Company of Heroes 2 - Test/Review
Der 2. Weltkrieg wird erneut zum Thema.
Von Hannes Obermeier am 05.07.2013 - 19:35 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

SEGA

Entwickler

Relic Entertainment

Release

25.06 2013

Genre

Strategie

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

49,90 Euro

Media (51)

Für Russland

Der 2. Weltkrieg wird erneut zum Thema. Dieses Mal auf der russischen Seite, wird der Spieler durch bekannte Kriegsschauplätze geschoben und muss strategisch sein Können unter Beweis stellen.
Stalingrad
Ein Einleitungsvideo erklärt uns die Situation, die sich um einen inhaftierten, hochrangigen Armeeangehörigen nach dem Kriegsende dreht. Dieser erzählt diverse Schlachten und was sich dort abgespielt hat. Er prangert das Verheizen der Soldaten an, die zu Tausenden ins offene Messer laufen mussten. Ohne Tutorial geht es gleich los zur ersten Schlacht bei Stalingrad, wo die russischen Armeen zwar zahlenmäßig überlegen waren, aber einfach zu wenige Ressourcen zur Verfügung hatten. Die Lage war ernst, doch die Russen zwangen die deutsche Besatzung zum Rückzug. Als Spieler ist man um Schadensbegrenzung bemüht und versucht die Vorgaben wie MG-Nester ausheben, Panzer zerstören und Truppen anfordern, der Reihe nach zu meistern. Teilweise unter Zeitdruck und dem Verheizen von Truppen, dringt man immer weiter hinter die feindlichen Linien. Danach wechselt der Kriegsschauplatz in offenes Terrain, kurz vor Moskau, wo wir sämtliche Vorräte die nicht abtransportiert werden können, vernichten müssen, bevor sie sich die deutschen Truppen einverleiben können - „verbrannte Erde“. Mission um Mission arbeiten wir uns bis zum großen Finale vor, welches in Berlin stattfindet, und es ordentlich in sich hat.
Ganz schön knackig
Alle Truppentypen haben verschiedene Spezialfähigkeiten, die mit der Zeit und dem Gewinn von Erfahrung freigeschaltet werden. Der Pioniertrupp z.B. kann Minen und Fallen platzieren, den Flammenwerfer bedienen und Gerätschaften reparieren etc. Doch selbst frische Rekruten, die man in fast endloser Anzahl herbeiordern kann, haben Fähigkeiten wie einen Schlachtruf, oder einen bestehenden Trupp zu verstärken. Zudem wächst die Erfahrung jedes einzelnen Soldaten je länger er überlebt. Einige der Gerätschaften wie Panzer z.B. können aufgerüstet werden in dem man Upgrades kauft, und das macht durchaus Sinn. Ist man am Anfang noch bemüht sorgsam mit seinen Truppen umzugehen, so verliert man mit der Zeit jede Vorsicht und lässt sich dazu hinreißen, selbst die Truppen nach Belieben zu verheizen. Denn wenn die Russen etwas hatten, dann waren es viele Truppen. Anders verhält es sich mit der Bewaffnung, die bei den Russen sehr spärlich ausgefallen ist, wenn man sie mit der Masse an Menschen vergleicht. Daher wundert es auch nicht, dass man immer wieder dazu aufgefordert wird, deutsche MGs, Panzerabwehrgeschütze, Mörser oder Panzer zu übernehmen, um diese gegen die Deutschen einzusetzen. Die Missionen sind abwechslungsreich, ordentlich aufbereitet und vor allem wunderbar lange. Gewürzt wird das Ganze noch mit Zwischenvideos die uns die Sicht der Russen im 2. Weltkrieg zeigt, jedoch wie ein Hollywoodstreifen für den Betrachter zugeschnitten wurde. Der Schwierigkeitsgrad ist variabel und auf leichtestem Level für jedermann zu schaffen.
Stimmige Schauplätze Die Kriegsschauplätze wirken stimmig. Schön kann man nicht sagen, da es sich in den meisten Fällen um zerstörte Gebiete handelt, Kriegsschauplätze eben. Die Animationen sind durchwegs in Ordnung, Effekte farbenfroh und nicht übertrieben.
Deutsche Synchronisation
Unsere Testversion war mit deutscher Synchronisation versehen, die durchwegs glaubhaft und ernst wiedergegeben wurde. Waffensounds und Effekte passen ebenso zum Szenario wie die Sprachausgabe selbst. Sehr gut gefällt die russische Musikuntermalung.
Multiplayer
Leider wurde die LAN-Option aus der Auswahl gestrichen. Dennoch kann man mit bis zu 8 Gegnern (auch KI) auf beiden Seiten die beiden Modi „Deathmatch“ und „Sektoren erobern“ über das Internet zocken. Nicht neu, aber hektisch genug um den Schweißfluss zu aktivieren. Mit dem neuen „Theatre of War“ Mod, kann man Coop zwei gegen zwei (KI), auf russischer oder deutscher Seite, unter erschwerten Bedingungen kämpfen.

Fazit und Wertung

Hannes meint: Für Anfänger und Profis empfehlenswert!

Company of Heroes 2 ist ein würdiger Nachfolger. Damals noch auf amerikanischer Seite, spielen wir heute auf der russischen. Im Vergleich wirkt der neue Teil wesentlich beklemmender, was an der düster wirkenden Musik und dem Verheizen der Truppen liegt. Alles in Allem ein sehr gut gelungener Nachfolger, der wieder für Adrenalin und Hektik sorgt. Optisch und akustisch stimmig, darf man sich auch über eine präzise Steuerung freuen und einen, dank der langen und ausgeschmückten Missionen, anhaltenden Spielspaß.

80%
Grafik
8
Sound
8
Bedienung
8
Spielspaß
8
Atmosphäre
9
Multiplayer
8
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • schöne Grafik
  • motivierte Sprecher
  • variabler Schwierigkeitsgrad
  • Langzeitspielspaß
  • passende Atmosphäre
  • hohe Taktikanforderung
  • präzise Steuerung
Verbesserungswürdig
  • keine LAN-Unterstützung
  • keine deutsche Kampagne
  • Zoom-Bereich sehr gering
Anforderungen
• OS: Windows XP, Vista, 7, 8
• CPU: Intel Core 2 Duo mit 2 GHz
• Arbeitsspeicher: 2 GB
• Grafikkarte: mit mindestens 256 MB Videospeicher
• Festplatte: 20 GB
Getestet für
PC
Hannes Obermeier Hannes Obermeier

Kommentar schreiben