Der schwarze, schallgedämmte Midi Tower sieht von Außen seinen Verwandten zum Verwechseln ähnlich. Da er jedoch auf 5,25“ Montageplätze gänzlich verzichtet, erspart er sich auch die Fronttüre. Dies sollte sich eigentlich auch auf den Preis niederschlagen, von dem leider nicht viel zu merken ist. Dennoch, er ist sehr sauber verarbeitet, hat eine imitierte, geschliffene Aluminium Frontplatte und an der Oberseite sowie an der linken Seite abnehmbare Platten, die darunter Lüftermontageplätze verstecken. Der Frontpartie wurden seitlich Luftansaugschlitze spendiert, die von vorne nur vage zu sehen sind. Das I/O-Panel sitzt an der Oberseite, nahe der Front, und bietet 2x USB 3.0, HD-Audioanschlüsse sowie Power- und Resttaste. Die Rückseite zeigt die typischen Auslässe für jegliche Hardware. Ausnehmungen für eine externe Wasserkühlung gibt es nicht. Die Maße: 233x451x520mm (BxHxT) entsprechen durchschnittlichen Midi Tower Maßen. Folgende Mainboards können darin verbaut werden: Mini-ITX, Micro-ATX und ATX. Das Gewicht pendelt sich bei durchschnittlichen 9,1kg ein. Der Lieferumfang umfasst Gehäuse, Beschreibung, Montagezubehör und Kabelbinder.
Der Innenraum
Erstmals haben wir ein Case in Händen, dem jegliche Montagekäfige fehlen. Warum? Wo wir wieder beim Airflow angelangt wären. Der schwarz lackierte Innenraum ist komplett leer, bis auf die vormontierten Lüfter (Front und Rückseite). Das Mainbaordtray mit seiner großzügigen Revisionsöffnung für die CPU-Kühlermontage nimmt etwa zwei Drittel der Fläche ein. Die restliche Fläche ist um ca. 2 cm nach vor versetzt, wo eigentlich die Montagekäfige sitzen sollten und mit Kabeldurchführungen aus weichem Gummi mit dem Tray verbunden. Diese abgesetzte Fläche dient als Montagebereich für Festplatten, die nun an der rechten Seite senkrecht montiert werden können. Dies begrenzt zwar die maximale Anzahl an Medien, aber ist für den Normalgebrauch mehr als ausreichend zu bestücken. Zudem sitzen unter der Revisionsöffnung noch zwei weitere SSD Montagehalterungen. Somit ist sämtliches Kabelgewirr aus an die rechte Außenseite verbannt, was den Airflow fast perfektioniert. Einzig der Einsatz eines Turmkühlers für die CPU würde den Luftdurchsatz etwas beeinträchtigen. Daher empfehlen wir den Einsatz eines Wasserkühlers, dessen Schlauchverbindungen zum Radiator keinesfalls stören und der darüber hinaus in den meisten Fällen auch leiser sein sollte. Die Schalldämmmatten wurden an beiden Seitenteilen, der Front und der Oberseite angebracht. Das Kabelmanagement ist großzügig dimensioniert (bis zu 35mm).
• Laufwerke - 3x 2.5"/3.5", 2x 2.5"
• PCI-Erweiterungskarten: 7
• Grafikkarten: bis max. 425mm (450mm ohne Lüfter)
• CPU-Kühler: bis max. 180mm Höhe
Kühlung
In Sachen Airflow punktet der Define S auf ganzer Linie. Im Auslieferungszustand findet man insgesamt zwei Silent-Lüfter (Front 1x140mm, Rückseite 1x 140mm) verbaut, ausreichend für durchschnittliche Systeme. Dank der Silent Modelle ist von den Lüftern auch nichts zu hören. Für High End Systeme sollte man eventuell weitere Lüfter und/oder einen CPU-Wasserkühler in Betracht ziehen. Montageplätze sind ausreichend vorhanden: Lüfter (vorne): 1x 140mm, 1200rpm, 2x 140mm (optional), Lüfter (hinten): 1x 140mm, 1200rpm, Lüfter (unten): 1x 140mm (optional), Lüfter (oben): 3x 140mm (optional), Lüfter (links): 1x 140mm (optional). Radiatoren (optional): Front – 360, 280, 240, 140 und 120 mm (alle Stärken), Oberseite - 420, 360, 280, 240, 140 und 120 mm, wobei hier die Stärke auf bis zu 55mm limitiert ist (Radiator und Lüfter zusammen und gilt für folgende Größen: 420, 280 und 140 mm), Boden - 120 mm (begrenzt die Länge des Netzteiles auf ein Maximum von 165 mm), Rückseite - 120 oder 140 mm. Ein breites Angebot an Montageplätzen, das wohl die meisten Interessenten zufrieden stellen sollte.
Preis und Verfügbarkeit Das Gehäuse ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Preis für den Fractal Design Define S beläuft sich auf gehobene 74,84 Euro. (Stand: 27.07.2015).
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