendes High-End Mainboard auf Basis des A85X Chipsatzes ab. Zum fairen Preis bietet das Board eine sehr gute Performance, zahlreiche Anschlussmöglichkeiten und saubere Verarbeitungsqualität. Auch der niedrige Energieverbrauch und das übersichtliche Bios sprechen für die Gigabyte Hauptplatine. Die kleinen Abstriche bei der Ausstattung können AMD-Anwender bedenkenlos in Kauf nehmen.

90%
Leistung
9
Technik
9
Verarbeitung
9
Bios
9
Ausstattung
8
Preis
8
Richtig gut
  • Leistung
  • gute Technik
  • PCIe 3.0
  • hochwertige Verarbeitung
  • Layout und Design
  • umfangreiches UEFI-Bios
  • zahlreiche Anschlussmöglichkeiten
Verbesserungswürdig
  • MVP (für Spieler uninteressant)
  • mauer Onboard-Soundchip
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

6 Kommentare

Richard vor 4323 Tagen

Hi, sehr ausführlicher und aufwendiger Test, wahrscheinlich werde ich mir dieses Mainboard kaufen, aber eine Frage hätte ich da noch: Auf der letzten Seite steht bei Contra: "MVP (für Spieler uninteressant)" Was bedeutet dieses "MVP" und in wie fern beeinträchtigt das die Spiele, ich stelle mir nämlich einen HighEnd Pc mit diesem Mainboard zusammen mit dem ich viel Spielen will. Danke schon im Vorraus. :)

Christoph Miklos vor 4323 Tagen

Hi Richard, die genaue Erklärung findest du auf der zweiten Seite unseres Testberichtes. Kurz gesagt: Es geht hier um die interne Grafikeinheit des Prozessores. Diese ist für anspruchsvolle Spieler ziemlich uninteressant. Bei Nutzung einer dedizierten Grafikkarte spielt dieses Feature aber keine Rolle.

Matthias vor 4304 Tagen

hi, ich hab das Mainboard bereits verbaut bin eigentlich sehr zufrieden, nur bin ich davon ausgegangen dass ich mit meiner NVIDIA GFORCE 9800GT green edition( welche ich noch bei mir liegen hatte)ausreichend Leistung bringen kann. Musste nun aber bei NFS Most wantet(2012) feststellen dass ich damit doch falsch lag da sich das Spiel eigentlich nur in der 800x600 Auflösung wirklich flüssig spielen lässt. Am CPU ( AMD A10 5800K 4,2GHz max. Turbo)kann es eigentlich nicht liegen. Nun stellt sich mir die Frage erreiche ich mit der Onboard Grafikkarte bessere Performance als mit meiner 9800GT oder sollte ich mir doch noch eine neue Grafikkarte zulegen ? schonmal danke im Vorraus :)

zonar vor 2821 Tagen

good inEs geht hier um die interne Grafikeinheit des Prozessores. Diese ist für anspruchsvolle Spieler ziemlich uninteressant. Bei Nutzung einer dedizierten

allcast vor 2477 Tagen

Musste nun aber bei NFS Most wantet(2012) feststellen dass ich damit doch falsch lag da sich das Spiel eigentlich nur in der 800x600 Auflösung wirklich flüssig spielen lässt.

hostgator vor 2254 Tagen

you share nice overview.

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