Testbericht
Verarbeitung
Mit einer Größe von 120 x 77 x 40 mm bringt der Nager knapp 125 Gramm (ohne Kabel) auf die Waage. Demnach ist die Bloody Maus auch für Gamer mit großen Händen geeignet. Unser Testmuster wurde komplett aus Kunststoff gefertigt und macht einen sehr wertigen Eindruck. Im Bereich der Handballenauflage platziert der Hersteller sein Logo (eine Hand), welches im angeschlossenen Zustand beleuchtet wird. Dem Nutzer stehen insgesamt neun frei programmierbare Tasten zur Verfügung (inkl. Zwei-Wege-Mausrad). Daumentasten sind trotzdem nur auf der linken Seiten vorhanden. Darüber hinaus verspricht Bloody mit 20 Millionen möglichen Klicks pro Taste eine enorme Langzeithaltbarkeit der Maus. Bloody versieht das Scrollrad mit einer leichten Struktur, was ein Abrutschen unmöglich macht. Positiv überrascht waren wir auch bei der Wahl der Gleitfüße. Wo andere Hersteller zu Teflonpads greifen, setzt Bloody bei der Terminator auf Aluminium. Wohl deshalb wirbt der Hersteller mit einer Lebensdauer von mehr als 300 Kilometern. Wie lange die Alu-Pads in Wirklichkeit durchhalten, können wir aber leider nicht einschätzen. Fakt ist aber: Die Gleitfähigkeit ist auf jeder Unterlage sehr hoch. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.
Technik
Der Laser-Sensor der TL8A Terminator (Avago ADNS9800) bietet gleichmäßige und zuverlässige Performance mit maximalen 8.200 DPI. Zu den weiteren Features zählen die bis zu 12.000 Frames pro Sekunde und die Möglichkeit, Bewegungen selbst bei einer Geschwindigkeit von 3,81 Metern pro Sekunde zuverlässig zu tracken. Zudem punktet der Nager mit einer 1.000 Hz Polling-Rate. Kurz gesagt: Im technischen Bereich spielt das Bloody Produkt in der ersten Liga mit.
Software
Das Highlight der neuen Bloody Maus ist und bleibt aber die spezielle Software. Durch die Komplexität benötigt sie einige Einarbeitungszeit. In der Software kann der sogenannte (Ultra-)Core-Modus der Maus gewählt werden. Im ersten Core-Modus verhält sich die Maus wie eine handelsübliche Maus, bei der jede Taste anders belegt werden kann (inkl. Tastaturanschläge, Hotkeys und übliche Tastenkombinationen). Im Core 2 gibt es die Möglichkeit Doppel-, Dreifach-, und Vierfachklicks durch die linke Maustaste auszulösen. Für die jeweilige Wahl werden dann die Tasten 1, N, 3 und 4 verwendet. Damit können gezielt Feuerstöße durchgeführt werden. Ist ein alternativer Klick- oder Schussmodus ausgewählt, ändert sich die Lichtfarbe des Mausrades (Grün, Gelb oder Blau). Im Ultra Core 3 Modus kommt man in den Genuss des Headshot-Features, mit dem automatisch der
Rückstoß von Waffen in Spielen ausgeglichen wird. Dies kann auf unterschiedliche Weisen passieren, beispielsweise als Feuerstoß oder für Dauerfeuer jeweils in unterschiedlichen Feuerintervallen. Der Rückstoß kann auf beide Achsen ausgeglichen werden. Je nach Waffe und Spiel kann hier, wenn es noch kein vordefiniertes Profil gibt, einiges an Zeit benötigt werden, um ein ideales Profil zu erstellen. Alternativ kann man aber auch im offiziellen Forum des Herstellers nach einem „Community-Profil“ suchen. Allerdings kann auch mitten im Spiel als „Notlösung“ der Rückstoß vermindert werden. Zudem gibt es im Ultra-Core-3-Modus unterschiedliche Modi für die Scharfschützentaste, um zum Beispiel sofort einen Schuss auszulösen. Auch können jetzt äußerst komplexe Makros aufgenommen und auf die Tasten gelegt werden. Diese Makros können neben üblichen Klickkombinationen und Tastenschlägen auch Schleifen oder Wenn-dann-Bedingungen beinhalten. Im Ultra-Core-4-Modus können dann Makros zum Beispiel für MMOs besonders leicht erstellt und auf alle Tasten verteilt werden. Ein Wechsel zwischen den Core-Modi dauert knapp über 20 Sekunden und ist nur direkt über die Software möglich. Ultra Core 3 und 4 sind nur bei der aktivierten Version möglich.
In der Software können zusätzlich auch die Polling-Rate (125 Hz, 250 Hz, 500 Hz, 1000 Hz), die Lift-Off-Distanz und der Sensor-Untergrund eingestellt werden. Die Software lässt kaum Wünsche offen. Vermisst haben wir nur eine Anpassung der Mausbeschleunigung.
Die Maus wird automatisch unter Windows XP, Vista, 7, 8/8.1 und Mac erkannt. Der Anschluss erfolgt via USB 2.0.
Alltagstest
In unserem Alltagstest bestätigt die Bloody Maus den sehr guten Gesamteindruck. In Battlefield 4, Counter-Strike: Source, Team Fortress 2 und Titanfall steuert sie sich sehr präzise und lässt sich dank der schnellen und komfortablen DPI-Einstellung ohne große Umstände an die eigenen Vorlieben und Fähigkeiten anpassen. Ihre volle Stärke spielt der Nager vor allem in flotten Shooter-Titeln aus, da dort der Laser-Sensor so richtig gefordert wird. Auch das Headshot-Feature funktioniert sehr gut.
Ergonomie
Die TL8A Terminator eignet sich baubedingt nur für Rechtshänder und bietet eine sehr gute Ergonomie. Alle Tasten, deren Druckpunkte leichtgängig ausfallen, lassen sich auch von Spielern mit mittelgroßen und großen Händen sehr gut erreichen. Die Rasterung des Mausrads ist sehr direkt - der Druckpunkt könnte etwas weicher sein. Eine leicht angeraute Oberfläche sorgt für einen guten Grip beim Zocken.
Preis und Verfügbarkeit
Die Bloody TL8A Terminator Core 4 Gaming Maus ist ab sofort im Handel erhältlich und kostet 60 Euro (Stand: 09.06.2014).
1 Kommentar
Denis Murigin vor 3701 Tagen
Ich bin dabei mir die TL8A anzuschaffen und habe da 2 Fragen. 1.Was hat es mit den Core Modussen auf sich 2.Wie fühlt sich das graue Plastik an der Seite an
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