Deponia - Test/Review
Nachschub für das Adventure Genre liefert Daedalic mit dem witzigen Abenteuer Deponia.
Von Hannes Obermeier am 31.01.2012 - 05:44 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Daedalic Entertainment

Entwickler

Daedalic Entertainment

Release

27.01 2012

Genre

Point&Click-Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Preis

27,99 Euro

Media (28)

Kein Schrott!

Nachschub für das Adventure Genre liefert Daedalic mit dem witzigen Abenteuer Deponia. Mit typischer Point & Click Steuerung rätseln wir uns bis zum Finale
Eine Welt aus Schrott
Der junge und abenteuerlustige Rufus träumt davon seine trostlose Schrottwelt zu verlassen. Nachdem sein Vater verstorben war hält ihn nichts mehr in der vertrauten Umgebung. Alles ist bereits geplant und vorbereitet. Fehlt nur mehr die kurze Checkliste abzuarbeiten um den Koffer fertig zu packen. Ist das erledigt macht sich der Bursche daran seine speziell angefertigte Abschussvorrichtung für die Reisekabine fertigzustellen was wir relativ schnell gelöst haben. Dann war es soweit, Die Koordinaten waren eingestellt, das Ziel fixiert, nun wartet Rufus darauf endlich abzuheben, als er in seiner Kabine einen kurzen Biref eines Lieferanten sieht, in dem ihm erklärt wird, dass sie sich für die Lieferverzögerung der Schrauben entschuldigen. Da dämmert es ihm, dass seine Kabine noch gar nicht verschraubt ist, doch da löst die Abschussvorrichtung bereits aus, und Rufus verheddert sich in der Schleppkette. Schließlich landet er mit seinem Koffer auf einem Gefährt der Organon wo er Zeuge wird das eine hübsche Elfe in Bedrängnis gerät. Die Situation hat einen Hauch von Verrat, doch Rufus kann sich darauf keinen Reim machen und versucht der hübschen Frau zu helfen. Tollpatschig wie er ist, löst er den Schrott-Abwurfmechanismus aus, woraufhin Goal, so der Name der Elfe, von dem Gefährt, das hunderte Meter hoch in der Luft unterwegs ist, herunter. Kurz darauf ist auch Rufus auf der Flucht und landet wieder auf der Schrott-Oberfläche. Wer war diese Frau, wie kann er sie finden, und was tut er wenn er sie gefunden hat. Die Story wird interessanter als er dann endlich mit der Elfe sprechen kann, du er gebeten wird ihr aus dem Schlamassel zu helfen. Drag and Drop
Die Rätseldichte ist enorm, auch kommt man mit Logik bei diesem witzigen Adventure nicht wirklich weiter. Häufiges anzeigen der Hotspots hilft jedoch in verzwickten Situationen, zumindest einen Ansatz für die nächste Lösung zu finden. Es empfiehlt sich wirklich alles einzustecken was man nehmen kann, denn gebraucht wird auch wirklich alles. Zum Beispiel will Rufus mit dem Bürgermeister sprechen, jedoch muss er sich in die Warteschlange einreihen und warten. Vor ihm warten bereits drei Personen, und da er nicht warten möchte, muss er diese irgendwie dazu bringen ihn vor zu lassen. Doch auch vieles Reden hilft nicht also muss Plan B her. Er klaut Magnete einer Anzeigetafel, befestigt diese beim Schrott-Sprengmeister auf einer Landkarte der Siedlung. Dann läutet er die Warnglocke für eine Sprengung, woraufhin tatsächlich gesprengt wird und die Alarmglocken der Häuer zu läuten beginnen, die er auf der Karte mit den Magneten markiert hat. Hat man sie richtig markiert, gibt es vor dem Büro des Bürgermeisters keine Wartenden mehr, da diese nach ihren Häusern sehen, ob nicht die unterirdische Sprengung einen Schaden angerichtet hat. Was man jedoch mit Bestimmtheit behaupten kann, dass die meisten Rätsel sehr witzig und auch richtig abgedreht wirken. Das Inventar kann nun auch mit dem Mausrad (drehen nach unten) geöffnet und geschlossen werden. Kombinationen von verschiedenen Elementen sind wie gewohnt einfach per Drag and Drop direkt im Inventar möglich. Mehrfachkombinationen sind ebenfalls an der Tagesordnung wie auch das Aufsuchen einer Location die man schon eine Zeit lange bearbeitet hat.
Steuerung
Bis auf die bereits angesprochene Steuerung des Menüs gibt es bei diesem Punkt nicht wirklich etwas zu berichten. Wir steuern unseren Protagonisten per Maus von A nach B. Interaktive Elemente werden durch den Cursor in Handform mit einem Auge für Ansehen, einer Hand für Nehmen oder Aktivieren und einer Sprechblase für Sprechen angezeigt. Wobei ansehen mit der rechten Maustaste aktiviert wird, und er Rest mit der linken Taste.
Cartoon-Optik Die hübsch animierte 2D Cartoon-Optik gefällt auf Anhieb. Auch wenn es sonst keine nennenswerten Animationen gibt wirken die meisten Schauplätze sehr stimmig und hinterlassen einen gelungenen Hauch von Endzeit und einer Welt die im Schrott versinkt. Die Hintergrundmusik passt gut zur Umgebung, wirkt stellenweise jedoch etwas öde. Die deutsche Sprachausgabe passt.

Fazit und Wertung

Hannes meint: Gelungenes Adventure mit viel Humor!

Deponia liefert knackige und verrückte Rätsel, wobei die Logik zumeist hinten angestellt wird. Generell versprüht das Game seinen witzigen Charme vom Anfang bis zum Ende. Man muss den tollpatschigen Rufus einfach gerne haben, der sich hoffnungslos in eine Elfe verliebt hat, die ihn um Hilfe gebeten hat, die er ihr unmöglich abschlagen kann. Die einfache Steuerung, die Story und die Rätseldichte machen Deponia zu einem durchwegs guten Adventure, das sich lohnt gespielt zu werden.

80%
Grafik
7
Sound
7
Bedienung
8
Spielspaß
8
Atmosphäre
7
Preis/Umfang
9
Richtig gut
  • stimmige und witzige Präsentation
  • Synchronisation (Deutsch)
  • hohe Rätseldichte
  • anhaltender Spielspaß
Verbesserungswürdig
  • wenig Logik in den Rätseln
  • kaum Animationen
Anforderungen
• PC (Minimum):
-Prozessor: Intel Pentium 4 3,0 GHz oder AMD Athlon XP 3000+
-Arbeitsspeicher: 1 GB (XP); 2 GB (Vista/7)
-Grafikkarte: NVIDIA GeForce 7300 GS oder ATI Radeon X1600
-Festplatte: 7 GB
-Betriebssystem: Windows XP/Vista/7
-Sound: DirectX 9.0c-fähige Soundkarte
-Sonstiges: Maus, Tastatur und DVD-Laufwerk

• PC (Empfohlen):
-Prozessor: Intel Core 2 Duo 2,66 GHz oder AMD Athlon X2 3800+
-Arbeitsspeicher: 2 GB (XP); 2 GB (Vista/7)
-Grafikkarte: NVIDIA GeForce 7900 GTX oder ATI Radeon 2800-Serie
Getestet für
Hannes Obermeier Hannes Obermeier

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