Cooltek RM1 - Test/Review
Trotz kleinem Design schafft das neue RM1 Case von Cooltek sogar Mainboards mit ATX-Format.
Von Hannes Obermeier am 17.08.2015 - 03:23 Uhr

Fakten

Hersteller

Cooltek

Release

Frühling 2015

Produkt

Gehäuse

Preis

79,99 Euro

Webseite

Media (14)

Testbericht

Äußere Charakteristika
Das Gehäuse ist komplett aus Aluminium (gebürstete Oberfläche) gefertigt und schwarz lackiert. Dank der abgerundeten Ecken macht es auch optisch einiges her, wirkt sehr elegant und zeitlos. Für Nostalgiker wurde in der Front eine Ausnehmung für ein 5,25“ Laufwerk ausgespart. Zudem befindet sich links darunter das I/O-Panel, welches mit 2x USB 3.0 und HD-Audio Anschlüssen aufwartet. Die verchromten Power- und Rest-Buttons setzen noch einen hübschen optischen Akzent. Das Case steht auf vier schwarzen, mit Chromringen verzierten Füßen. Zugang erhält man nur an der rechten Seite, entgegen den üblichen Ausführungen der meisten Hersteller. Die abnehmbare Seitenplatte wird mit vier kleinen Schrauben gehalten. Zu- bzw. Abluftöffnungen wurden nur am Boden und an der Rückseite in Form von Schlitzen vorgesehen.
Die Rückseite zeigt typische Ausnehmungen für Netzteil, Mainboard und PCI-Erweiterungskarten. Zudem hat man auch noch eine Lüftersteuerung integriert, die sich nahe dem Boden befindet.
Die Maße: 209x349x302mm (BxHxT) entsprechen Mini Tower Maßen. Folgende Mainboards können darin verbaut werden: Mini-ITX, Micro-ATX und ATX. Einzige Einschränkung: wenn man nicht auf ein 5,25“ Laufwerk verzichten kann/will, wird das Mainboard Format auf Micro-AT, oder Mini-ITX beschränkt. Das Gewicht erreicht geringe 2,6kg. Der Lieferumfang umfasst Gehäuse, Beschreibung, Montagezubehör und Kabelbinder.
Der Innenraum
Auch der Innenraum ist komplett schwarz lackiert. Der Zugang über die rechte Seitenwand wurde bewusst gewählt, um die Netzteilmontage am Boden zu gewährleisten. Dadurch wird das Mainboard auf der linken Seitenwand montiert. Der Stauraum lässt sogar die Montage für bis zu zwei High End Grafikkarten zu, wovon wir aber nur abraten können, da der Airflow, auf den wir später noch zurückkommen, von „Gut“ weit entfernt ist. Im oberen Bereich, an der rechten Seite, befindet sich eine Verstrebung die von der Front bis zur Rückseite reicht. Diese dient der Montage eines 5,25“ Laufwerkes, und kann mit nur wenig Aufwand komplett entfernt werden, was die Montage einer zweiten Grafikkarte ermöglicht. Beim Einsatz eines 5,25“ Laufwerkes ist auch die Größe des Mainboards auf maximal Micro-ATX beschränkt. Hinter der Front wurde ein 120 mm Lüfter angebracht der auf einem Distanzrahmen sitzt. Aufgrund der niedrigen Maximalhöhe des CPU-Kühlers sollte man auch bei der Wahl der Arbeitsspeicher Acht geben, da Heatspreader mit hoher Wahrscheinlichkeit stören würden. Festplatten sowie das Netzteil werden am Boden angebracht. Schnellmontagen gibt es keine.
• Laufwerke - extern: 1x 5.25", intern: 1x 3.5", 3x 2.5" • PCI-Erweiterungskarten: 6 • Grafikkarten: bis max. 290mm • CPU-Kühler: bis max. 95mm Höhe
Kühlung
Der Airflow im RM1 gibt zu denken auf. Das Case wird mit einem 120 mm Lüfter ausgeliefert, der sich hinter der Front verbirgt. Da diese jedoch keine Öffnungen für Zuluft aufweist, bleibt dem Lüfter nur die Ansaugfläche vom Boden, der zudem bei voller Bestückung mit Festplatten oder SSDs nur wenige Lüftungsschlitze frei lässt. Allerdings gibt es keinen Ansaugkanal, was den Lüfter größtenteils „leer“ laufen lässt. Die einzige Option erwärmte Luft aus dem Gehäuse zu bekommen, erfolgt über das Netzteil und über die rückwertigen Lüftungsschlitze, die an Fläche kaum nennenswert sind. Warum man auf einen Ansaugkanal verzichtet hat, lässt sich nur vermuten. Entweder die Geräuschentwicklung oder einfach nur unvollständig designed. Abhilfe erreicht man nur durch basteln, in dem man schmale Kunststoffstreifen um den Montagerahmen bis zum Boden anbringt, und den Lüfter somit zwingt, über den Bodenbereich Luft anzusaugen. Die auf der Herstellerseite angezeigten Bilder mit voller Bestückung (zwei Grafikkarten) des Gehäuses sind reine Theorie. Praktisch würde es schnell einen Hitzestau geben. Bei diesem Punkt ist jedenfalls noch Verbesserungsbedarf angebracht, da sich so das Case nur als reiner Office Rechner einsetzen lässt. Weitere Montagemöglichkeiten für Lüfter gibt es nicht.
Preis und Verfügbarkeit
Das Gehäuse ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Preis für den RM1 beläuft sich auf gehobene 77,17 Euro (Stand: 17.08.2015), was dem teuren Aluminium zu verdanken ist.

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