Auch dieses Jahr geht es wieder in den Kampf um die Krone der besten Fußball-Simulation. Hat FIFA 12 das Zeug zum PES-Killer?
Neuerungen und Verbesserungen Mit voller Lizenzpackung und top Fußball-Atmosphäre will Electronic Arts erneut die Fußballer-Herzen für sich gewinnen. Darüber hinaus wartet der neuste FIFA-Teil mit einigen Neuerungen und Verbesserungen auf. Da der Konkurrent Pro Evolution Soccer 2012 von Konami ebenfalls einiges an Geschützen aufgefahren hat, ist dieser Wettkampf wieder erstaunlich knapp ausgegangen. Das Ergebnis kann sich allerdings in vielerlei Hinsicht sehen lassen.
Die größte Verbesserung haben wir bei EAs hauseigener Player Impact-Engine feststellen können. Unter anderem wurde die Sensibilität der Spieler runter geschraubt, sodass diese nicht sofort zu Boden gehen. Außerdem sehen die Zweikämpfe nun realistischer aus als je zuvor. Kleiner Wehrmutstropfen: Die neue Engine ist noch nicht ganz ausgereift, so kommt es manchmal zu kuriosen Szenen: So fallen zum Beispiel manche Spieler einfach kopfüber zu Boden. Darüber hinaus wurde die KI überarbeitet, was vor allem dem Offensivspiel zugutekommt. Da die Mitspieler-KI stets ausgeklügelte Laufwege nimmt, kommt es deutlich öfter zu Torchancen.
Ein weiterer Kritikpunkt der letzten Vorgängerteile war der müde Karrieremodus. Hier versuchte EA, durch einige Neuerungen im Transfersystem Akzente zu setzen und durch mehr Feedback in Form von Presseberichten und Korrespondenzen mit dem Team für Leben in den Menüs zu sorgen. Das gelang halbwegs, wobei der Managermodus nach unserem Geschmack ruhig noch etwas umfangreicher ausfallen dürfte. Dafür punktet das Entwicklerteam aus Kanada im Bereich Online mit den neuen Onlineprofilen und dem Spielmodus Ultimate Team.
What a feeling FIFA 12 bietet eine bisher noch nie dagewesene Atmosphäre: Neben den ganzen Original-Lizenzen und der realistischen Spielmechanik kommt mit der verbesserten Präsentation ein noch größeres TV-Feeling auf. Die Kamera stellt weit entfernte Spieler nun kleiner da, ganz so wie man es unter anderem von Sky kennt. Dazu kommen bekannte Kommentatoren wie Frank Buschmann und Manni Breuckmann, die mit zahlreichen Sprüchen das Match begleiten.
Noch verbesserungswürdig Leider gibt es auch im neusten FIFA-Teil kritikwürdige Punkte. Am meisten hat uns die lahme Defensive genervt. Anstatt wie gewohnt per Zweikampf-Knopf direkt mit
dem Tackling zu beginnen, muss man jetzt aktiv auf den Gegner zugehen und im richtigen Moment agieren. Das Resultat: viele und vor allem ungewollte Tore vom Gegner. Auch trübt das häufige Fehlverhalten des Schiedsrichters den Gesamteindruck. Auch sehr schade: Diverse Fouls im Strafraum erhalten keine eigene Wiederholung, überhaupt sind die Replays insgesamt zu kurz. Es werden oft nur die letzten paar Szenen eines Spielzuges gezeigt. Zumindest dieser Patzer könnte (oder besser gesagt sollte) schnell per Patch gefixt werden.
Technik Im technischen Bereich gibt es -mal wieder- nichts zu bemängeln. Dank 3D Head Scanning sehen viele Spiele nahezu perfekt aus. So sind die gesamten DFB-Spieler absolut originalgetreu anzusehen. Auch die Wettereffekte und das lebendig wirkende Grün können sich sehen lassen. Für die musikalische Untermalung in den Menüs sorgen aktuelle Hits aus den Charts.
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