Driver: San Francisco - Test/Review
Gut vier Jahre (Konsolen- und PC-Zocker sogar ein Jahr länger) mussten Fans der beliebten Action-Rennspiel-Serie „Driver“ auf einen Nachfolger warten.
Von Christoph Miklos am 31.08.2011 - 22:12 Uhr

Fakten

Plattformen

Wii

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Ubisoft Reflections

Release

01.09 2011

Genre

Rennspiel

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Media (53)

Ghost - Nachrichten vom Driver

Gut vier Jahre (Konsolen- und PC-Zocker sogar ein Jahr länger) mussten Fans der beliebten Action-Rennspiel-Serie „Driver“ auf einen Nachfolger warten. Das Grundkonzept von Driver: San Francisco nähert sich an das Original von 1999 an, indem der Fokus auf das Fahr-Element gelegt wurde und es sich erstmals seit dem ersten Teil wieder um ein reines Rennspiel handelt. Ob die Fortsetzung gelungen ist, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen.
Koma
Erneut schlüpft man in die Rolle des Undercover-Cops John Tanner, der erst vor wenigen Tagen einen gefährlichen Gangster hinter schwedische Gardinen gebracht hat. Wirklich lange kann sich aber Herr Tanner nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen, denn nur kurze Zeit nach der erfolgreichen Festnahme, ist der kahlköpfige Schurke auch schon wieder auf der Flucht. Während der wilden Verfolgungsjagd geschieht das Unglaubliche: ein gewaltiger Truck rammt das Auto von unseren Helden - doch es scheint nur, als hätte er nach einem Blackout nahezu unverletzt überlebt. Bald stellt er fest, dass irgendetwas nicht stimmt und dass er sich per Knopfdruck hinter das Steuer anderer Autos setzen kann, um durch die Stadt zu brettern, Wettrennen zu fahren, mit Vollgas vor laut aufheulenden Polizeiautos zu flüchten und selbst mit vollem Karosserieeinsatz Gangmitglieder von der Straße zu schubsen.
Die „schwebe als Geist durch die Gegend“-Story müssen Spieler von Driver einfach schlucken, selbst wenn es noch so unglaubwürdig und unlogisch ist. So ganz klar wird beispielsweise nie, wer eigentlich das Auto von Tanner lenkt, während sich dessen Geist - und damit natürlich auch der Spieler - hinter fremden Lenkrädern herumtreibt. Aber egal, denn immerhin hat das Actionrennspiel von Ubisoft viel zu bieten: eine Handlung um den brutalen Gangsterboss Jericho und vor allem die riesige Stadt San Francisco.
Gewohntes
Die meiste Zeit in Driver wird man mit lizenzierten Fahrzeugen durch die Gegend düsen. Wer keinen Bock auf die Storymissionen hat, macht einfach die Musik lauter und cruist gemütlich durch die große Spielwelt. Schade, dass es nicht wie in GTA ein Radio zum Musikhören gibt. Wer dann einen Auftrag erledigen möchte, wechselt in den Geistmodus (auch SHIFT-Modus genannt) und schwebt über der Metropole. Aus luftiger Höhe sieht der Spieler anhand von kleinen Symbolen, welche Missionen er annehmen kann. Meist sind so zwei bis fünf gelbe im Angebot, dazu kommen viele "Mutproben" genannte kleinere Aufgaben. Von beiden ist normalerweise eine bestimmte Menge zu bewältigen, bevor das Spiel eine weitere "Tanner"-Mission der Story freischaltet.
SHIFT
Wie sich wahrscheinlich schon die meisten denken können, ist der SHIFT-Modus ein essentieller Bestandteil des Gameplays. So schlüpft Tanner in sehr unterschiedliche Rollen, was für Abwechslung sorgt. Einmal muss er als Krankenwagenfahrer einen Verletzten ins Hospital befördern, dann als Stuntman für ein Filmteam möglichst spektakuläre Sprünge, Drifts und Geschwindigkeitsüberschreitungen vorführen. Er nimmt als Student an verbotenen Wettrennen teil oder jagt durch waghalsige Manöver den Puls eines armen Fahrlehrers auf über 180 Schläge pro Minute. Das ist teils amüsant in Szene gesetzt, denn oft sitzen neben Tanner nichtsahnende Beifahrer im Wagen, die sich per Sprachausgabe über die Fahrkünste und das unerwartete Temperament ihres gerade noch so braven Steuermanns wundern. Leider wiederholen sich auf die Dauer die Aufträge, was aber angesichts des Genres nur bedingt stört. Im späteren Spielverlauf muss man die spezielle Fähigkeit von Tanner noch „feiner“ einsetzen. Manchmal hat der Spieler dann nur eine Chance zu entkommen, wenn er im richtigen Moment in das vorderste Verfolgerauto springt. Das klingt einfach, erfordert aber angesichts des zügig ansteigenden Schwierigkeitsgrads viel Übersicht und Gespür für Timing.
Motivierend: nicht nur für erfolgreich abgeschlossene Missionen, sondern auch für coole Fahreinlagen hagelt es Erfahrungspunkte. Diese können dann in der örtlichen Werkstatt gegen eigene Fahrzeuge bzw. Upgrades eingetauscht werden.

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