Elite Dangerous: Wie steht es um den Weltraum-Epos?
Im Bereich der Weltraumsimulationen ist es in den letzten Jahren ziemlich ruhig geworden.
Von Christoph Miklos am 13.11.2019 - 00:02 Uhr - Quelle: E-Mail

Fakten

Hersteller

Gamezoom.net

Release

Anfang 2000

Produkt

Gaming-Zubehör

Webseite

Media (2)

Im Bereich der Weltraumsimulationen ist es in den letzten Jahren ziemlich ruhig geworden.
Dabei gab es sicherlich zwei Ausnahmen. Eine davon war Star Citizen. Das geplante Spiel schaffte es über das Crowdfunding schon 2017, neue Rekorde zu brechen. Wie man hier lesen kann, kamen hier im Jahr 2017 schon mehr als 150 Millionen US-Dollar zusammen. Da das Release-Datum dann jedoch ständig nach hinten verschoben wurde, hatte sich hinsichtlich der Crowdfunding-Einnahmen etwas Ernüchterung eingestellt. Ein weiterer Weltraum-Hype wurde von No Man's Sky ausgelöst. Der Release im Jahr 2016 sorgte allerdings für massive Enttäuschungen, sodass sein Entwicklerstudio Hello Games seitdem sogar versuchen muss, seinen Ruf regelrecht zu retten. Demnach bleiben nur zwei namhafte weltraumbezogene Titel übrig, die es derzeit auf dem Markt gibt. Dazu zählt EVE Online, welches schon seit 2003 läuft, sowie Elite Dangerous. Letzteres wurde zunächst 2014 veröffentlicht und brachte seitdem allerdings stets neue Updates heraus. Was sind die aktuellsten Nachrichten über das Game? 'Elite Dangerous / Careful of the Asteroids' - Flickr via Stefans02 (CC BY 2.0)
Elite Dangerous zeichnet sich damit aus, die gesamte Milchstraße auf Basis der modernsten astronomischen Kenntnisse simuliert zu haben. Obwohl man im Game von einem Sonnensystem ins nächste in nur wenigen Sekunden reisen kann, würde es Spieler hier allerdings Jahrzehnte kosten, die gesamte Galaxie zu erkunden. Erforschung, Kampf, Handel, Piraterie - all das und mehr steht Spielern offen. Der einzige große Kritikpunkt war jedoch schon immer die Tatsache, dass sich die Galaxie zu leer anfühlt. Daher wollte man diesen Dezember das Fleet-Carrier-Update einführen. Hierbei handelt es sich um massive spielergesteuerte Trägerschiffe, die in der Lage sein sollen, Platz für eine ganze Flotte zu bieten. Dies sollen dann auch den Multiplayeraspekt in den Fokus rücken. Nach neuesten Informationen wurde das Update nun allerdings auf das zweite Quartal 2020 verschoben, da man sich zuerst auf Bugfixes konzentrieren wollte. Dass so eine Verzögerung in der Community für gespaltene Reaktionen sorgt ist wohl klar. Auf der einen Seite ist man froh darüber, dass man sich zuerst über vorhandene Inhalte kümmern wollte, doch auf der anderen Seite hat sich etwas Unruhe breitgemacht, da es schon seit längerem keine großen Updates mehr gab.
In der Zwischenzeit hatte Entwickler Frontier Developments jedoch einige kleinere Features veröffentlicht. Dazu zählt auch die Einführung der Währung ARX. ARX sollte als Bonus verstanden werden, durch den man Extras wie Lackierungen für das Schiff und andere kosmetische Dinge freischalten kann. Damit hatte Frontier sich sicherlich von anderen Quellen inspirieren lassen. So konnte man beispielsweise in Playerunknown's Battlegrounds schon lange Kisten freischalten, die einen Gegenstand enthielten. Allerdings war es immer dem Zufall überlassen, was genau man bekommen konnte. Dies ist in Elite jedoch anders und erinnert eher an Onlinecasinos, bei denen man genau weiß, was in einem Bonus enthalten ist. Man klicke auf diesen Link und kann sehen, dass diese Boni in der Regel Freispiele oder Geldgeschenke beinhalten - wie bei Elie läuft auch hier alles ganz nach dem Motto „man sieht was man bekommt”. Generell geht es aber vor allem darum, Spieler einen Anreiz zugeben, einem Spiel treu zu bleiben. 'Elite Dangerous / Station of Nature' - Flickr via Stefans02 (CC BY 2.0)
ARX war sicherlich ein Element, was Anreize schaffen sollte. Auf lange Sicht reicht dies jedoch nicht aus, um die Spielerbasis glücklich zu machen und neue Spieler anzuwerben. Hierfür wären die Trägerschiffe sicherlich hilfreich. Der beste Schritt, den das Spiel allerdings gehen könnte, wäre es im wahrsten Sinne „Schritte“ zu ermöglichen. Anders ausgedrückt, würde die Einführung eines steuerbaren Charakters sicherlich für einen großen Hype sorgen. Schon jetzt kann man sich seinen eigenen Charakter erstellen, der sich hinter dem Steuer des Raumschiffes befindet. Es wäre jedoch ein wahr gewordener Traum vieler Spieler, das eigene Schiff, Stationen und Planeten auch begehen zu können. Solch ein Feature wurde glücklicherweise nie ausgeschlossen. Ganz im Gegenteil wurde es sogar auf die To-do-Liste der Entwickler genommen. Bis dahin bleibt Elite Dangerous dennoch eine solide und gute Wahl für jeden Raumschifffan.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

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