Dragon Age 2 - Test/Review
In die Fußstapfen von Dragon Age Origins zu trete ist wohl nicht die leichteste Aufgabe für eine Fortsetzung.
Von Patrick Hyza am 03.04.2011 - 05:33 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Electronic Arts

Entwickler

BioWare

Release

10.03 2011

Genre

Rollenspiel

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Media (55)

Der erhoffte Fortsetzung?

In die Fußstapfen von Dragon Age Origins zu trete ist wohl nicht die leichteste Aufgabe für eine Fortsetzung. So setzen Fans des Spiels die Messlatte ziemlich hoch für den zweiten Teil. Was sich nun in der doch recht kurzen Zeit zwischen den Titeln alles getan hat, haben wir mal etwas genauer unter die Lupe genommen.
Neues, altes Abenteuer
Das vom Leid geplagte Ferelden muss sich nun der Verderbtheit stellen und befindet sich in einem aussichtslosen Kampf. Wer noch in der Lage ist zu flüchten, tut dies in alle Himmelsrichtungen. So auch die Familie von Hawke, deren Rolle der Spieler übernimmt. Schon von Beginn an kommt man kaum zur Ruhe und steht unter ständigen Attacken der Dunklen Brut. Auf der ungewollten Flucht trifft man neben jeder Menge Feinde doch auch noch ein paar Überlebende. Da jeder Schwertarm gegen die Verderbtheit benötigt wird, fällt die Entscheidung nicht schwer ob man sie zurücklassen soll oder nicht. Mit neuen Mitstreitern im Team kämpft man sich den Weg frei bis zur Küste, um Plätze auf einem Schiff nach Kirkwall zu bekommen. Doch so einfach sich der Plan anhört, umso schwieriger ist die Umsetzung. Neben zahlreichen Feinden muss man sich auch schon zu Beginn einem Oger stellen und verliert dabei ein Mitglied des Teams. In die Enge gedrängt, umzingelt von Feinden und einem Verlust in den eigenen Reihen, scheint der Kampf verloren. Doch eine Magierin in Drachengestalt rettet euch im letzten Augenblick und hilft euch von der Insel zu entkommen. Mit dem Eintreffen in Kirkwall beginnt die eigentliche Geschichte von Sir Hawke. Von hier an liegt es in der Hand des Spielers wie die Story verläuft. Mit den Aufgaben die während eines Spiels angenommen werden, oder mit den Entscheidungen die man trifft, verändert sich der Lauf der Geschichte. Um sich einen Namen in der Stadt zu machen muss man schon einiges erledigen, und Quests gibt es wie Sand am Meer. Im Laufe des Spiels lernt man immer mehr Charaktere kennen und einige haben auch schon eine Vergangenheit in Dragon Age Origins. Im Kampf gegen Verbrecher, Blutmagier, Qunari und Templer kann man jede Menge Hilfe gebrauchen. Die Story wird dem Spieler mit einigen Videos, die zwischen großen Ereignissen eingeblendet werden, erzählt. Der Zwerg Varric der auch ein Gefährte im Spiel ist, hat hier das Wort und nutzt seine Rolle als Erzähler, um die Story stellenweise mit Charme aufzupeppen. Auch die Sequenzen im Spiel sind nett anzusehen und bieten gegenüber dem ersten Teil viel Abwechslung. Klassengesellschaft
Doch bevor man in die Materie eintaucht und seinen Charakter entfalten kann, muss man sich erst mal zwischen Magier, Krieger oder Schurken entscheiden. Je nachdem für welche Klasse man sich entschieden hat, kann man in einem kurzen Gefecht die Klasse testen und bekommt so einen Vorgeschmack darauf was einen erwartet. Nach der Wahl der Klasse kann man noch ein paar persönliche Einstellungen am Charakter vornehmen und ihm auch einen Namen geben. Zu Beginn des Spiels stehen einem nur wenige Fähigkeiten zur Verfügung. Jeder Level-Aufstieg bringt dem Charakter zusätzliche Fähigkeiten und Attribut- Punkte, die man frei vergeben kann. Die Gruppenmitglieder steigen ebenso kontinuierlich im Level und können so auch mit neuen Fähigkeiten aufgerüstet werden. In puncto Rüstung kann man den Gefährten nur wenig Gefallen erweisen. Die Kleidung selbst kann man mit Runen verbessern. Ebenso kann man sie mit Waffen und Ausrüstungsgegenstände wie Gürtel, Ringe oder Amulette anlegen. So erhöht man Angriff, Verteidigung und sonstige im Kampf unterstützende Fähigkeiten der Charaktere. Das macht es ziemlich leicht bei der Vergabe der gefundenen Rüstungen und weiteren Teilen wie Stiefel, Helm und Handschuhe. Der Spieler hat die Möglichkeit drei weitere Kämpfer auszuwählen, die ihn auf seinen schwierigen Aufgaben begleiten.

