Dead Space 3 - Test/Review
Bereits zum dritten Mal lässt Publisher EA die Necromorph-Brut auf die Menschheit los.
Von Christoph Miklos am 07.02.2013 - 04:38 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Electronic Arts

Entwickler

Visceral Games

Release

07.02 2013

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Preis

59,90 Euro

Media (36)

Weniger Horror - mehr Koop

Bereits zum dritten Mal lässt Publisher EA die Necromorph-Brut auf die Menschheit los. Was Dead Space 3 besser oder auch vielleicht schlechter als die Vorgänger macht, könnt ihr in unserem ausführlichen Review nachlesen.
Und mal wieder Isaac
Nur mit Mühe und Not konnte Isaac Clark von der Raumstation Titan Sprawl fliehen, welche vollgestopft war mit Necromorphen. Doch gerade an diesem höllischen Ort lernt der willensstarke Techniker seine große Liebe kennen: Ellie Langford. Aber das Glück hält nicht lange, denn Ellie verlässt Isaac, weil sich dieser seiner schlimmen Vergangenheit nicht stellen will. Auf der Luna-Kolonie wollte unser Alter Ego die Vergangenheit ruhen lassen, doch das ist leichter gesagt als getan. Plötzlich stehen zwei uniformierte Herren in seiner Wohnung. Diese offenbaren ihm, dass die „Church of Unitology“ die Erdregierung stürzen will und zu allem Übel schon wieder einen Marker nachgebaut hat. Als alter „Necromorph“-Experte sollen wir nun den Karren erneut aus dem Dreck ziehen. Als Druckmittel setzen die Herrschaften Frau Langford ein.
Mehr Action
Gleich zu Beginn unseres Abenteuers wird klar: Entwicklerteam Visceral Games hat den Actionanteil erneut erhöht. Subtilen Horror sucht man vergebens - stattdessen treffen wir in Sekundentakt auf gut designte Monster, die wir mit verschiedenen Waffen erledigen. Zusätzliche Skriptmomente sorgen für noch mehr Adrenalin. Darüber hinaus wird man in Dead Space 3 förmlich von Munition, Medi-Kits und Stase-Aufladungen überschwemmt. Hier sei nun noch erwähnt, dass die Waffen nicht wie in den beiden Vorgängerteilen jeweils unterschiedliche Geschosstypen brauchen - nein, mittlerweile gibt es nur noch eine Universalmunition. Für etwas Gruselatmosphäre sorgen lediglich der stimmige Surround-Sound und die beeindruckenden Lichteffekte.
Unser PlayTime-Video zu Dead Space 3

