DiRT 3 - Test/Review
Nach einer „kurzen“ Pause (knapp 4 Jahre sind seit dem Release von DiRT 2 vergangen) meldet sich Codemasters mit dem dritten Teil der erfolgreichen DiRT Rennspielserie zurück.
Von Christoph Miklos am 10.06.2011 - 05:20 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Codemasters

Entwickler

Codemasters

Release

24.05 2011

Genre

Rennspiel

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Media (36)

Mehr Rally

Nach einer „kurzen“ Pause (knapp 4 Jahre sind seit dem Release von DiRT 2 vergangen) meldet sich Codemasters mit dem dritten Teil der erfolgreichen DiRT Rennspielserie zurück. Die Entwickler versprechen noch mehr Abwechslung und Inhalt. Wir haben in den möglichen Top-Titel ordentlich Gas gegeben.
Karriere
Mittelpunkt des Einzelspieler-Modus in DiRT 3 ist die sogenannte Dirt-Tour. Anders als noch im 2007 erschienenen Vorgänger DiRT 2 gibt es hier aber kein lauschiges Tour-Mobil, aus dem ihr eure Karriere vorantreibt, vielmehr läuft nun alles über äußerst schicke Menüs. Auf eurem Weg unterstützen euch eine Managerin und der Chefmechaniker - allerdings nicht sichtbar sondern nur aus den Boxen. Aufgeteilt ist die Tour in vier große Saisons, die wiederum aus vier Meisterschaften mit unterschiedlichen Renndisziplinen bestehen. Die sind breit gefächert und decken eigentlich alle Varianten des Rallysports ab. Im „normalen“ Rallyemodus geht es gegen um Bestzeiten gegen die Uhr. Rallycross und Landrush schickt euch mit mehreren Autos bzw. Trucks gleichzeitig auf die Piste und Trailblazer sind extrem aufgemotzte Superboliden, die mit Affenzahn über die Kurse rasen. Im Head to Head-Modus geht es schließlich, darum, gegen einen einzelnen Kontrahenten auf speziellen Kursen den ersten Platz zu erringen.
Gymkhana
Die erste große Neuerung in DiRT 3 ist der abgefahrene Gymkhana-Modus. Dort düst man auf abgesperrten Parkplätzen oder Industrieanlagen durch Tore oder um Hindernisse, und versucht mit Tricks wie Spins, Sprüngen oder Drifts, Punkte einzusacken. Die Autos steuern sich hier noch etwas feinfühliger als in den anderen Events, doch nach ein paar Trainingsrunden (die ebenfalls gut in die Tour eingebunden sind) hat man den Dreh schnell raus.
Guter Ruf
Für erfolgreich abgeschlossene Events und gute Platzierungen hagelt es Rufpunkte. Die steigern euch nach und nach im Rang und sorgen dafür, dass ihr in der Rallyeszene noch bekannter werdet. Positiver Nebeneffekt: immer mehr Rennställe interessieren sich für euch. Was wiederum die Folge hat, dass ihr auf ein größeres Autoarsenal zurückgreifen könnt. Insgesamt 50 Boliden haben es in das Rennspiel geschafft. Darunter zum Beispiel der aktuelle Ford Focus von Gymkhana-Legende Ken Block oder die legendären Gruppe B-Monster aus den 80er-Jahren.

