Diablo 3: Reaper of Souls - Test/Review (+Video)
Knapp zwei Jahre mussten Diablo 3-Spieler auf eine Erweiterung in Form eines Addons warten.
Von Christoph Miklos am 30.03.2014 - 01:41 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Blizzard Entertainment

Entwickler

Blizzard Entertainment

Release

25.03 2014

Genre

Action-RPG

Typ

Addon

Pegi

16+

Webseite

Preis

ab 29,90 Euro

Media (56)

Todesengel

Knapp zwei Jahre mussten Diablo 3-Spieler auf eine Erweiterung in Form eines Addons warten. Reaper of Souls bietet eine neue Klasse, einen weiteren Akt und massig Detailverbesserungen. Stellt sich jetzt bloß die Frage: Lohnt sich der Kauf auch für den Durchschnittsspieler?
Story
Die Geschichte um den Schwarzen Seelenstein wird im fünften Akt in der düsteren Stadt Westmark und in der Festung des Wahnsinns weitergesponnen. Dort trefft ihr allerdings nicht auf Diablo und Konsorten, sondern auf den ehemaligen Engel der Weisheit. Malthael ist als Engel des Todes zurückgekehrt und entreißt Tyrael den Schwarzen Seelenstein, bevor der dazu kommt, ihn vor den Engeln zu verbergen. Dem Reaper of Souls giert es danach, sich die höllische Macht des Seelensteins zu unterwerfen. Man darf sich also auf einen spannenden Endkampf freuen.
Je nach Spielweise dauert ein Durchgang vier bis acht Stunden. Der neue Akt ist wie das Hauptspiel für den Mehrspielermodus mit bis zu drei Freunden optimiert. Spielt man alleine, arten immer wieder Passagen in dröge Schlägereien aus. Trotzdem motiviert Reaper of Souls zum mehrmaligen Durchspielen. Kleiner Wehrmustropfen: Nach dem Endkampf bekommt man kein schickes CGI-Video geboten, sondern nur eine Abfolge von animierten Artworks. Immerhin hat sich das Entwicklerteam ein paar Gedanken bei den neuen Monstern gemacht. Gegner wie der Seelenernter sind mit ihren Flügeln und Sensen stark an das Aussehen des Todesengels Malthael angelehnt (insbesondere die Maiden). Neben neuen (Elite-)Monstern hat Blizzard auch alte Bekannte wie Zombies recycelt, diese sind jedoch deutlich stärker als vorher.
Neuerungen und Verbesserungen
Reaper of Souls beinhaltet nicht nur einen neuen Helden (Kreuzritter), der auf Nah- und Fernkampfattacken spezialisiert ist sondern erhöht auch das Levelcap auf Stufe 70. Auf dem Weg gibt es natürlich neue Fähigkeiten und Runen. Vergleichbar ist der Kreuzritter am ehesten mit dem Paladin aus Diablo 2. Ebenfalls ein interessantes Feature: Mit dem optionalen Schild könnt ihr spezielle Fertigkeiten wie zum Beispiel "Blenden" einsetzen.
Ein weiteres Feature, welches eigentlich schon zum Release des Hauptspieles geplant war, ist die Mystikerin. Dame Myriam erlaubt es euch, ein Attribut eines Items neu zu verteilen, um den Gegenstand wertvoller für euch zu machen. Aktuell planen die Entwickler, dass die Items dann an den Account gebunden werden. Ein weiteres Feature der Mystikerin Myriam ist die Transmogrifikation. Ihr übernehmt den Look eines Items auf ein anderes für denselben Slot, um so euer Lieblingsoutfit zusammenzustellen.
Und damit wären wir auch schon am Ende der Inhalte, welche nur exklusiv für alle Addon-Besitzer zur Verfügung stehen. Alle weiteren Systemänderungen wurden bereits kostenlos mit einem Patch veröffentlicht. Dazu zählen die gravierenden Anpassungen am Beute- und Paragonsystem. Dank Loot 2.0 wird es wahrscheinlicher, dass euer Held seltene und legendäre Ausrüstungen auch nutzen kann. Darüber hinaus darf man sich über ein erweitertes Paragonsystem freuen. Vorbei sind mit der Erweiterung die Zeiten, in denen euch die Entwickler pro Paragonstufenaufstieg einfach vorbestimmte Attributverbesserungen aufs Auge drückten.
Für mehr Abwechslung sorgen die sogenannten Beutezüge. Das sind komplett zufallsgenerierte Dungeons, die ihr etwa in einer Viertelstunde von Gegnern befreit, um hoffentlich mit toller Beute von dannen zu ziehen. Ähnlich sind die Nephalemprüfungen angelegt, die sich aber im Gegensatz zu den Beutezügen nicht gezielt starten lassen, sondern zufallsgeneriert in der Welt entstehen. Per Portal werdet ihr in eine bestimmte Zone „gebeamt“ und müsst dort eine bestimmte Zeit die in Wellen erscheinenden Gegner erledigen. Je schneller ihr die Prüfung besteht, desto mehr Truhen gibt es zu plündern.
Detailverbesserungen gibt es auch: Das Crafting wurde „schlanker“ gemacht (weniger Zutaten) und der einkommende Schaden von Monstern wurde angepasst. Darüber hinaus wurde kurz vorm Addon-Release das Auktionshaus entfernt und man darf ab sofort den Schwierigkeitsgrad gleich vom Start weg selbst bestimmen. Unser PlayTime zum Addon

