Creative SXFI Air Gamer - Test/Review
Creative erweitert seine Gaming-Headset-Serie um das Hybrid-Modell „SXFI Air Gamer“, welches wahlweise per USB-Typ-C-Kabel oder Bluetooth betrieben werden kann.
Von Christoph Miklos am 25.11.2021 - 05:12 Uhr

Fakten

Hersteller

Creative

Release

September 2021

Produkt

Headset

Preis

ab 139,99 Euro

Webseite

Media (12)

Einleitung & Datenblatt

Einleitung


Creative erweitert seine Gaming-Headset-Serie um das Hybrid-Modell „SXFI Air Gamer“, welches wahlweise per USB-Typ-C-Kabel oder Bluetooth betrieben werden kann. Darüber hinaus steht die neuartige Super-X-FI-Funktion zur Verfügung. Wir haben das Audioprodukt auf den Prüfstand geschickt!

Über Creative


Creative ist ein weltweit führender Anbieter von digitalen Unterhaltungsprodukten. Bekannt für seine Sound-Blaster-Soundkarten, die die PC-Audio-Revolution ausgelöst und eine Nutzerbasis von mehr als 400 Millionen Menschen auf der ganzen Welt geschaffen haben, treibt Creative nun die digitale Audio-Industrie durch innovative Lösungen voran, darunter das preisgekrönte technologische Wunderwerk, die Super X-Fi-Kopfhörer-Holographie.

Datenblatt


• Bauart: Kopfhörer (Over-Ear) • Bauform: Kopfbügel • Prinzip: geschlossen • Mikrofon: Mikrofonarm (abnehmbar), integriert (abnehmbar) • Anschluss: Klinkenstecker (3.5mm), USB-C, Cardreader (microSD) • Wireless: Bluetooth 5.0 • Kabel: einseitig, abnehmbar • Steuerung: Touch Control • Betriebsdauer: 11h • Akku: USB-C Ladeanschluss, 2.5h Ladedauer • Frequenzbereich: 20Hz-20kHz (Kopfhörer), 100Hz-16kHz (Mikrofon) • Impedanz: 32Ω • Empfindlichkeit: 114dB • Treiber: 50mm • Zertifiziert für: PS5, PS4, Xbox One, Nintendo Switch • Gewicht: 314g • Farbe: schwarz • Besonderheiten: Umgebungsmodus, Klang-Personalisierung, App-Steuerung, RGB-Beleuchtung, Virtual Surround, MP3-Player
Preis: 140 Euro (Stand: 25.11.2021)

Testplattform


• Mainboard: ASUS ROG Crosshair VIII Dark Hero • Prozessor: AMD Ryzen 9 5950X • Arbeitsspeicher: Ballistix Elite DIMM Kit 32GB, DDR4-4000 • Grafikkarte: ASUS ROG Strix GeForce RTX 3090 OC • Prozessorkühler: Alpenföhn Gletscherwasser 360 High Speed • Wärmeleitpaste: Arctic MX-5 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 PLUS • Festplatten: KIOXIA EXCERIA PLUS SSD 2000GB • Gehäuse: be quiet! Silent Base 802 weiß • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Peripherie: Razer Viper Ultimate, Sharkoon PureWriter RGB • Monitor: LG UltraGear 34GN850-B • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: diverse Computerspiele, Audio-CDs und DVD-Filme

Verarbeitung & Technik

Verarbeitung


Unser Testmuster bringt mit Akku 314 Gramm auf die Waage und kommt in einem stabilen Karton bei uns in der Redaktion an. Das matt-schwarze Creative Headset wurde fast komplett aus Kunststoff gefertigt und punktet mit einem zeitlosen HiFi-Design. Die gesamte Konstruktion ist sehr stabil gestaltet und damit selbst im harten eSport-Alltag für eine lange Einsatzdauer ausgelegt. Die Kopfhörer des Headsets sind über einen breiten Bügel miteinander verbunden. Im Inneren des Bügels sorgt eine Metallschiene für die nötige Stabilität. Der Kopfpolster und die weichen Ohrpolster sind mit einem angenehmen Kunstleder bezogen. An der Außenseite der Treibergehäuse besitzt das Creative SXFI Air Gamer zwei RGB-beleuchtete Ringe. Die Beleuchtung lässt sich über die SXFI-Control-Software personalisieren. Das abnehmbare CommanderMic wird an dem linken Treibergehäuse angeschlossen. Durch das akustische Design mit dem integrierten Windschutzfilter bietet es mit der SXFX inPerson-Mikrofontechnologie eine verbesserte Klarheit. Als Indikator für den Betrieb befindet sich vorne am Mikrofon eine rote LED, die bei aktiviertem Mikrofon dauerhaft leuchtet und im abgeschalteten Zustand blinkt. Das SXFI Air Gamer kommt mit zwei Kabelvarianten daher, die direkt am Headset ausgetauscht werden können. Im Lieferumfang enthalten sind jeweils ein flexibles Kevlar-USB-Kabel (1.8 Meter) und ein 4-poliges-Klinkenkabel (1.8 Meter). Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.