Besser geht’s kaum

Das Handling
Einsteiger werden ihr Freude mit DiRT 3 haben. Selbst unerfahrene Spieler werden dank der zuschaltbaren Hilfen (Anbremsen, Einlenken, Anzeige der Ideallinie uvm.) ihre Freude mit diesem Spiel haben. Profis schrauben vor dem Start noch ein wenig an diversen Teilen wie Differenzial oder Aufhängung herum oder erhöhen den Abtrieb. Das ist alles aber eher rudimentär, ein echtes Tuning fehlt. Meistens seid ihr mit dem vorgegebenen Setup gut bedient, lediglich Zehntelsekundenfetischisten machen noch separate Einstellungen. Einen deutlicheren Unterschied gibt es bei der künstlichen Intelligenz. Die stellt ihr in sechs Stufen beliebig ein - während es auf dem leichtesten Level Podiumsplätze nur so hagelt, dürftet ihr auf Stufe „6“ ordentlich zu knabbern haben. Zudem gibt es die mittlerweile Codemasters-typische Rückspulfunktion, mit der ihr grobe Fahrfehler bis zu fünf Mal pro Rennen ungeschehen macht und die gerade verbockte Passage noch einmal fahren könnt. Für Einsteiger erweist sich dieses Feature als genialer Schachzug.
Die Technik
Obwohl der hauseigene Grafikmotor von Codemasters (EGO-Engine) schon einige Jahre am Buckel hat, kann sich die Optik von DiRT 3 sehen lassen. Die organischen Landschaften punkten durch zahlreiche Details. Zusätzliche Effekte (Regen, Schnee, Sonneneinstrahlung) unterstreichen das hübsche Gesamtbild. Lediglich die pixeligen Zuschauerfiguren trüben den Gesamteindruck etwas. Der Sound verwöhnt mit brachialen Motorengeräuschen und passenden Musikstücke. Selbst auf eine deutsche Vertonung wurde nicht vergessen.
Multiplayer
Im Mehrspieler-Modus von DiRT 3 erwarten euch die bereits aus der Karriere bekannten Modi: Rally (8 Spieler), Trailblazer (8 Spieler), Gymkhana (8 Spieler), Head 2 Head (2 Spieler) sowie vier weitere Mini-Spiele. DiRT 3 unterstützt Rennen via Internet, LAN und Splitscreen.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Ein absolutes MUSS für Fans guter Rennspiele!

Auch mit dem dritten DiRT Teil liefern die Jungs und Mädels von Codemasters einen genialen Offroad-Racer ab. Allzu viel Neues gibt es aber auch nicht. Sicher, Gymkhana macht eine Menge Laune, ich persönlich hätte mir aber einen etwas umfangreicheren Rally-Modus gewünscht. Abgesehen von diesem kleinen Kritikpunkt gibt es aber kaum Aspekte, die gegen den Kauf dieses unterhaltsamen Genre-Vertreters sprechen.

90%
Grafik
9
Sound
10
Bedienung
9
Spielspaß
10
Atmosphäre
9
Multiplayer
9
Preis/Umfang
9
Richtig gut
  • hübsche Landschaften
  • schicke Fahrzeuge
  • Effekte (Sonne, Schnee, Regen)
  • Innenraum-Perspektive
  • satte Motorengeräusche
  • passender Soundtrack
  • Beifahrer-Stimme
  • dt. Vertonung
  • viele Fahrzeuge und Strecken
  • cooler Gymkhana
  • abwechslungsreiche Karriere
  • endlich Rennen im Schnee
  • mehr Rally-Rennen
  • Handling (guter Mix aus Arcade und Simulation)
  • verschiedene Schwierigkeitsgrade
  • anpassbare Hilfsfunktionen
Verbesserungswürdig
  • hässliche Zuschauer (matschige Figuren)
  • langatmige Kampagne
  • viele Ladezeiten
  • Anforderungen halten sich in Grenzen (PC)
Anforderungen
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole

• PC (Minimum):
- OS: Microsoft Windows XP, Vista oder Windows 7
- CPU: AMD Athlon 64 X2 2,8 GHz, Intel Pentium D 2.8 GHz
- RAM: 2 GB
- HDD: 15 GB
- Grafikkarte: AMD Radeon HD 2000 256 MB, Geforce 8000 Serie 256 MB

• PC (Empfohlen):
- DirectX 11
- Betriebssystem: Windows Vista oder Windows 7
- CPU: AMD Phenom II oder Intel Core i7
- RAM: 3 GB
- Grafikkarte: AMD Radeon HD 6000 Serie
Getestet für
• PC (Ultraforce X6 1090T)
• Sony PlayStation 3
• Microsoft Xbox 360
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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