Darksiders 2 - Test/Review
Wurde der apokalyptische Reiter mit Namen Krieg im ersten Darksiders-Teil noch zu Unrecht beschuldigt, für den Weltuntergang verantwortlich zu sein, trifft es diesmal seinen Bruder Tod.
Von Christoph Miklos am 24.08.2012 - 22:35 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

THQ

Entwickler

Vigil Games

Release

17.08 2012

Genre

Action-Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Preis

59,99 Euro

Media (28)

Tod und Krieg

Wurde der apokalyptische Reiter mit Namen Krieg im ersten Darksiders-Teil noch zu Unrecht beschuldigt, für den Weltuntergang verantwortlich zu sein, trifft es diesmal seinen Bruder Tod. Der wollte eigentlich nur den Namen und den Ruf seiner Familie reinwaschen. Das gestaltet sich allerdings deutlich schwerer als erwartet - und plötzlich muss er nicht nur Krieg rächen, sondern sich in einer riesigen Fantasy-Welt mit zahlreichen anderen gewaltigen Problemen und Gefahren herumschlagen.
Großer Spielplatz
Entwicklerteam Vigil Games hat Darksiders 2 eine offene Spielwelt spendiert. Mit unserem Helden erkunden wir abwechslungsreiche Gebiete, betreten düstere Dungeons, finden Schätze und kämpfen gegen übermächtige Bossgegner. Lange Laufwege werden dank Pferd und Schnellreiseportale verkürzt. Wer nicht von Hauptaufgabe zu Hauptaufgabe eilt, sondern die Gegend kontinuierlich auch nach Schätzen und Nebenquests absucht, wird locker 25 Stunden unterhalten werden.
Kampfsystem
Neben der großen Welt trumpft der zweite Teil von Darksiders mit einem dynamischen Kampfsystem auf. Tod zieht nicht nur mit seiner Sense in den Kampf, sondern ergattert im Laufe der Kampagne mächtige Zweitwaffen wie zum Beispiel Schwerte, Äxte und Hämmer. Darüber hinaus kann unser Held auf eine Vielzahl von Spezialattacken zurückgreifen. Zur Auswahl stehen unter anderem flotte Teleportangriffe oder das Herbeirufen von mordlustigen Zwergen. Geschwächte Feinde beißen dank Finisher noch schneller ins digitale Gras. Kontrahenten anvisieren, attackieren und sich durch Abrollen vor feindlichen Attacken zu schützen gestaltet sich zwar immer noch durchaus mal hektisch, insgesamt bleibt der Kampfablauf aber fair.
Tod ist ein ganzes Stück agiler als sein Bruder Krieg - was sich vor allem in den Kletterpassagen im Spiel bemerkbar macht, in denen Tod wie ein Prince Of Persia an Wänden, Vorsprüngen und Abgründen entlanghechtet und balanciert. Abstürze und Tode bleiben dank des hohen Schwierigkeitsgrades und manchmal ungünstiger Perspektive zwar nicht aus - dank der guten Speicherfunktion geht es dann aber meist an der gleichen Stelle weiter.
Upgrades
Besiegte Gegner geben Erfahrungspunkte, welche den XP-Balken stetig wachsen lassen. Sobald man ausreichend Erfahrung gesammelt hat, schaltet das Spiel eine neue Levelstufe und einen Skillpunkt frei. Spielern ist es dabei selbst überlassen, ob sie Tod zum Nahkampfexperten machen, einen größeren Schwerpunkt auf Magie und Angriffe aus der Ferne legen oder einen guten Mittelweg finden. Zu den im Spiel ständig neu verfügbaren Kombos und Fertigkeiten kommen noch diverse Extras hinzu, die zum Beispiel mit dem gesammelten Geld erworben werden können; etwa hübsche neue Rüstungsgegenstände wie neue Hosen.
Dungeons und Rätsel
Großen Spaß machen die clever designten Dungeons, da hier das Rätseldesign einen Großteil der Motivation ausmacht. Sind es zunächst noch meist einfache Schalterrätsel, die den Durchgang zum nächsten Bereich öffnen, werden die Aufgaben mit der Zeit immer kniffliger. Unfaire Rätseleinlagen konnten wir während unserer Spielzeit nicht vermerken. Zudem hat Tod tierischen Beistand: Eine Krähe weist ihm den Weg, wenn nicht klar ist, wo die nächste Hauptquest wartet.
Für einen zusätzlichen Motivationsschub sorgen die knackigen Bossfights. Die schick designten Obermotze erfordern zwar eine gute Reaktionszeit, doch dafür winken am Ende des Kampfs fette Waffen und Rüstungsgegenstände.
Unser PlayTime-Video zu Darksiders 2
Technik
Darksiders 2 verwöhnt mit abwechslungsreichen Locations, die sich grob in Feuer, Eis, Wälder oder Steinwüsten unterteilen lassen. Abwechslungsreich präsentieren sich auch die Gegner: Von schwer gepanzerten Giganten, riesigen Golems, strahlenden Engeln und fiesen Dämonen ist hier alles dabei. Die Grafik ist gut, reißt aber keinen mehr vom Hocker. Viele Objekte sind kantig, verfügen über zu wenige Polygone. Durch den Comic-Stil fällt das aber glücklicherweise nicht weiter auf und stört demzufolge auch nicht die Atmosphäre. Schade bloß, dass man der PC-Version keinerlei Grafikoptionen spendiert hat - zur Auswahl stehen lediglich Auflösung und VSYNC (an oder aus). Entwickler Vigil möchte aber weitere Einstellungen (wahrscheinlich Kantenglättung) per Patch nachliefern. Der Soundtrack passt sich mit seinen teils dramatischen Höhepunkten perfekt den Geschehnissen an. Darüber hinaus wissen die deutschen und englischen Sprecher zu gefallen, die stets einen ordentlichen Job abliefern.

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