Technik


Die Lautsprecher befinden sich in geschlossenen Gehäusen, welche gut isoliert sind, um Außengeräusche in einem hohen Maß zu dämpfen. Als Kopfhörer eingesetzt, bietet dies zugleich den Vorteil, auch die Umgebung selbst bei lautem Musikgenuss nicht zu belästigen. Für die Wiedergabe sorgen Neodym-Magnete mit 50-mm-Durchmesser. Der Frequenzbereich deckt das menschliche Hörvermögen mit 20 Hz bis 20 KHz ab. Die Impedanz beträgt 32 Ohm. Unser Testmuster kann wahlweise per Kabel oder Bluetooth 5.0 betrieben werden. Im kabellosen Modus bietet das SXFI Air Gamer eine fast komplett verzögerungsfreie Reichweite von bis zehn Metern. Die Akkulaufzeit liegt bei ordentlichen 11 Stunden (50% Lautstärke und RGB-Beleuchtung). Praktisch ist auch, dass man während des Ladezeitraums (max. 2.5 Stunden) mit dem USB-Kabel das Headset störungsfrei verwenden kann. Interessant ist auch die Möglichkeit, Audiodateien per Micro-SD-Card abzuspielen. Das Headset verfügt über einen passenden Slot an der linken Ohrmuschel.

Praxis & Tragekomfort

Praxis


In unserem Alltagstest (Destiny 2, Overwatch, Battlefield V, Valorant, Counter-Strike: Global Offensive, Blu-ray-Filme und Audio-CDs) schlägt sich das Headset gut. Unser Testmuster punktet mit gepegelten Höhen und einem kräftigen Bass. Lediglich der Mitteltonbereich könnte ruhig etwas präsenter sein. In der hauseigenen SXFI-Control-Software lässt sich die RGB-Beleuchtung anpassen sowie diverse Audio- und Mikrofon-Einstellungen vornehmen. Im Treibermenü findet man auch die Super X-Fi Funktion. Durch dieses Feature wird mit dem Kopfhörer ein 3D-Audio-Erlebnis mit räumlicher Hörerfahrung realisiert. Hierfür muss vorab mittels Smartphone-App das Gesicht und Ohr abfotografiert werden. Durch das Head Mapping kann die Klangformation anhand der erfassten Parameter über die Super X-Fi Technologie einen Klang erzeugen, der speziell an die Kopf- und Ohrform angepasst ist. Dadurch wird das räumliche Hören viel realistischer. Alternativ gibt es auch den SXFI Battle Modus, welcher gegnerische Schritte noch besser „zur Geltung“ bringt. Direkt am Headset findet man folgende Bedienelemente: Super X-Fi, Ein-/Ausschalten, Quelle, Touchsteuerung (Wiedergabe/Titelauswahl, Lautstärke, Anrufsteuerung), GamerChat und Bluetooth-Kopplung. Leider gibt es bei der Touchsteuerung immer wieder Aussetzer.

Tragekomfort


Dank der weichen Ohrkissen und dem geringen Gewicht eignet sich das Headset ideal für lange Spielzeiten. Selbst nach mehr als sechs Stunden konnten wir keine Schmerzen an den Ohren feststellen, was wiederum für den hohen Tragekomfort unseres Testmusters spricht. Der recht hohe Anpressdruck sorgt dafür, dass das Headset auch bei schnellen Kopfbewegungen bombenfest sitzt. Einen weiteren Pluspunkt bekommt das SXFI Air Gamer für den verstellbaren Kopfbügel, der den Komfort zusätzlich unterstreicht. Kleiner Wehrmutstropfen: Die Kunstlederpolsterung bringt Ohren schnell zum Schwitzen.

Mikrofon


Die Sprachqualität des CommanderMic-Mikrofons überprüften wir wie immer mit den aktuellen Skype-, Teamspeak- und Discord-Versionen. In sämtlichen VOIP-Programmen wurde unsere Stimme klar, deutlich und ohne nervige Hintergrundgeräusche durch das Internet übermittelt. Das optionale NanoBoom Mikrofon hingegen bietet nur eine mäßige Sprachqualität.

Preis und Verfügbarkeit


Das Creative SXFI Air Gamer ist ab sofort für 140 Euro (Stand: 25.11.2021) im Handel erhältlich.

Fazit & Wertung

Verarbeitung
Klang
Technik
Tragekomfort
Mikrofon
Preis
85%

Christoph meint: Gutes, wenn auch leicht überladenes Gaming-Headset!

Mit dem SXFI Air Gamer wollte Creative eine eierlegende Wollmilchsau für Gamer auf den Markt bringen. Ist das dem Hersteller gelungen? Jein! Im Kabelmodus überzeugt unser Testmuster durch eine gute Soundqualität. Vor allem die Super X-Fi Funktion kann sich hören lassen. Darüber hinaus wissen die stabile Verarbeitungsqualität, das angenehme Gewichte, die weiche Polsterung und die ausgereifte Software zu gefallen. Selbst beim abnehmbaren CommanderMic-Mikrofon hat man sich keine großen Patzer erlaubt. Weniger gut sieht es hingegen ohne Kabel bzw. mit Bluetooth 5.0 aus. Hier gibt es eine leicht hörbare Verzögerung, etwas weniger akustische Qualität und auch die Touchsteuerung überzeugt so gar nicht. Das arg mäßig klingende NanoBoom Mikrofon hätte man sich auch sparen können. Der Preis von knapp 140 Euro geht in Ordnung.

Award

Richtig gut
  • saubere und stabile Verarbeitung
  • klare Höhen
  • dynamischer und kräftiger Bass
  • gut klingende Super X-Fi Funktion
  • hoher Tragekomfort
  • angenehmes Gewicht
  • gute Sprachqualität (CommanderMic-Mikrofon)
  • ordentliche Akkulaufzeit
  • einfache Bedienung direkt am Headset
  • anpassbare RGB-Beleuchtung
  • übersichtliche Software
Verbesserungswürdig
  • Bluetooth mit leichter Verzögerung
  • NanoBoom Mikrofon bietet nur mäßige Qualität
  • Touchsteuerung mit Aussetzern
  • kleine Schwächen im Mitteltonbereich
  • Ohren fangen schnell zum Schwitzen an

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