Enermax SpineRex Gehäuse - Test/Review
Wenn man dem Werbeslogan des Herstellers glauben darf, erwartet uns hier ein ganz besonderes Testmuster.
Von Hannes Obermeier am 20.06.2011 - 07:29 Uhr

Einleitung

Einleitung
Wenn man dem Werbeslogan des Herstellers glauben darf, erwartet uns hier ein ganz besonderes Testmuster. Kritisch wie wir sind überzeugen wir uns natürlich selbst davon, ob der neue SpineRex Tower wirklich so besonders ist, wie er angepriesen wird.
Über Enermax
Die Enermax Technology Corporation wurde 1990 in Taiwan gegründet und entwickelte sich zu einem der weltweit führenden Hersteller von PC-Komponenten wie Netzteilen, Gehäusen, Lüftern, Tastaturen, externen Festplattengehäusen und anderen Peripheriegeräten. Der Hauptsitz der Unternehmensgruppe befindet sich seit 2000 in Taoyuan, Taiwan.
Sechs Tochtergesellschaften und zahlreiche Partner rund um den Globus bilden ein ausgezeichnetes Netzwerk für den Vertrieb der Enermax-Produkte sowie ODM- und OEM-Aktivitäten. Neben Deutschland besitzt Enermax Niederlassungen in Frankreich, Italien, den USA, Japan und seit 2008 auch in China. Weltweit beschäftigt Enermax über 600 Mitarbeiter. Seit 2004 ist die Enermax Technology Corporation auch an der taiwanesischen Börse notiert.

Datenblatt

• BxHxT: 213x591x544mm • extern: 11x 5.25" • intern: 8x 3.5" (in 5.25" Schacht, Festplattenkäfig) • Lüfter (vorne): 2x 120mm (rot/blau beleuchtet) • Lüfter (hinten): 1x 120mm (optional) • Lüfter (oben): 2x 140mm (optional) • Lüfter (seite): 1x 250mm (blau beleuchtet) • Front I/O: 1x USB 3.0, 3x USB 2.0, 1x eSATA, 1x Kopfhörer, 1x Mikrofon • Netzteilposition: unten • Grafikkarten bis max. 310mm (ohne HDD-Käfig 337mm) • Mainboard bis E-ATX 12"x13"

Testsystem

• Mainboard: ASUS Rampage III Extreme (Intel X58) / Bios: 0504 • Prozessor: Intel Core i7 970, 6 x 3,0GHz@4,0 GHz • Wärmeleitpaste: Arctic Cooling MX-4 • Arbeitsspeicher: Mushkin 998826 • Monitor: LG Flatron W2600H • CPU-Cooling: EKL Alpenföhn Matterhorn • Netzteil: Cougar GX1050 (1.050 Watt) • Sound: Creative SB X-Fi Titanium Fatal1ty Professional Series + Teufel Concept E 400 • Festplatten: 2x Patriot Inferno 100GB SSD (Raid0) • Gehäuse: Enermax SpineRex • Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer • Betriebssystem: Windows 7 Ultimate 64-Bit • Eingabegeräte: Logitech UltraX Media Keyboard und Roccat Kova • Zimmertemperatur: ca. 21°C

Verarbeitung, Platzangebot, Montage

Verarbeitung Groß und schwer, schält sich das Gehäuse aus dem Überkarton. Das matte Schwarz ist leicht empfindlich für Fingerabdrücke, wirkt aber auf den ersten Blick sehr imposant. Die Front ist von oben bis unten mit 5,25“ Blenden bestückt die mit Mesh-Gittereinsätzen besetzt sind. Beide Seitendeckel werden mit Großkopfschrauben gesichert und lassen sich einfach nach vorne herausklappen. Der Innenbereich ist frei von scharfen Kanten, bis auf die Ränder der Festplattenbuchten, denen ein bisschen mehr Rundschliff gut getan hätte. Dabei sei zu erwähnen, dass alle Platten ausschließlich vertikal mit aufgesteckten Schienen eingesetzt werden. Am linken Seitendeckel findet man neben einem großen Lüfter auch noch eine Lüfter-Steuerung, mit der man die Umdrehungsgeschwindigkeit und auch die Farben verändern kann. Allerdings wird nur der große seitliche Lüfter angesteuert, nicht die beiden Front-Lüfter. Das Gehäuse ist zur Gänze aus SECC Metall gefertigt, welches sowohl Außen wie auch Innen mattschwarz lackiert ist. Auf der Oberseite und an den Seitenbereichen der Front wurde ABS Kunststoff eingesetzt. Vier drehbare Standfüße sorgen für einen sicheren Stand. Rundum eine ausgezeichnete Verarbeitung.
Platzangebot
Abmessungen: T 544 x B 213 x H 591 (TxBxH). Beim Thema Platzangebot zeigt sich der Tower von einer freundlichen Seite, denn es können insgesamt 8x 3,5“ Laufwerke verbaut werden. Bei den 5,25“ Buchten hat man die Wahl entweder 5, 8 oder ganze 11 Schächte, je nach Kombination, zu verwenden. PCI Steckkarten sind mit maximal sieben beziffert. Folgende Mainboard-Formate können verbaut werden: E-ATX, ATX und Micro ATX. Für eine alternative Wasserkühlung stehen an der Rückseite vier Ausnehmungen zur Verfügung. Die Montage des Netzteiles erfolgt auf dem Boden. High End Grafikkarten sowie extrem große CPU Kühler finden ausreichend Platz im SpineRex Tower. Für Lüfter wurde ausreichend Platz geschaffen. Werkseitig arbeiten bereits zwei Stück in der Front und ein Riese an der linken Seitenwand. Wem das nicht reicht, der kann auch noch an der Rückseite einen und an der Oberseite zwei weitere Lüfter montieren.
Montage
Für 3,52 und 5,25“ Laufwerke stehen Schienen zur Verfügung, die allesamt exakt und fest einrasten. Wer mehr Platz für 5,25“ Laufwerke benötigt, der kann einen oder beide Festplattenkäfige demontieren. Steckkarten werden mit Großkopfschrauben befestigt. Das Netzteil kann wahlweise mit der Ansaugrichtung nach oben oder unten, wo auch ein Feinstaubfilter angebracht ist, montiert werden.

