Fractal Design Arc XL - Test/Review
Der bekannte Gehäusehersteller Fractal Design hat ein neues Gehäuse aus der erfolgreichen Arc-Serie vorgestellt.
Von Christoph Miklos am 20.11.2013 - 02:33 Uhr

Fakten

Hersteller

Fractal Design

Release

November 2013

Produkt

Gehäuse

Preis

ab 99,90 Euro

Webseite

Media (11)

Testbericht

Äußere Charakteristika
Unser Testmuster kommt in einem schlichten aber gut gepolsterten Karton bei uns in der Redaktion an. Das Arc XL misst üppige 232 x 552 x 572 mm (B x H x T), bringt knapp über 16 Kilogramm auf die Waage und das Grundgerüst besteht aus Stahl. Im Front-I/O-Bereich sind jeweils zwei USB-2.0- und USB-3.0-Ports zu finden, auch auf Audio-Anschlüsse muss nicht verzichtet werden. Zusätzlich spendiert Fractal Design dem Case eine Lüftersteuerung, die sich durch einen kleinen Schalter mit klar definierten Raststufen für fünf, sieben und zwölf Volt bemerkbar macht. Da das Arc XL im Gegensatz zu den Define-Gehäusen keine Fronttür besitzt, bleibt im Frontbereich der Blick auf die vier 5,25-Zoll-Laufwerksschächte stets frei. Auffällig sind darüber hinaus zwei große Mesh-Einsätze, die charakteristisch für die gesamte Arc-Familie sind. Einer von diesen befindet sich unterhalb der Laufwerkseinschübe an der Vorderseite, ein anderer zieht sich beinahe über die komplette Länge des Deckels. Erfreulich ist auch die Tatsache, dass sich der vordere Mesh-Einsatz werkzeugfrei und sehr schnell abnehmen lässt. Auch der Deckel des Arc XL lässt sich unter Zuhilfenahme zweier Großkopfschreiben rasch demontieren. Case-Modder werden sich über das Sichtfenster an der linken Seite freuen. Keine große Überraschung erleben wir an der Rückseite des Big Towers: neun Erweiterungsslots rechtfertigen den XL-ATX-Mainboard-Support. Die Unterseite kann mit einem werkzeugfrei nach hinten entnehmbaren Staubfilter überzeugen, der neben dem Netzteil auch die Lüfterposition im Boden abdeckt. Das Gehäuse steht auf siberfarbenen Füßen mit entkoppelnder Gummiunterlage. Verarbeitungsmängel konnten wir bei unserem Muster nicht feststellen. Das zeitlose und schlichte Design konnte uns überzeugen.
Der Innenraum
Der schwarz lackierte Innenraum ist relativ klassisch aufgebaut und bietet Platz für acht 3,5-Zoll Laufwerke, in denen sich aber auch SSDs verbauen lassen. Die acht Schächte sind in zwei einzelne HDD-Käfige aufgeteilt, die sich beide abnehmen oder drehen lassen. Geblieben ist auch die entkoppelte, allerdings nicht werkzeuglose Montage in den auffälligen weißen Laufwerksschubladen. Um optische Laufwerke (maximal vier Stück möglich) zu fixieren benötigt man ebenfalls einen Schraubenzieher. Der Mainboardtray hat ein gutes Kabelmanagement - so kann man einen aufgeräumten Innenraum schaffen. Sehr lange Netzteile können am Boden installiert werden (inkl. Entkopplung) - perfekt für High-End PSUs, und auch überlange Grafikkarten (bis max. 330 mm mit Festplattenkäfige) stellen kein Problem für das Gehäuse dar. Die Montage der Erweiterungskarten erfolgt mit den bewährten Rändelschrauben, die einen Schraubenzieher meist überflüssig machen. Der Mainboardtray besitzt eine große Aussparung auf Höhe der CPU, so dass eine Kühlerinstallation mit Backplate auch im eingebauten Zustand möglich wird. Das Case verkraftet folgende Mainboard-Formfaktoren: XL-ATX, ATX, Micro-ATX und Mini-ITX. Aufgrund der Breite von 23 cm können noch die allermeisten Tower-Kühler zwischen dem Mainboard- und den HDD-Trays verbaut werden.
Kühlung
Für die Kühlung wurde ausreichend Platz eingeplant. Insgesamt lassen sich sieben Lüfter montieren. Bereits vormontiert sind: Ein Lüfter in der Front, in der Rückseite und im Deckel des Gehäuses - es handelt sich um PWM-R2-Lüfter der Silent-Serie von Fractal Design mit einem Durchmesser von 140 Millimeter. Darüber hinaus lassen sich zu einer noch effektiveren Kühlung zusätzliche Fans montieren: 1x Front (120/140 mm), 2x Deckel (120/140 mm) und 1x Boden (120/140 mm). Die vormontierten PWM-Lüfter erzeugen auch bei maximaler Umdrehungszahl (1.000 U/min) ein kaum hörbares Geräusch. Dank der zahlreichen Lüfterplätze lassen sich selbst hitzige Multi-GPU-Systeme problemlos mit ausreichend kühlender Frischluft versorgen.
Im Frontbereich kann ein Radiator mit dem 240-mm-Format (max. 11 Zentimeter dick) verbaut werden. Der Deckel kann ebenfalls einen 240mm-Radiator aufnehmen, wobei sich hier alternativ auch ein 280- oder 360-mm-Slim-Radiator befestigen lässt. Am Boden (120 mm) und an der Rückseite (140 oder 120 mm) lassen sich ebenfalls Radiatoren montieren. Demnach ist das Arc XL bestens geeignet für „Wasserspielerrein“.

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