Testbericht
Verarbeitung
Die komplett schwarz beschichtete Tastatur misst 380 x 144 x 42 mm (B x H x T) und bringt knapp einen Kilogramm auf die Waage. Das Gehäuse wurde aus hochwertigem Kunststoff gefertigt. Die lasergravierten und UV-beschichteten Tasten sind sehr robust und die abgeglätteten Kanten verleihen der matten, schwarzen Tastatur ein hochwertiges Äußeres. Das kompakte Design wurde von der QuickFire TK übernommen. Heißt konkret: statt auf einen Nummernblock oder Funktionsblock zu verzichten, kombiniert Cooler Master beide Bestandteile des ISO-105-Layouts in einer einzelnen Einheit.
Gummifüße an der Rückseite sorgen für eine rutschfeste Arbeitsweise. Auch lässt sich der Neigungswinkel des Eingabegerätes verstellen. Weniger gut umgesetzt hat der Hersteller die Verbindung zum PC. Zwar ist das USB-Kabel (USB zu Micro-USB) auswechselbar, aber der Anschluss liegt unterhalb der Tastatur. Wer die flache der beiden Höheneinstellungen nutzt, muss zwingend die vorgesehenen Kabelkanäle benutzen, damit die Tastatur fest auf dem Boden steht. Ebenfalls kritikwürdig: Die Kanäle kosten Kabellänge und sind zu eng. Während unserer Testphase konnten wir nur mit viel Gewalt das 1.5 Meter lange und geflochtene Kabel in den Schacht zwängen. Die weißen LEDs sorgen für ein stimmiges "Bild". Gravierende Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster aber nicht feststellen.
Anschlag
Das Besondere an der Tastatur ist der bei jeder einzelnen Taste nicht über eine elektronische Folie, sondern über einen mechanischen Mikroschalter (Cherry MX-Brown) weitergegebene Tastendruck. Dabei hat Cooler Master den Tastenhub halbiert (beträgt zwei Millimeter). Der kurze Weg soll dem Spieler eine niedrige Reaktionszeit mit der Tastatur ermöglichen. Der dabei aufzuwendende Tastendruck ist extrem gering und liegt mit 45 Gramm deutlich unter dem, der bei Folientastaturen (80 Gramm) oder anderen mechanischen Tastaturen (60 bis 80 Gramm) aufgeboten werden muss. Laut Hersteller besitzen die Tasten eine Lebensdauer von 50 Millionen Anschlägen.
Im (Gamer)Alltag schlägt sich das Keyboard sehr gut. Vor allem bei Spielen konnte uns der „taktische“ Tastenanschlag überzeugen. Aber auch als Vielschreiber wird man seine Freude mit der Tastatur haben. Lediglich der leicht hörbare Tastenanschlag könnte von einigen Spielern als störend empfunden werden.
Die MX Brown Switches
Aufgrund des „runden“ Feelings sind die MX Browns die „Allrounder“ unter den Cherry MX Switches. Ähnlich wie bei Rubberdomes erzeugen sie ein spürbares Feedback sobald die Taste ausgelöst wird (also bei 2 mm).
Technik und Extras
Im Inneren des Geräts arbeitet ein 32-Bit-ARM-Cortex-Prozessor, der unter anderem auch für Hintergrundbeleuchtung zuständig ist. Per Doppelfunktion können diverse Mediabefehle abgerufen (Stumm, Lautstärke, Abspielen/Pause, Stopp, Vor/Zurück) und die Beleuchtung komplett angepasst werden (Modi: Atmungseffekt, Welleneffekt, Reaktiver Modus + individuelle Beleuchtung). Ebenfalls kann man die Geschwindigkeit der Beleuchtung anpassen und zwischen vier Profilen wechseln. Mit von der Partie ist auch ein Gaming-Modus (Windows-Tasten deaktiviert) und on-the-fly Makroaufnahmen. Sämtliche Einstellungen lassen sich direkt auf der Tastatur vornehmen und auf dem internen Speicher (512 kb) ablegen. Was man bei der Tastatur vermisst: Eine Handballenauflage und zusätzliche Anschlussmöglichkeiten.
Preis und Verfügbarkeit
Aktuell wandert die Cooler Master MasterKeys Pro M White mit Cherry MX Brown-Switches für knapp 101 Euro (Stand: 19.09.2016) über den Ladentisch.
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