Front Mission Evolved - Test/Review
Mechs sind wieder auf dem Vormarsch. In Anlehnung auf das Preview meines Kollegen Christoph, haben wir nun die finale Version angespielt.
Von Hannes Obermeier am 09.10.2010 - 04:32 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Square Enix

Entwickler

Double Helix Games

Release

01.10 2010

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Media (40)

Es wird wieder gewanzt

Mechs sind wieder auf dem Vormarsch. In Anlehnung auf das Preview meines Kollegen Christoph, haben wir nun die finale Version angespielt.
Die Wanzer ziehen in den Krieg
Wanzer sind Mech-ähnliche Kampfroboter, die von Menschen gesteuert werden. Dylan, ein junger Ingenieur, arbeitet an einer verbesserten Version eines Wanzers und präsentiert diesen dem Militär. Als eine Explosion in der Stadt New York die Vorführung unterbricht und noch unklar ist, wer der Störenfried ist, wird das Militär mobilisiert um die Situation zu klären. Der junge Ingenieur hat Angst um seinen Vater, der in der Nähe der Detonation in einem Labor arbeitet. Trotz Einwand seiner Kollegin macht er sich mit dem taufrischen Wanzer auf den Weg, um seinen Vater zu retten. Hier übernehmen wir. Natürlich wird das kein Spaziergang, denn mittlerweile befinden sich mehrere dutzend unbekannter Wanzer in der Stadt und sorgen für Chaos. Doch dank verbesserter Version und einer in der Beta-Phase befindlichen K.I. in unserem Roboter, meistern wir die Situation wie ein Profi. Am Herd der Ereignisse angekommen stoßen wir auf verbündete Wanzer-Einheiten, die uns unverständlicherweise davon abhalten wollen zu helfen. Adela, eine der Wanzer-Offiziere, untersagt uns weiterzugehen, da wir ein Zivilist sind. Doch stur wie wir sind, was sonst, haben wir noch unseren Vater zu befreien, und kümmern uns nicht um die Befehle der hübschen Offizierin. Der Weg führt uns weiter durch zerstörte Bereiche der Stadt, bis zum Weltraumlift, der sich wie ein Koloss in den Himmel schraubt, und das eigentliche Ziel der Angreifer zu sein scheint. Adela weicht uns nicht von der Pelle, sie hat den Auftrag uns zu schützen. Ihr zur Seite eilt ein weiterer tapferer Offizier namens Hamilton. Zu dritt fegen wir durch Reihen von unterschiedlichen feindlichen Wanzern, mobilen Raketenwerfern und Panzern, bis wir am Weltraumlift angekommen sind. Mehr wollen wir von der Story aber nicht verraten.
Geradlinig, und dennoch unterhaltsam
Dylan wird nach seinen ersten Missionen vom Militär rekrutiert. Seine Fähigkeiten mit dem verbesserten Wanzer und seine Erfahrung mit dessen Steuerung machen ihn zu einem wertvollen Verbündeten. Auch wenn dies Adela anfangs nicht gefällt, dürfte sie sich in den smarten Ingenieur verliebt haben. Doch sie lässt sich, zumindest am Anfang, nichts davon anmerken. Der Feind muss besiegt werden, da bleibt keine Zeit für Gefühle. Die Missionen die wir vom Oberkommando erhalten gleichen sich fast wie ein Ei dem anderen, nur dass sich die Location ändert. Etwas mehr Abwechslung bieten die Missionen ohne Wanzer, in der wir als einfacher Soldat bewaffnet mit Sturmgewehr und Handgranaten im Inneren von Gebäuden Gegner und auch gelegentlich einen riesigen Wanzer mit einem Raketenwerfer ausschalten müssen. Unser Kampfroboter lässt sich von Zeit zu Zeit verbessern, doch dafür müssen wir auch bezahlen. Bare Münze erhält man mit jedem vernichteten Feind, oder mit gefundenen Geldkisten, die unregelmäßig verstreut in allen Gebieten zu finden sind. Das Menü für die Verbesserungen ist sehr einfach und übersichtlich ausgefallen. Der Torso (Kopf und Rumpf), beide Arme, beide Schultern und die Beine des Wanzers können separat modifiziert und verbessert werden. Dabei muss man aber immer das Gewicht und die Energieerzeugung im Auge behalten. Übersteigt das Gewicht den Energievorrat, kann man die Werkstatt nicht verlassen.
Als Bewaffnung stehen uns eine Reihe von Schusswaffen (Ein.-und Zweihandwaffen), Nahkampfwaffen, Stahlschild und Raketenwerfer für die Schulterbewaffnung zur Verfügung. Sehr effektiv sind auch diverse mächtige Schlagringe aus massivem Stahl für den Nahkampf, denn so mancher Gegner löst sich nach zwei bis drei Schlägen in verbogenen Schrott auf. Das Sniperriffle ist meiner Meinung nach die effektivste Fernkampfwaffe, neben den automatischen Raketen, die niemals ihr Ziel verfehlen, außer das Ziel schlüpft kurz vor dem Einschlag hinter eine Deckung. Wer sich gerne mit optischen Modifikationen befasst hat auch hier eine Reihe von Möglichkeiten seinem Wanzer eine persönliche Note zu verpassen. Diese Mods sind dann auch im Spiel und in den Zwischenvideos zu erkennen. Nimmt unser Wanzer Schaden, so ist dies deutlich in einer Anzeige an der linken Seite zu sehen. Dabei verändert sich unsere Hülle auch optisch, je nach Schadensstärke ist dann auch die Funktion der betroffenen Körperstelle beeinträchtigt. Abhilfe schaffen grüne Rep-Kisten, die manchmal von zerstörten Feinden hinterlassen werden oder fair platziert an unterschiedlichen Stellen auftauchen. Für Munitionsnachschub sorgen blaue Koffer, die sowohl Raketen wie Gewehrmunition auffüllen. Das neue Highlight der Wanzer-Technik ist das E.D.G.E. Mit dieser Technik ausgestattet, kann man den Wanzer eine Zeit lang schneller und stärker machen. Dabei erscheinen uns Feinde und Umgebung in schwarz/weiß (erinnert an Painkiller, wenn man den Rage-Modus erreicht hat) und stark verlangsamt, wobei unsere Bewegungen in normaler Geschwindigkeit ablaufen. Doch gibt es bei der Technik einen Haken, den sich ein gewisser Cornelius Werner (einer der Boss-Gegner) zu Nutze machen kann. Bossfights wirken etwas nervig, da man sich bei ihnen ordentlich verausgabt, ohne jedoch den finalen Strike landen zu können. Denn jedes Mal wenn man glaubt zu gewinnen, verpissen sich die/der Bösewicht, nur um einige Zeit später wieder zum Duell aufzutauchen, wo er/sie abermals in letzter Sekunde das Weite suchen können, ohne den berühmten Löffel abzugeben. Tja, so ist nun mal die Storyline, alles findet am Ende der Geschichte, den Mammut-Showdown und alle bekommen ihre Rechnung präsentiert.