Gewohnte Kost

Talk to me
Wie man es aus Dragon Age gewohnt ist, führen die Charaktere untereinander rege Konversation, die mit viel Witz geschmückt ist. Allerdings sind einige Kommentare auch fehl am Platz. Während des kämpfen jedoch wird der lässige Talk zu lautem Schreien. Der Spieler hat die Möglichkeit, seine Kämpfe in Echtzeit zu kämpfen und mit den zur Verfügung stehenden Skills die Gegner zu zermürben. Taktiker werden jedoch öfters die Pause-Taste des Spiels verwenden und ihren Mitspielern genaue Anweisungen geben. Um die Fähigkeiten seiner Gefährten noch besser zu kontrollieren kann man während des Kampfes zwischen den Kriegern switchen und mit ihnen kämpfen. So kann man eigentlich jede Klasse spielen und kommt in den Genuss der einzelnen Spezialfähigkeiten der Gefährten. Ebenso kann man den NPCs eigene Taktiken zuweisen wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten sollen. Somit hat man eigentlich immer einen Überblick über die Geschehnisse und kann in heiklen Situationen schnell und richtig reagieren.
Technik
Während eines Kampfes kann man das Spiel nicht speichern, doch in einer feindfreien Phase kann man jederzeit saven. Die Kämpfe selbst sind sehr gut auf den Monitor umgesetzt worden. Auch wenn man schon dutzende Fights hinter sich hat, ein jeder ist ein Augenschmaus. Die Kombination aus Magie und Schwerthieben sieht einfach genial aus. Die einzelnen Fähigkeiten die man auf seine Gegner wirken lassen kann, wurden schön in den Kampffluss eingefügt. Wie schon gesagt hat jeder Kampf seinen eigenen Stil und bietet doch zumindest optische Abwechslung. Der Rest der Grafik hat sich natürlich gegenüber dem ersten Teil um einiges verbessert. Eine weitere Veränderung ist die neue Kameraführung. In Dragon Age 2 kann der Spieler nun auch ins Geschehen zoomen oder es von weiter entfernt betrachten um einen besseren Überblick zu gewinnen. An der Steuerung hat sich nicht wirklich viel getan. Immer noch hat man oft nicht alle Charaktere per Mausziehen auszuwählen oder ihnen einen Laufbefehl zu geben. So kann sich das Bewegen der Spieler etwas schwierig gestalten, falls sich diese schnell hinter einem Objekt verstecken müssen um Angriffen auszuweichen. Doch nach ein paar Stunden fällt einem das kaum mehr auf, da die NPC ihren Job recht gut machen und man selten eingreifen muss.

Fazit und Wertung

Patrick meint: Alles in allem hat das Game mir Spaß gemacht - doch wer den ersten Teil gespielt hat, wird in einigen Punkten nicht zufrieden sein!

Dass Dragon Age 2 nun nicht der erwartete Nachfolger ist, wird Fans schon in den ersten paar Spielminuten klar. Die Story selbst hat nicht die Tiefe des ersten Teils und bietet nur wenig Abwechslung. Auch die Charaktere auf die man während des Spiels trifft sind eher oberflächlich und bieten kaum Hintergrundgeschichten. Im Grunde kann man die Story mit dem Satz: „Der Kampf der Magier gegen die Templer wartet auf den Helden Hawke“ abhaken. Die Tatsache, dass man sich hauptsächlich in Kirkwall aufhält, wird so manchen enttäuschen. Wenn man ohne Umwege dem Hauptstrang folgt kann man in zirka 15 Stunden mit dem Game fertig sein. Vielleicht kann man es ja auf die 18 Monate Entwicklungszeit schieben, die den fünf Jahren von DAO nicht gerecht werden können. Doch muss man das Spiel auch wieder in puncto Grafik und Animationen loben. Die Kämpfe sind einfach großartig umgesetzt worden und sehen genial aus.

80%
Grafik
8
Sound
8
Bedienung
8
Spielspaß
8
Atmosphäre
8
Preis/Umfang
7
Richtig gut
  • Grafik
  • witzige Kommentare
  • überarbeitete Kamera
  • Einfluss auf die Story
Verbesserungswürdig
  • keine Story mit Tiefgang
  • kaum Bezug zu Charakteren
  • kurze Spielzeit
Anforderungen
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole

• PC (Minimum):
-Betriebssystem: Windows XP mit SP3, Windows Vista mit SP2, Windows 7
-Prozessor: Intel Core 2 Duo (oder vergleichbares) mit 1,8 GHz oder besser; AMD Athlon 64 X2 (oder vergleichbares) mit 1,8 GHz oder besser
-Arbeitsspeicher: 1 GB (XP), 1,5 GB (Vista / Windows 7)
-Grafikkarte: ATI Radeon HD 2600 Pro 256 MB, NVIDIA GeForce 7900 GS 256 oder vergleichbares
-Festplatte: 7 GB freier Speicherplatz
-Soundkarte: DirectX-9.0c-kompatibel

• PC (Empfohlen):
-Prozessor: Intel Core 2 Quad mit 2,4 GHz oder vergleichbares; AMD Phenom II X3 mit 2,8 GHz oder vergleichbares
-Arbeitsspeicher: 2 GB (XP), 4 GB (Vista / Windows 7)
-Grafikkarte: ATI Radeon 3850 512 MB oder besser; NVIDIA GeForce 8800GTS 512 oder besser
-für DirectX-11-Darstellung: ATI Radeon 5850 oder besser, NVIDIA GeForce 460 oder besser
Getestet für
• Sony PlayStation 3
• Microsoft Xbox 360
• PC (Ultraforce X6 1090T)
Patrick Hyza Patrick Hyza

2 Kommentare

marco vor 4982 Tagen

8?? eher 3-4

Kringel vor 4975 Tagen

Bei den Anforderungen fehlt: "Internetverbindung bei PC-Version erforderlich" oder so - Aktivierungszwang!

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