Bau dir eine Waffe
Die Entwickler haben Dead Space 3 eine tolle Neuerung spendiert: das Waffen-Crafting. Ihr könnt beginnend beim Rahmen und dem Betriebskern, über Aufsätze und Upgrades bis hin zur Mündung alles verändern und so die Waffenkombination, die Schussfrequenz und -art euren Vorlieben anpassen. Ihr wollt eine Shotgun mit dem altbekannten Plasmacutter kombinieren? Kein Problem! Sofern ihr ausreichend Ressourcen zur Verfügung habt. Wie ihr an diese herankommt? Ganz einfach: 1) Ihr findet das Zeug in diversen Spinden und Kisten oder bei erlegten Gegnern. 2) Isaac führt einen so genannten Sucherbot mit sich. Diesen könnt ihr aussenden, damit er für euch das Sammeln übernimmt. 3) Ihr investiert echtes Geld und erwerbt die Rohstoffe per Microtransactions.
Koop und Nebenaufgaben
Bereits bei Resident Evil 6 versuchte sich Capcom an einem Koop-Survival-Horror-Titel, doch das Spiel artete in recht generische Action ohne jeden Grusel aus. Electronic Arts gelingt das Experiment deutlich besser, denn durch den Einfluss der Marker wird ein Spieler immer wieder von Halluzinationen geplagt, die für den Partner nicht sichtbar sind. So kann es passieren, dass John Carver im lediglich online spielbaren Koop-Modus auf imaginäre Monster schießt oder Dinge sieht, die für Isaac Clarke nicht existieren. Beinahe sensationell ist dabei, dass die Story-Kampagne in beiden Modi gleich abläuft, aber so ausgelegt ist, dass man sie entweder zu zweit oder alleine spielen kann, ohne wirklich etwas zu verpassen. Nur wer wirklich alle Missionen erleben will, wird nicht darum herum kommen, online einige der optionalen Koop-Quests zu spielen: Dead Space 3 beinhaltet diesmal einige Nebenmissionen, die man nicht unbedingt erledigen muss, wenn man nicht will, darunter auch einige Koop-Abschnitte, in denen es für die Spieler wichtig wird, zusammenzuarbeiten. Im Gegensatz zur Hauptstory sind diese Missionen actionreicher und konkret auf zwei Spieler ausgelegt. Wer Lust hat, im Singleplayer bereits erledigte Kapitel noch einmal zu zweit zu erleben, darf diese Abschnitte jederzeit erneut anwählen.
Technik
Technisch gesehen bietet das dritte Abenteuer von Clark sehr gute Kost. Flüssige Animationen, ein gelungenes Monster-Design und schaurig schöne Locations sind kein Problem für den Grafikmotor. Darüber hinaus wissen die schicken Licht- und Schatteneffekte zu gefallen, die für ein zusätzliches Atmosphäreplus sorgen. Apropos atmosphärisch: Der stets passende Sound und die professionelle Vertonung zählen ebenfalls zu den Stärken von Dead Space 3.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Gelungenes Action-Abenteuer mit richtig fiesen Monstern!

Dead Space 3 hinterlässt gemischte Gefühle innerhalb der Redaktion. Als großer Fan der ersten beiden Teile vermisse ich im neusten Ableger vor allem die tollen Schock- und Gruselmomente. Diese mussten -leider- dem actionreichen Gameplay weichen, was aber jetzt nicht heißen soll, dass das neuste Abenteuer rund um Isaac schlecht geworden ist. Ganz im Gegenteil: Story, Gameplay und Technik können problemlos mit den großen Actionkrachern wie zum Beispiel Gears of War mithalten. Auch die spielerischen Neuerungen wie das Waffen-Crafting und die Nebenaufgaben wissen auf Anhieb zu gefallen. Und last but not least wäre da noch der gelungene Koop-Modus.

80%
Grafik
8
Sound
9
Bedienung
9
Spielspaß
8
Atmosphäre
8
Multiplayer
8
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • flüssige und saubere Animationen
  • Licht- und Schatteneffekte
  • stabile Bildrate
  • Monsterdesign
  • druckvolle Effekte
  • Surroundklang
  • solide Sprachausgabe (dt.)
  • einfache Steuerung
  • tolles Halluzinationen-Feature
  • Koop-Modus
  • Nebenaufgaben
  • Waffen-Crafting
  • rasante Action
  • spannende Geschichte
  • saubere Steuerung (PC)
Verbesserungswürdig
  • schwankende Qualität der Texturen
  • kaum Rätsel mehr
  • wenig Horror und Schockmomente
  • Koop nur online spielbar
Anforderungen
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole

• Betriebssystem: Windows XP (SP3), Vista (SP1) oder Windows 7
• Prozessor: 2.8 GHz Prozessor oder besser
• RAM: 1 GB RAM (XP), 2 GB RAM (Vista und Windows 7)
• Grafikkarte: NVIDIA Geforce 6800 oder besser (7300, 7600 GS und 8500 liegen unterhalb der minimalen Anforderungen)
• Grafikkarte: ATI X1600 Pro oder besser (X1300, X1300 Pro und HD2400 liegen unterhalb der minimalen Anforderungen)
• Grafikkarte mit 256 MB und Shader Model 3.0
• Die neueste Version von DirectX 9.0c
• Mindestens 10GB Festplattenplatz für das Spiel plus weiteren Platz für Spielstände.
• Internetverbindung, Online-Authentifizierung
Getestet für
PC (Ultraforce X6 1090T)
PlayStation 3
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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