Kühlung, Ausstattung, Optik, Gewicht, Preis

Kühlung
Der Airflow der vorinstallierten Lüfter richtet sich nur nach innen. Dadurch fehlt das entsprechende Gegenstück, das für einen leichteren Abtransport der erwärmten Luft sorgt. So wird die Luft nach außen gedrückt und nicht gesaugt, was weniger effektiv ist. Doch mit zwei weiteren Lüftern (z.B. auf der Oberseite) erreicht man eine perfekte Zirkulation. Aber da dem Gehäuse eine Menge Meshgitter spendiert wurden, kann er auch hier noch überzeugen. Vorinstallierte Lüfter: vorne 2x 120 mm, linke Seite 1x 250 mm. Freie Lüfter Plätze: Oberseite: 2x 80/120/140 mm, Rückseite: 1x 140 mm.
Lautstärke
Die Frontlüfter sind zwar deutlich zu hören, aber werden vom 230 mm großen, seitlich montierten Exemplar bei Weitem übertroffen. Die hauseigenen Lüfter sind zwar hübsch beleuchtet, aber sicher nicht die beste Wahl. Das geht auch deutlich leiser.
Ausstattung
In Sachen Ausstattung lässt sich der Hersteller nicht lumpen. An der Oberseite befindet sich das gut bestückte I/O-Panel, das 3x USB 2.0, 1x USB 3.0, eine e-SATA Schnittstelle sowie HD Audio Anschlüsse (Mikrofon, Kopfhörer) bietet. Wie schon oben angesprochen wurde dem Lüfter am linken Seitendeckel eine Steuerung spendiert. Mit dieser lässt sich die Beleuchtung abschalten oder von Blau auf Rot umschalten, sowie die Umdrehungsgeschwindigkeit regulieren. Alle anderen Lüfter sind von dieser Regelung unbeeinflusst. Im Zubehör sind Schrauben, Kabelhalter, Klettbänder und diverses Kleinmaterial enthalten.
Optik
Wenig auffällig wirkt die Optik des SpineRex. Die lineare Struktur wird nur durch die V-Rippen an der Oberseite unterbrochen, sowie der schräg gestellten Platzierung des Mesh-Gitters am linken Seitendeckel. Zeitlose Optik, aber durch seine Größe imposant, fällt er in der breiten Masse sicher auf.
Gewicht
Auch beim Gewicht spielt er in der Oberliga mit, denn mit 12,2 Kilogramm Nettogewicht ist er alles andere als ein Federgewicht.
Preis
Knappe 120,81 Euro (Stand: 20.06.2011) muss man für den schwarzen Riesen berappen, was wir für etwas hoch angesetzt finden.

Fazit und Wertung

Hannes meint: Groß, anpassungsfähig aber nichts für Sparfüchse!

Der Enermax SpineRex bietet alles was man von einem Tower erwarten darf. Viel Platz und eine imposante Erscheinung. Wo er jedoch etwas hinkt ist bei der Lautstärke, beim Gewicht und auch beim Preis. Die Ausstattung passt, auch die veränderbare Laufwerkstruktur ist gut gelöst, doch nicht ganz so elegant wurde auf den Airflow geachtet, der dank der vielen Mesh-Gitter schlussendlich in Ordnung ist.

80%
Verarbeitung
9
Platzangebot
9
Montage
8
Kühlung
8
Lautstärke
7
Ausstattung
9
Optik
8
Gewicht
7
Preis
7
Richtig gut
  • sehr gute Verarbeitung
  • üppiges Platzangebot
  • Schnellmontageelemente
  • guter Luftdurchsatz
  • tolle Ausstattung
  • imposante Optik
Verbesserungswürdig
  • Lüfter-Regelung nur für seitlichen Lüfter
  • Beleuchtung und Geschwindigkeit kann nur am seitlichen Lüfter verändert werden
Hannes Obermeier Hannes Obermeier

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