Angerostet

Tastatur oder Gamepad Wir spielen mit der Tastatur und wünschen uns nicht selten einen Controller zur Hand zu haben. Beim Zielen mit dem Fadenkreuz ist die Maus das Um und Auf, doch beim Aktivieren der Raketensysteme oder der Steuerung des Wanzers macht wohl das Gamepad das Rennen. Grundlegend einfach zu bedienen und schnell erlernt.
Öde Kulissen Wie schon Kollege Christoph bekrittelt hat, zeigen die Umgebungsgrafiken und auch die Animationen sehr wenig Details. Die Wanzer hingegen wurden sehr schön dargestellt, vor allem mit dem Feature seinen Eigenen optisch zu modifizieren macht Laune und sieht hübsch aus. Explosionen und andere Effekte können sich ebenfalls sehen lassen.
Tolle Synchronisation
Die englische Sprachausgabe ist vom Feinsten und hebt die Atmosphäre. Deutsche Untertitel helfen uns den Faden der Story nicht zu verlieren, was nicht unerheblich ist, denn hier ist so einiges im Gange. Intrigen, Fehlinformationen und verschleierte Fronten. Eine ganze Weile bleibt dem Spieler verborgen wer nun der eigentliche Drahtzieher des Welt umfassenden Konfliktes ist. Die dramatische Musik wirkt stimmig und passt sich der aktuellen Situation an.
Multiplayer
Auch der Multiplayerbereich bietet ein paar nette Mods. Zwar sind alle bekannter Natur wie zum Beispiel die Rubrik Ranglistenspiele, in der Deathmatch, Teamdeathmatch, Überlegenheit und Vorherrschaft zur Auswahl stehen. Dabei können einige Spieloptionen verändert warden wie z.B. die Wahl der Map, die Teilnehmeranzahl etc. Hier trumpfen eindeutig Gamepadspieler auf, wie meine ersten Begegnungen gezeigt haben. Doch es macht jede Menge Spaß wieder einmal im Mechkostüm druch die Gegend zu stapfen und Köpfe zu verbeulen. Wer selbst ein Spiel nach eigenen Vorstellungen eröffnen möchte, kann dies auch tun und Freunde dazu einladen bzw. bei Freunden mitspielen.

Fazit und Wertung

Hannes meint: Empfehlung für alle Mech-Fans!

Front Mission Evolved ist kein Nachfolger einer Mech-Serie. Auch wenn es optisch stark an diverse bekannte Mech-Titel erinnert, ist es ein Game für sich mit starkem Arcade-Einschlag. Die schwache Präsentation der Levels drückt stark auf die Wertung, da es alles andere als zeitgemäß zu bewerten ist. Die Mech-Modelle bzw. die Wanzer-Modelle sehen hingegen sehr fein aus und stellen einen starken Kontrast zum Rest der Präsentation. Eine einfache Steuerung und die gelungene Atmosphäre des Games gleichen so manchen Schwachpunkt wieder aus. Schließlich überzeugt auch noch der günstige Preis.

70%
Grafik
7
Sound
8
Bedienung
8
Spielspaß
7
Atmosphäre
7
Multiplayer
7
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • stimmungsvolle Musik
  • Profi-Sprecher (englisch)
  • einfache Steuerung
  • gute Atmosphäre
  • sehr günstig
Verbesserungswürdig
  • maue Optik
  • Endgegner lassen sich oft nicht finalisieren
Anforderungen
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole

• PC:
-Betriebssystem: Windows XP/Vista/7
-Prozessor: Intel Pentium D mit 1,8 GHz oder AMD Athlon 64×2 mit 1,8 GHz
-Arbeitsspeicher: 1 GB (XP), 2GB (Vista/7)
-Grafikkarte: Nvidia GeForce 7800 Serie mit 512 MB oder ähnliche
Getestet für
• PC
• Sony PlayStation 3 Konsole
Hannes Obermeier Hannes Obermeier

1 Kommentar

Wallace vor 3277 Tagen

J'en cuisine rarement mais avec de la roquette et du parmesan, c'est vrai que ça doit être délicieux! Un plat riche en saveurs!

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