Child of Eden - Test/Review
Wahrscheinlich werden sich nur wenige Spieler an den Dreamcast-Titel REZ aus dem Jahr 2001 erinnern.
Von Christoph Miklos am 03.07.2011 - 04:52 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Q Entertainment

Release

23.09.2011 (PS3)

Genre

Arcade

Typ

Vollversion

Pegi

3+

Webseite

Media (20)

REZ 2.0

Wahrscheinlich werden sich nur wenige Spieler an den Dreamcast-Titel REZ aus dem Jahr 2001 erinnern. In dem Rail-Shooter flog der Spieler durch minimalistische Levels und löste mit seinen Schüssen Farb- und Klangeffekte aus. Nun erscheint der Nachfolger Child of Eden, ebenfalls aus der Feder von REZ-Schöpfer Tetsuya Mizuguchi.
Feuer und Rhythmus frei!
An der Spielmechanik hat sich nichts geändert: Ihr schwebt in der Ego-Perspektive auf festen Pfaden durch fünf thematisch unterschiedliche Abschnitte und steuert dabei ein Zielkreuz. Mit gedrücktem Feuerknopf markiert ihr bis zu acht Ziele und schießt sie durch loslassen der Taste ab. Mitunter müsst ihr euch dabei beeilen, um rechtzeitig Türen und Schleusen zu öffnen, sonst droht der Energieverlust. Gegnerische Geschosse (rosa Projektile) könnt ihr mit eurer Vulcan-Cannon zerstören. In besonders hektischen Situationen könnt ihr auch eine Smart-Bomb zünden, die den ganzen Bildschirm leer fegt. Das hört sich simpel an, Child of Eden ist aber kein Casual Game. Um Höchstwertungen in der Highscore-Tabelle zu erzielen, ist ein gewisses Können gefordert. Abgesehen von der motivierenden Punktejagd ist Child of Eden allerdings extrem kurz. Bereits nach ungefähr zwei Stunden habt ihr alles gesehen.
Traumwelt
Child of Eden verfrachtet euch direkt in eine surreale Spielwelt, die von digitalen Wesen bevölkert wird. Die Levels tragen illustre Namen wie „Schönheit“ und „Leidenschaft“. Das dort gezeigte kann man nur schwer in Worte fassen. Im ersten Abschnitt bewegt ihr euch durch einen Tunnel aus pulsierenden Quadraten in Richtung nirgendwo. Später werdet ihr in den brachialen Kampf zweier Planeten verwickelt, die sich in um die Wette laufende Menschen verwandeln. Ihr besucht eine merkwürdige Unterwasserwelt voller bizarrer Kreaturen und gleitet durch einen dreidimensionalen Skizzenblock voller riesiger Zahnräder. Chefentwickler Mizuguchi selbst beschreibt die Spielwelt als „Computernetzwerk“. Stets passende Techno-Sounds unterstreichen die farbenfrohen Szenen. Der Rhythmus ist auch ein wichtiges Spielelement: feuert ihr eure Schüsse passend zur Musik ab, erhaltet ihr einen Punkte-Multiplikator. Mitzuguchis großes Ziel war es, die Vermischung von Sinneseindrücken (Synästhesie) erfahrbar zu machen. Dementsprechend verknüpfen sich Form, Farbe, Klang und Rumble-Effekt zu einem einzigen, großen Gesamterlebnis.
Child of Eden lässt sich wunderbar mit dem Gamepad steuern. Alternativ kann man aber auch zum Kinect-Sensor greifen. Mit dieser Art der Eingabe hatten wir den meisten Spaß, auch wenn sie nicht so präzise ist wie mit dem Controller.

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