Fazit und Wertung

Christoph meint: Solides aber wenig umfangreiches Addon!

Das erste Addon für Diablo 3 sorgt für gespaltene Meinungen innerhalb der Redaktion. Auf der einen Seite freuen sich sämtliche Fans über eine neue Klasse, zahlreiche Detailverbesserungen und einen neuen Akt. Auf der anderen Seite ist der Umfang angesichts des hohen Preises und der langen Wartezeit arg mickrig ausgefallen. Darüber hinaus wirkt der Kreuzritter ziemlich ideenlos - da sind wir deutlich besseres aus Diablo 2-Zeiten gewohnt. Spielerisch wird das Grundspiel deutlich optimiert. Vor allem die Mystikerin und das neue Beutesystem motivieren zum Weiterspielen. Auch die neuen Gebiete und die düstere Atmosphäre überzeugen. Hoffentlich wird ein mögliches Addon Nummer 2 etwas umfangreicher.

80%
Grafik
7
Sound
8
Bedienung
9
Spielspaß
9
Atmosphäre
9
Multiplayer
10
Preis/Umfang
6
Richtig gut
  • schicke Effekte
  • massig Details
  • Akt V mit toller Optik
  • stimmiger Soundtrack
  • neues Lootsystem
  • coole und schwere Endgegner
  • motivierender neuer Spielmodus
  • viele Detailverbesserungen
  • unterhaltsame neue Klasse
  • hoher Wiederspielwert
Verbesserungswürdig
  • Qualität der Texturen
  • deutsche Sprachausgabe
  • Story wird arg mittelmäßig erzählt
  • nur eine neue Klasse
  • nur ein neuer und recht kurzer Akt
  • Kreuzritter bringt wenig Innovatives
  • schwaches Ende mit Artworks
  • kein Handelssystem (nur Tauschhandel)
  • happiger Preis für den Umfang
Anforderungen
• PC (Minimum):

-Betriebssystem: Windows XP/Vista/7/8 (neueste Servicepacks) mit DX 9.0c
-Prozessor: Intel Pentium D 2.8 GHz oder AMD AthlonTM 64 X2 4400+
-Video: NVIDIA GeForce 7800 GT oder ATI Radeon X1950 Pro oder besser
-Festplattenspeicher: 12 GB verfügbarer HD-Speicher
-Arbeitsspeicher: 1 GB RAM (1.5 GB benötigt für Windows Vista / Windows 7 Benutzer, 2 GB für Mac Benutzer)
-Laufwerk: DVD-ROM Laufwerk
-Internet: Breitband Internetverbindung
-Anzeige: 1024 x 768 minimale Bildschirmauflösung
Getestet für
PC
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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