Neun Monate später gibt es nun den ehemals Xbox One-exklusiven Zombietitel Dead Rising 3 auch für den PC. Gelungene Umsetzung oder nur billige Portierung?
Kampf den Zombies
In Dead Rising 3 schlüpfen wir in die Rolle von Ex-Hausmeister Nick Ramos, der nach dem Ausbruch einer Zombie-Epidemie nur fünf Tage Zeit hat, aus einer Großstadt zu entkommen. Wie schon in den Vorgängerteilen muss sich Nick mit allerlei Waffen einen Weg durch die Zombiehorde bahnen. Alles, was so herumliegt, kann dazu benutzt werden, um die Untoten ins Jenseits zu schicken: Holzknüppel, Messer, Backsteine, verschiedene Schießprügel, Heckenscheren, Rasenmäher oder Schmiedehämmer und noch Hunderte mehr. Neu sind im dritten Teil die Fahrzeuge - die man auch in Killermaschinen umbauen kann. Natürlich können wir auch gefundene Gegenstände bzw. Waffen wieder kombinieren - Blaupause sei Dank. Mit von der Partie sind so schräge Teile wie zum Beispiel Flammenwerfer-Handschuhe oder Laser-Jojos. Und die Dinger sind auch bitternötig, denn überall stehen massenweise Zombies herum, die beim kleinsten Geräusch auf euch zustürmen. „Massenweise“ ist in diesem Fall wörtlich gemeint: In einer Szene waren knapp über 1.000 Untote gleichzeitig auf dem Schirm zu sehen - WAHNSINN!
Viel zu tun Abseits der Hauptgeschichte bietet Dead Rising 3 massig Nebenaufgaben. An fast jeder Ecke findet man Überlebende, die ihr vor den zahlreichen Zombies schützen müsst. Ab und zu sollt ihr die Personen dann auch noch zu einen sicheren Unterschlupf bringen - was natürlich nur erfolgreich ist, wenn ihr den NPC mit einer Waffe ausstattet. Denn: Je besser die Waffe, desto länger überlebt der NPC per Selbstverteidigung. Dann sollt ihr noch Bosse erledigen, seltene Statuen einsammeln und natürlich die Augen nach den teilweise sehr gut versteckten Blaupausen offen halten.
Die Größe von Los Perdidos kann nicht mal annähernd mit der Städtegrößen der GTA-Reihe mithalten. Um das Durchqueren künstlich in die Länge zu ziehen, gibt es immer wieder Straßenblockaden, die umfahren werden müssen. Ärgerlich ist, dass es keine Turn-by-Turn Navigation zum Ziel gibt und die Karte ungenau und schwer zu lesen ist. Das Problem hat man auch zu Fuß. Die Karte unterscheidet nicht nach Ebenen und die Platzierung der Icons, etwa für einen Sammelgegenstand oder einen neuen Bauplan, ist so ungenau, dass man nicht erkennt, ob das Item im Haus ist oder am Dach des Nachbargebäudes.
Das aus dem Vorgänger bekannte ständige Zeitlimit zum drohendem Game Over wurde verworfen. Lediglich für das Erreichen von Überlebenden und den Psychos gibt es Zeitlimits – diese sind aber großzügig ausgelegt und die Missionen optional.
Technik Auch auf dem PC macht Dead Rising 3 im grafischen Bereich keine allzu gute Figur. Nach wie vor trüben matschige Texturen, aufploppende Objekte und zahlreiche Clippingfehler die Optik. Immerhin: Die PC-Umsetzung bietet eine verbesserte Kantenglättung, diverse Grafikeinstellungen und eine höhere Weitsicht. Die hübschen Lichteffekte und der Wechsel zu einer „erwachsenen Optik“ sind weitere Pluspunkte.
Zum „Lieferumfang“ der PC-Version gehören die vier „Unerzählten Geschichten von Los Perdidos“. Jedes Zusatzkapitel konzentriert sich auf einen anderen Protagonisten und gewährt Spielern Zugriff auf neue wahnwitzige Waffen und Fahrzeuge, die auch im Hauptspiel eingesetzt werden können.
Koop Die Entwickler von Dead Rising 3 haben dem Zombietitel einen Koop-Modus spendiert. In diesem könnt ihr zusammen mit einem Freund ums Überleben kämpfen. Kleiner Tipp: Gönnt euch ruhig den „New Game +“-Modus und probiert dann unbedingt den nervenzerfetzenden „Nightmare-Modus“ aus.
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