Batman: The Telltale Series - Episode 5: City of Light - Test/Review
Nach knapp vier Monaten und vier Episoden endet das erste Batman-Spiel von Telltale Games mit „City of Light“.
Von Christoph Miklos am 23.12.2016 - 17:15 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox One

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Telltale Games

Entwickler

Telltale Games

Release

02.08 2016

Genre

Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

29,99 Euro

Media (26)

Große Showdown

Nach knapp vier Monaten und vier Episoden endet das erste Batman-Spiel von Telltale Games mit „City of Light“. Stellt sich jetzt bloß die Frage: Bekommen Fans ein spektakuläres Ende geboten?
Alle gegen Batman
Übersichtshalber fassen wir noch einmal die wichtigsten Geschehnisse zusammen: Bürgermeister Harvey Dent bekämpft nicht nur gegen sein inneres Monster („Two Face“), sondern hat auch die Kontrolle von Gotham City übernommen. Pinguin ist kurz davor, den Batcomputer zu hacken und zu allem Überfluss gibt es da noch die rachsüchtige Lady Arkham. Episode 4 endete mit vielen offenen Handlungsstränge, die der Entwickler nun in der finalen Episode versucht zu schließen. Und tatsächlich ist das Telltale Games gelungen! Was aber noch viel schöner ist: Eure Entscheidungen haben einen ordentlichen Einfluss auf den Handlungsstrang. Es wird sogar noch besser: Abhängig von eurer Entscheidung am Ende von Episode 4 bekommt ihr für die ersten 20 Minuten von Episode 5: City of Light eine andere Sequenz zu spielen. Dabei haben beide Geschichten keinen gemeinsamen Schauplatz, keine ähnlichen Dialoge oder gar die gleichen Kampfsequenzen. Endlich ein guter Grund, ein Telltale Games Spiel erneut durchzuspielen.


Ordentliches Gameplay
Erfrischend abwechslungsreich ist auch das Gameplay. Es gibt spannende Dialoge (mit Entscheidungen!), diverse Rätseleinlagen und gelungene Quick-Time-Events in Arkham Asylum. Auch der finale Kampf gegen Lady Arkham wurde vorbildlich inszeniert. Lediglich das Ende mit Cliffhanger trübt den positiven Gesamteindruck etwas.
Technik
Bei der Technik gibt es keine Überraschungen: Die Grafik ist, wie gewohnt, in einem hübschen Comicstil gehalten und geht auch bei der Darstellung der Gewalt nicht wirklich zimperlich zu Werke. Mimik und Gestik der Figuren wirken glaubhaft und hinterlassen einen sauberen Eindruck. Lediglich ein paar steife Animationen trüben den Gesamteindruck etwas. Und: Das Spiel erscheint zum Release mit einem deutschen Untertitel. Leider wurden viele Übersetzungsfehler gemacht.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Spannendes Batman-Adventure!

Fazit Episode 1: Das neuste Batman-Abenteuer legt einen soliden Start hin, ohne aber Highlights zu setzen. Das mitunter größte Problem des Spiels ist, dass Telltale Games erneut die Origin-Story thematisiert, welche vor allem Fans schon langsam aus den Ohren hängt. Abseits der leicht verbrauchten Story bekommt man die gewohnt guten Telltale-Gameplay-Elemente geboten: Quick-Time-Events, Mehrfachantworten bei Dialogen und (einfache) Rätseleinlagen. Trotz fehlender „Oho“-Momente macht Episode 1 definitiv Lust auf mehr!

Fazit Episode 2: Für die zweite Episode von Batman: The Telltale Series spricht in erster Linie die spannende Wayne-Story, die jetzt sogar noch düsterer ist. Als großer Batman-Fan freue ich mich daher schon, wie Telltale Games die Geschichte weitererzählt. Weniger begeistert war ich hingegen vom „geschrumpften“ Gameplay-Anteil. Lediglich ein paar QTE-Events gibt es in „Children of Arkham“. Zumindest ein Detektivrätsel wäre wünschenswert gewesen. Hoffentlich werden die Entwickler in den weiteren Episoden den Gameplay-Anteil wieder etwas erhöhen.

Fazit Episode 3: Die Stärke von Batman - A Telltale Games Series liegt nach wie vor bei der tollen Story, die sich in Episode 3 ordentlich zuspitzt. Darüber hinaus hat eine frühere Entscheidung aus Episode 2 tatsächlich eine Auswirkung auf die weitere Handlung. Ebenfalls erfreulich: Es gibt -mal wieder- eine Rätseleinlage. Doch das war es dann auch leider mit den Highlights aus „New World Order“. Zu den Kritikpunkten zählen nach wie vor das Bruce-lastige Gameplay und die technischen Probleme (Ruckler, Übersetzungsfehler und Fehler bei der Lippensynchronisation). Hoffentlich bekommen wir mit Episode 4 ein runderes Batman-Paket geboten.

Fazit Episode 4: Die vorletzte Episode hinterlässt einen faden Beigeschmack. Auf der einen Seite erzählt Telltale eine interessante (Episoden)Geschichte und auch der Joker ist mit von der Partie. Auf der anderen Seite wurden keine Handlungsstränge aus den vorigen Episoden aufgelöst. Meine große Angst daher: Kann Telltale in der letzten Episode wirklich ein befriedigendes „Ende“ abliefern?

Fazit Episode 5: Respekt! Die finale Episode von Batman: The Telltale Series konnte auf der ganzen Linie überzeugen und macht natürlich Lust auf eine weitere Staffel. Endlich haben die Entscheidungen aus den vorigen Episoden eine weitreichende Konsequenz. Darüber hinaus trumpft der Entwickler mit einem abwechslungsreichen Gameplay auf. Wirklich schade, dass nicht alle Batman-Episoden dieses hohe Niveau hatten.

80%
Grafik
7
Sound
8
Bedienung
8
Spielspaß
8
Atmosphäre
8
Preis/Umfang
7
Richtig gut
  • gute Sprecher
  • stimmiger Soundtrack
  • Entscheidungen haben Konsequenzen
  • Wiederspielwert dank unterschiedlicher Anfangssequenzen
  • solider Mix aus QTE, Dialogen und Rätseleinlagen
  • launige Detektiv- und Erkundungsspielchen
  • spannende Origin-Geschichte
Verbesserungswürdig
  • Fehler bei der deutschen Übersetzung (Untertitel)
  • technische Probleme (Performance, Clippingfehler)
  • schwankende Qualität der Episoden
Anforderungen
• PC (Minimum):
-Prozessor: Intel Pentium 4 2,0 GHz oder AMD Athlon XP 2200+
-Arbeitsspeicher: 2 GB (XP); 3 GB (Vista/7)
-Grafikkarte: NVIDIA GeForce 7300 GS oder ATI Radeon X1600
-Festplatte: 0.6 GB
-Betriebssystem: Windows XP/Vista/7
-Sound: DirectX 9.0c-fähige Soundkarte
-Sonstiges: Maus, Tastatur

• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole
• Sony PlayStation 4 Konsole
• Microsoft Xbox One Konsole
Getestet für
PC
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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