Elden Ring: Shadow of the Erdtree - Test/Review
Mit „Shadow of the Erdtree“ bekommt der grandiose Souls-like Titel „Elden Ring“ eine fantastische Erweiterung spendiert.
Von Christoph Miklos am 27.07.2024 - 03:40 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox Series S

Xbox Series X

PlayStation 5

PlayStation 4 Pro

Xbox One X

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Bandai Namco

Entwickler

From Software

Release

21.06.2024

Genre

Action-RPG

Typ

Vollversion

Pegi

16

Webseite

Media (10)

Was für eine Erweiterung!


Mit „Shadow of the Erdtree“ bekommt der grandiose Souls-like Titel „Elden Ring“ eine fantastische Erweiterung spendiert. Warum sich der DLC für jeden Fan lohnt, könnt ihr in unserer ausführlichen Review nachlesen!

Was für eine Welt


Im ersten Moment wirkt die erste Erweiterung für Elden Ring wie „mehr vom selben Content“, doch dieser Eindruck täuscht. Es gibt zwar viele neue Gegner, Bosse, Dungeons und neuen Loot aber in erster Linie besticht der DLC durch seine neue Map, die einen förmlich zum Erkunden einlädt. Die Geschichte von Shadow of the Erdtree ist schnell erzählt: Man folgt dem Halbgott Miquella in ein komplett neues Gebiet namens Schattenreich. Hier trifft man auf neue NPCs und versucht herauszufinden, welche finstere Mächte hier am Werk sind. Das neue Areal kommt mit einer eigenen, riesigen Map daher. In welcher Reihenfolge man es bereist, bleibt einem selbst überlassen, ähnlich wie schon im Hauptspiel. Die meisten Pfade stehen von Beginn an offen, noch bevor man den ersten Boss bezwungen hat. Trotzdem verlangt der DLC einiges ab, um neue Gebiete oder Dungeons zu erreichen - weil sie ziemlich gut versteckt, beziehungsweise nur knifflig zu erreichen sind. Und genau darin liegt der Fokus der Erweiterung: Man sieht in der Ferne immer wieder interessante Bauwerke, die auf den ersten Blick nicht erreichbar scheinen, doch sobald man etwas näher rankommt, entdeckt man einen Pfad zum Ziel. Wer Spaß mit dieser Art von Erkundung, bei Umgebungs- und "Wie komme ich dorthin?"-Rätseln hat, kommt bei Shadow of the Erdtree voll auf seine Kosten. Darüber hinaus haben sich die Entwickler sichtlich Mühe bei der Gestaltung der DLC-Gebiete gegeben. Zwar ist das Startgebiet noch etwas „langweilig“, doch im späteren Verlauf bekommt man großartige Bereiche zu Gesicht. Daher sollte man Elden Ring auf PS5 kaufen. Hin und wieder kommt es bei der Erkundung der Spielwelt aber zu Frustmomenten, die vermeidbar gewesen wären. So ist die Karte beispielsweise in einigen Fällen ziemlich nutzlos, da alle Graces (Checkpoints) auf nur einer Ebene abgebildet werden und Höhenunterschiede sehr schwer zu erkennen sind. Zudem lässt sich die Map oft lange Zeit nicht aufrufen, weil ein Gegner einen in größerer Entfernung erspäht hat. Auch die fummelige Platforming-Steuerung kann gelegentlich für Ärger sorgen.

Schwieriger oder einfacher?


Kommen wir nun zu den beiden Themen „Kämpfe“ und „Schwierigkeitsgrad“. Shadow of the Erdtree ist ein Endgame-DLC für alle, die das Hauptspiel schon gut kennen. Demnach sind schon kleinere „Standardgegner“ extrem gefährlich und können nur mit einem einzigen Schlag locker Zweidrittel des Lebensbalken abziehen. Umgekehrt halten die meisten Gegner aber auch nicht allzu viel aus. Wie schwer man sich tut, hängt aber auch vom gespielten Build ab. Die Kombination aus Nah- und Fernkampf hat sich während unserer Testphase am besten bewährt. Wer es knackiger möchte, wechselt in den reinen Nahkampf. In den zahlreichen Bosskämpfen bekommt man immer wieder Unterstützung durch NPCs. Zusätzlich sammelt man sogenannte Scadubaum-Fragmente und Verehrte Geisteraschen ein, die Aschegeister und das Reittier dauerhaft stärken. Da eine Verstärkung weitaus mehr bringt als ein Level, motiviert diese neue Mechanik noch mal zusätzlich, die Gebiete ausgiebig zu durchforsten. Sie ist übrigens nur im Schattenreich wirksam und erlischt, wenn man ins Hauptspiel zurückkehrt, was jederzeit möglich ist. Lob gibt es auch für das tolle Gegnerdesign und die Optik der neuen Gegenstände. Entwickler From Software liefert hier wirklich ab. Neben dem großen Erkundungs-Fokus hat uns auch überrascht, wie stark die NPCs in die DLC-Story integriert wurden. Neben einigen in alle Winkel verstreuten Figuren, die ihre eigenen Geschichten haben, gibt es eine Gruppe, deren Mitglieder man immer wieder an den leuchtenden "Kreuzen" Miquellas trifft. Da wäre beispielsweise der Hornherold, dessen Gesicht von einer Maske aus verschlungenen Raupen verborgen wird und dessen nackte Beine unter einem zerfetzten Gewandt hervorlugen. Er ist versessen auf die Rache an Bossgegner Messmer, der seine Familie getötet hat. Mehr wollen wir an dieser Stelle nicht verraten. Noch einmal kurz die wichtigsten Neuerungen der Download-Erweiterung zusammengefasst:
• üppige Map (aufgeteilt in vier große Regionen) • 11 neue Boss + neue Dungeons und Open-World-Bosse • 100 neue Waffen und 8 neue Waffenkategorien, neue Outfits, Waffentalente, Geisteraschen, Crafting-Rezepte und Zauber • mehr als 10 bisher unbekannte NPCs • zusätzliche, DLC-exklusive Fortschrittsmechanik • min. 40 Stunden Spielzeit
Quelle: idealo.de
Elden Ring ist ab 34,15 Euro im Handel erhältlich. Die DLC-Erweiterung kostet knapp 40 Euro.

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