Duke Nukem Forever - Test/Review
Der älteste Witz der Spielegeschichte hat nach 14(!) Jahren ein Ende!
Von Christoph Miklos am 17.06.2011 - 06:16 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

2K Games

Entwickler

Gearbox Software

Release

10.06 2011

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Media (32)

Oldskool

Retrofeeling
DNF ist ein wahres Fest für Retrofans. Da wären zum Beispiel die knackigen Bossfights, Bereiche die erst dann verlassen werden können, sobald sämtliche Feinde ins digitale Gras gebissen haben und natürlich die ständige Suche nach einem „Öffner“ für verschlossene Durchgänge. Abgerundet wird das Retrospektakel durch die simple Steuerung und einem nicht vorhandenen freien Speichersystem. Natürlich darf auch nicht die unterdurchschnittliche KI fehlen - schließlich handelt es sich hierbei um ein Duke Nukem Spiel.
Unnötig?
Gewisse Abschnitte in Duke Nukem Forever machen nur wenig Sinn. Zum Beispiel gibt es eine Traumsequenz, die euch in einen Stripclub entführt, wo ihr ein paar einfache Besorgungen erledigen müsst. Klar gibt es hier viel zu entdecken (vor allem nackte Damenhaut) und zu erleben, jedoch ist der ganze Level für Story und Spielverlauf komplett unnötig. Deutlich mehr enttäuscht waren von einigen Passagen im Spiel, die künstlich in die Länge gezogen wurden. Da wäre zum Beispiel die Fahrt mit dem Duke Truck. Spätestens nach der dritten Suche nach einem Benzinkanister ist die Luft raus und man möchte nur noch das Ende des Levels erreichen.
Die Technik
Man merkt dem Titel die lange Entwicklungszeit. Trotz der zahlreichen Optimierungsarbeiten seitens Entwicklerteam Gearbox Software sieht DNF nicht gerade hübsch aus. Die angestaubte Unreal 2.5 Engine zaubert zwar recht ansehnliche Lichteffekte auf den Monitor - Texturen und Animationen bewegen sich aber auf unterm Niveau. Darüber hinaus leiden die Konsolenumsetzungen an langen Ladezeiten sowie nervigen Leistungseinbrüchen. Beim Sound bekommt man gewohnte Duke Töne zum Hören. Besonders gut hat uns die deutsche Stimme des Dukes (Sprecher von Bruce Willis) gefallen. Alternativ kann man aber auch auf die englische Original-Vertonung mit John St. John wechseln.
Unser Testvideo zu Duke Nukem Forever
Multiplayer
Im Mehrspieler-Part gibt sich Duke Nukem Forever minimalistisch. Der bietet vier klassische Modi: Deathmatch, Team-Deathmatch, King of the Hill und Capture the Flag, wobei nur letzterer ein eigenes Flair hat. Statt einer Flagge klauen wir da ein Babe, das ab und zu mit einem Klaps auf den Po gemaßregelt werden muss. Das Arsenal entspricht dabei dem aus der Story, allerdings kommt auf manchen der zehn Karten auch noch der in der Kampagne schmerzlich vermisste Jetpack als Ausrüstungsgegenstand hinzu. Nostalgie-Bonus: Eine der Maps von Duke Nukem Forever stammt aus Duke Nukem 3D. Cool, aber hässlich. Duke Nukem Forever enthält im Mehrspieler-Modus ein Erfahrungspunkte-System, mit dem wir keine neuen Waffen oder Fähigkeiten freischalten, sondern Klamotten für den Duke oder Einrichtungsgegenstände für sein Penthouse, das wir zwischen den Matches besuchen können. Unterm Strich: der Multiplayer ist ein nettes Extra - aber auch nicht mehr.

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