Mit dem neuen Teil der Fable Saga in Verbindung mit der Kinect Steuerung soll der Spieler noch tiefer in die Geschehnisse eintauchen können. Ob dieser Titel endlich die erhoffte Wendung in der von Pleiten verfolgten Steuerungsidee bringen kann, verraten wir euch in unserem Review.
Albion, 50 Jahre später
Da unser Held aus den Vorgängern bereits in die Jahre gekommen ist, müssen wir mit einem neuen Abenteurer vorlieb nehmen. Gabriel ist die neue Galionsfigur und tritt in die ihm unbekannten Fußstapfen seines Vorreiters. Mit seinem getreuen Pferd, eine Stute Namens Seren, und seinen Freunden, eine Gruppe von Nomaden, reist er durch Albion. Doch wie es Nomaden eigentlich immer machen, verweilen sie nie lange am selben Fleck, so auch dieses Mal. Erneut brechen sie ihre Zelte ab und ziehen weiter, doch Gabriel verpennt die Abreise und versucht die Gruppe noch einzuholen. Doch wie es der Storywriter möchte, gelingt ihm dies nicht. Er muss einen anderen Weg nehmen, der ihn zusehends in schlimmere Ereignisse schlittern lässt. Dabei stößt er auf den Verschlinger, der wie sollte es auch anders sein, Albion vernichten möchte. Klar, dass wir das nicht zulassen dürfen, und so ist uns jedes Mittel recht um den bösen Widerling in die Schranken zu weisen. Von der Seherin Theresa bekommen wir magische Handschuhe, die uns beim Kämpfen mit Magie unterstützen sollen. Sitzend fuchteln wir uns durch die gut inszenierte Story, die nur etwas stotternd in Fahrt kommt, dann aber das richtige Tempo beibehält.
Magie Zu Beginn ist unser Repertoire an Zauberkünsten natürlich sehr klein. Doch das spielt eigentlich keine allzu große Rolle, da man sich so an die Steuerung gewöhnen kann, die überraschend genau ausfällt. Um den Bewegungsablauf nicht auch noch auf die Steuerung zu legen, was sicher katastrophal geendet hätte, wurde die Geschichte auf einem Schienensystem platziert. Man kann zwar die Reisegeschwindigkeit verändern, muss man auch, da man sonst diverse Goodies verpasst, aber ein freies Bereisen von Albion wie man es aus den Vorgängern kennt, ist nicht möglich. Dafür wurde in
Sachen Optik einiges investiert, damit man nicht das Gefühl hat in einem linearen Rail-Shooter zu vergammeln. Wir pflegen und heilen unser Pferd nach Bedarf, wobei Letzteres noch das aufregendste an dieser Sache ist. Die Fortbewegung mit der Kutsche ist ebenfalls nicht wirklich aufregend und wird nur selten zu einer richtigen Aufgabenstellung, wenn man mal flüchten und eine schärfere Gangart wählen muss. Zum Glück dominiert jedoch das Kampfgeschehen, dass uns über knappe zehn Stunden Spielzeit führt. Wir können Feuerbälle oder Blitzkugeln verschießen in dem wir die Hand auf Schulterhöhe anheben und mit einer Vorwärtsbewegung das Geschoss in Bewegung bringen. Auch hier funktioniert die Steuerung ziemlich genau. Mit der anderen Hand kann man einen magischen Schild aufbauen der uns vor dem Gröbsten schützt. Doch da der Vorrat von Magie nie grenzenlos ist, sollte man nichts überstürzen. Netterweise haben die Programmierer ganz gut geschätzt, was uns in den meisten Fällen vor einem leeren Mana-Balken bewahrt, bevor eine Schlacht vorüber ist.
Das größte Manko bisher bei den meisten Kinect-Titeln war die Kinect-Steuerung selbst. Doch endlich ist der Beweis da, dass diese Steuerung doch etwas taugt. In The Journey spielt man sitzend. Das bedeutet, dass wir nur mit den Armen agieren. Dabei ist das schieben oder drücken noch der einfachste Part. Etwas schwieriger wird es dann im Gefecht, wo man magische Geschoße per erhobener Hand mit einer Vorwärtsbewegung zum Fliegen bringt, und diese auch noch im Flug dirigieren kann. Das ist besonders dann von Vorteil, wenn sich Gegner hinter einer Deckung verschanzen. Die Sensorabfrage wirkt überraschend genau und ist erstmals kein Frustbeschleuniger. Doch kommt auch dieser Titel nicht um einige verpatzte Sensorabfragen umher.
Stimmungsvolle UmgebungIm Vergleich zu den bisher erschienen Kinect-Titeln gefällt dieser eindeutig am besten. Farbenfroh, mit unterschiedlichen Landschaften und abwechslungsreichen Gegnern, wie man sie aus den Vorgängern kennt, machen fast ein optisches Highlight aus The Journey. Die äußerst stimmungsvolle Musik, die abgestimmt zu der aktuellen Situation agiert, wird von motivierten Sprechern unterstützt. Sehr schön!
Fazit und Wertung
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Hannes meint: Endlich eine brauchbare Steuerung in einem Kinect Titel!
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Fable: The Journey entführt den Spieler in ein neues Abenteuer in Albion. Allerdings mit einem neuen Helden namens Gabriel. Mit Kutsche und treuem Pferd reisen wir durch viele Landschaften, um dem Verschlinger das Handwerk zu legen. Dabei dürfen wir mit Hilfe der Kinect-Steuerung und magischen Waffen unsere Arme belasten. Die nette Story und das durchwegs schöne, stimmungsvolle Landschaftsbild werden von der netten Musik sowie deutschen Synchronsprechern unterstützt. Die Steuerung selbst wird sitzend ausgeführt und liefert eine beeindruckende Vorstellung ab, wenn man sie mit der aus bisher erschienen Titeln vergleicht.
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