Einleitung
Wir alle kennen sie, wir alle lieben sie ... nun ja, soweit das eben möglich ist. Und seit Dragonheart wissen wir ja bereits, dass Drachen nicht zwangsweise böse Monster sein müssen. So auch in Nippon Ichi’s neuem RPG exklusiv für die PSP. In Dragoneer’s Aria sind die Drachen (die meisten zumindest) den Menschen nicht nur freundlich gesonnen, sondern sogar auf diese angewiesen. Valen Kessler, in dessen Rolle man schlüpft, ist gerade auf dem Weg zu seiner Abschlussfeier. Gerade eben graduiert er nämlich von der Dragoneer Akademie und gehört somit der Gruppe an, die es sich zur Hauptaufgabe gemacht hat, die Drachen zu beschützen. Während der Zeremonie geht allerdings etwas gründlich in die Hose, und schon darf sich Valen aufmachen die armen Drachen zu retten.
Drachenatem
Dragoneer’s Aria ist ein waschechtes, rundenbasierendes, japanisches Rollenspiel. Alle Klischees die man üblicherweise damit in Verbindung bringt, finden sich auch in D-Aria wieder. Die Anfangs überschaubare Story, entwickelt schnell zu einem epischen Ringen um die Macht, und unsere Hauptcharaktere sind natürlich mitten drinnen. Mit denen läuft man durch 3D Welten während fliegende Glupschaugen die Gegner symbolisieren. Wird man von so einem Auge berührt wechselt das Spiel in die übliche Kampfansicht. Der einzige Unterschied ist nur, dass man nicht alle Verbündete und Gegner gleichzeitig sieht, sondern jeweils nur immer einen Charakter. Das hat nicht nur zur Folge, dass Formationen keinerlei Rolle spielen, sondern sorgt auch manchmal für Verwirrung beim auswählen der Ziele. Auch die Wartezeiten zwischen dem Bestätigen einer Aktion und dem Ausführen ziehen sich etwas in die Länge. Dadurch wirken die Kämpfe sehr langatmig. Ebenfalls anders verhält es sich hier auch mit dem Mana. Für alle Charaktere hat man nämlich nur eine gemeinsame Mana Leiste die außerdem immer nur 10 Punkte fasst. Das Aufladen der Leiste fällt aber meist deutlich einfacher aus. Bei jedem normalem Angriff wird ein halber Punkt wieder aufgeladen. Mit diesem Mana kann man dann Elementarzauber, Drachenfertigkeiten und Charakterspezifische Angriffe auslösen.
Wer die Wahl hat ...
... hat oft auch die Qual. In D-Aria wird man von den Entwicklern bei der Auswahl von Zaubern oder Items nicht gerade unterstützt. Die Shops sind dabei teilweise so unübersichtlich, dass man mehrere male gegenprüfen muss, ob man dieses oder jenes Item braucht oder nicht gar schon hat. Auch sonst darf man auf nicht all zu viel Hilfe hoffen. Tutorials, wie man beispielsweise Waffen schmiedet, sucht man vergeblich. Das daraus resultierende Trial&Error kostet viel Zeit und manchmal auch eine Menge Nerven. Die Präsentation der Story hingegen stellt sich in gutem Licht dar. Relativ viel Sprachausgabe sorgt für eine einigermaßen gute Atmosphäre, die Texturen strotzen vor Details und die Tages und Nachtzyklen vermitteln den Eindruck einer lebendigen Welt. Lediglich die Animationen wirken etwas hölzern, was von den Sprechern allerdings kompensiert wird. In den Kämpfen hätte man sich vielleicht etwas mehr Spezialeffekte erwartet. Leider hat man sich auch bei der Kampfmusik vergriffen. Zwar stört sie nicht gleich zu Beginn, aber in Kombination mit den langen Kämpfen hat man sehr bald genug davon.
Wertung
„Durchschnittliches jRPG!
“
Für Einsteiger absolut nicht geeignet, aber RPG Fans sollten unbedingt zuschlagen und sich die 20 Stunden RPG Spaß sichern.
Richtig gut
- Umfangreich
- Texturen
- Sprachausgabe
Verbesserungswürdig
- nur Englisch und Japanisch
- Kämpfe langweilig
Anforderungen
Getestet für
Minimalsystem:
PSP Firmware 3.71
Testsystem:
PSP Firmware 3.71 M33-4
Gamezoom-Team Gamezoom Team
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