BlazBlue: Calamity Trigger - Test
Bereits 2008 wurde das 2D Beat'em Up BlazBlue: Calamity Trigger in Japan und den USA als DAS Kampfsportspiel gefeiert.
Von Christoph Miklos am 05.04.2010 - 23:49 Uhr

Fakten

Plattformen

PSP

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Headup Games

Entwickler

Arc System Works

Release

25.03.2010 (Xbox 360, PS3) / 26.08.2010 (PC) / 2010 (PSP)

Genre

Beat'em up

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Media (20)

2D-Kämpfe

Mortal Kombat vs. DC Universe blieb hinter den Erwartungen der Fans, Tekken 6 war lediglich eine "aufgewärmte" Fortsetzung - kein Wunder also, dass Street Fighter IV nach wie vor der Genre-König ist. Doch das könnte sich schon bald ändern. Bereits 2008 wurde das 2D Beat'em Up BlazBlue: Calamity Trigger in Japan und den USA als DAS Kampfsportspiel gefeiert. Wie sich der Titel hierzulande schlägt (Wortwitz-Alarm!), könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!
Scharfe Mädels - kantige Jungs
Auf den ersten Blick erinnert BlazBlue an die guten alten Zeiten der 2D-Prügler. Die Figuren wurden handgezeichnet, was zwar altmodisch klingt, aber fantastisch aussieht. Bei der Auswahl der Charaktere ist für jeden Geschmack etwas dabei. Mit von der Partie sind die üppig "ausgestattete" Ärztin Litchi, der klobige Koloss Iron Tager, das Katzenmädchen Taokaka usw.. Doch die Charaktere sehen nicht nur fantastisch aus, sie hören sich auch richtig gut an. Dabei ist es ganz egal, ob ihr euch für die englische oder japanische Sprachausgabe entscheidet, denn beide können sich hören lassen. Allerdings wurden viele der Dialoge im Story-Modus nicht synchronisiert. Stattdessen bekommt ihr viel Text zum Lesen vorgesetzt, was teils etwas ermüdend ist. Apropos Modi: In BlazBlue: Calamity Trigger stehen „Arcade“, „Versus“, „Mission“, „Survival“, „Training“ sowie der Story-Modus, der die Geschichte eines jeden einzelnen Charakters erzählt, zur Auswahl. Natürlich könnt ihr auch im World Wide Web nach einem würdigen Gegner suchen, was wir euch angesichts der kaum fordernden KI auf alle Fälle empfehlen. Ein stabiler sowie komplett lagfreier Netzwerkcode versprechen wochenlangen Spielspaß.

Die Kampfarenen sind im Gegensatz zu den Kämpfern nicht in 2D, sondern in 3D gestaltet. Als Austragungsorte werden euch etwa eine bunt dekorierte Chinatown-Straße geboten oder der Vorplatz eines düsteren Schlosses, auf dem zahlreiche blutrote Rosen wachsen. Die Grafiker von Arc System Works haben ein Händchen für außergewöhnliche Locations.

Auch für Anfänger

Gameplay
Die Fights laufen genretypisch ab: Zwei Kämpfer, eine Arena und ganz viele(!) Tastenkombinationen. Jeder Charakter verfügt über eine schwache, eine normale und eine starke Attacke. Noch mehr Schaden teilt ihr mit den Spezialattacken aus. Die Spezialangriffe wie der Einsatz von Eis oder Helfern sind allerdings recht komplex und erfordern viel Übung. Bei den "Distortion Drives" handelt es sich um die zweitmächtigsten Angriffe. Um sie auszulösen, müsst ihr jedoch zunächst eure Heat-Leiste füllen, die sich am unteren Bildschirmrand befindet. Das geschieht, indem ihr entweder Treffer austeilt oder einsteckt. Habt ihr es geschafft und die Attacke ausgelöst, werdet ihr mit der hübschen Inszenierung der Drives belohnt. Noch mächtiger sind die Astral Heats, über die jedoch nur drei der Charaktere von Anfang an verfügen. Bei allen anderen müsst ihr sie zunächst freischalten. Bei den ganzen coolen Effekten solltet ihr aber nicht auf eure Deckung vergessen. Der Barrier-Block schützt euch zwar vor Schaden, hat aber einen entscheidenden Nachteil: Unter eurer Energieleiste befindet sich die Barrier-Leiste, die sich beim Blocken langsam leert. Erreicht sie den Nullpunkt, durchbricht der Gegner eure Abwehr, und ihr steckt kurzzeitig mehr Schaden ein.
Hilfe für Anfänger
Falls es euch zunächst schwer fällt, vernünftige Angriffe mit Steuerkreuz, Buttons und Schultertasten hinzukriegen, kommt euch die Steuerung entgegen. Der rechte Analogstick ist bereits mit schlagkräftigen Attacken belegt und lässt euch diese schnell und einfach ausführen. Geübte Spieler können diese Hilfe ganz einfach im Menü ausschalten.
2D meets 3D
BlazBlue: Calamity Trigger verwöhnt mit detaillierten Figuren, verspielten Arenen und beeindruckenden Effekten. Vor allem die flüssigen Animationen können sich sehen lassen. Bemerkenswert sind auch die Ladezeiten zwischen den Kämpfen, die lediglich ein paar Sekunden in Anspruch nehmen. Beim Sound bekommt man passende Tracks und coole Kampfgeräusche serviert.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Uneingeschränkte Kaufempfehlung für alle Beat'em Up-Fans!

Endlich frischer Wind! Vorbei sind die Zeiten, in denen Street Fighter, Tekken und Mortal Kombat das Beat'em Up-Genre dominiert haben. BlazBlue: Calamity Trigger ist der perfekte Mix aus abgefahrener Optik und anspruchsvollem Gameplay. Vor allem die mit viel Liebe zum Detail erstellten sowie gut ausbalancierten Kämpfer wissen zu gefallen. Lediglich die komplexe Story ist mir teils etwas zu undurchsichtig.

90%
Grafik
9
Sound
8
Bedienung
9
Spielspaß
9
Atmosphäre
9
Multiplayer
9
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • abwechslungsreiche Arenen
  • coole Effekte bei Spezialattacken
  • flüssige 2D-Animationen
  • kurze Ladezeiten
  • passender Soundtrack
  • Synchronisation (eng. und jap.)
  • zahlreiche Tastenkombinationen
  • Einstiegshilfe (Combo-Stick)
  • Kollisionsabfrage
  • komplexe Story
  • 12 Kämpfer mit unterschiedlichen Attacken
  • zahlreiche Modi
  • Multiplayer
Verbesserungswürdig
  • Soundtrack nicht jedermanns Sache
  • Handlung erfordert sehr viel Aufmerksamkeit
  • KI könnte fordernder sein
Anforderungen
• PC
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole
• Sony PSP
Getestet für
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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