Batman: Arkham Origins Blackgate - Deluxe Edition - Test/Review
Ursprünglich nur für PS Vita und Nintendo 3DS entwickelt, ist Batmans Handheld-Ausflug doch noch für PC und Current-Gen-Konsolen erschienen.
Von Christoph Miklos am 27.04.2014 - 04:18 Uhr

Fakten

Plattformen

Wii U

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Warner Bros. Interactive Entertainment

Entwickler

Armature Studio

Release

02.04 2014

Genre

Action-Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

ab 19,99 Euro

Media (12)

Gelungene Umsetzung?

Ursprünglich nur für PS Vita und Nintendo 3DS entwickelt, ist Batmans Handheld-Ausflug doch noch für PC und Current-Gen-Konsolen erschienen: Neben schicker HD-Optik bietet die Deluxe Edition eine verbesserte Karte und kleinere Gameplay-Anpassungen. Reichen diese Verbesserungen für eine hohe Endwertung aus? Die Antwort findet ihr in unserem ausführlichen Testbericht!
Handlung
Die Handlung ist zeitlich kurz nach den Geschehnissen von Batman: Arkham Origins angesiedelt. Drei Superschurken bringen das berüchtigte Blackgate-Gefängnis unter ihre Kontrolle, also rückt der Dunkle Ritter pflichtbewusst an, um die Gauner einzufangen und die Ordnung wiederherzustellen. In den Grundzügen erinnert das Spiel damit an Batman: Arkham Asylum, erreicht aber nie dessen Klasse: Die Geschichte wirkt lieblos und lässt die Spannung und Dramatik der großen Arkham-Teile vermissen. Immerhin sind einige liebgewonnene Charaktere wie Catwoman, Joker, Black Mask und Pinguin mit von der Partie. Allerdings finden die meisten ihrer Auftritte nur in spärlich animierten Comic-Zwischensequenzen statt, die optisch kaum zum restlichen Spiel passen.

Gameplay
Beim Gameplay bekommt man gewohnte Sidescroll-Action geboten. Obwohl Batman stets auf vorgegebenen 2D-Pfaden unterwegs ist, sind die Levels allerdings dreidimensional aufgebaut: An vielen Stellen schwenkt die Kamera flüssig um den Helden herum und folgt ihm sogar in Luftschächte hinein. An bestimmten Stellen kann Batman per Greifhaken auch gänzlich die Ebenen wechseln, so zieht er sich beispielsweise per Tastendruck einfach in einen Bereich, der vorher noch im Hintergrund des Levels lag. Dieser „unlogische“ Levelaufbau hat aber auch seine Schattenseiten: Gleich mehrmals während unserer Testzeit haben wir uns in den eintönigen Gefängnismauern verlaufen. Als kleine Hilfestellung fungiert die verbesserte Karte.
Natürlich darf auch in diesem Batman-Spiel nicht das Free-Flow-Combat-System fehlen. Batman verprügelt Gangstergruppen mit simplen Kombos und Konterattacken. Das ist schön animiert, gerät spielerisch aber viel simpler als im großen Vorbild. Es gibt nur wenige Attacken, die meisten Gefechte geraten dadurch etwas eintönig. Außerdem spielen Batmans Gadgets in Kämpfen kaum eine Rolle. Es gibt auch ein paar Levelabschnitte, in denen sich Batman wie in den großen Arkham-Teilen von einem Wasserspeier zum nächsten schwingt, um Gegner von oben herab auszuschalten - spielerisch simpel, aber nett gemacht. Schade allerdings: Ein Erfahrungspunktesystem mitsamt Talentbaum gibt es nicht: Gegner sind in Blackgate nur reine Hindernisse, sie zu besiegen wirft also keinerlei Belohnungen für den Helden ab. Gelegentliche Rätsel- und Schleichanlagen lockern das Gameplay spürbar auf. Darüber hinaus punktet der Titel mit vielen versteckten „Secrets“. Praktisch: Versteckte Wege und andere wichtige Details stöbert Batman mit seiner gewohnten Detektivsicht auf - dadurch werden alle relevanten Objekte in der Umgebung farblich hervorgehoben und selbst Gegner werden durch Wände hindurch sichtbar gemacht.
Bosskämpfe gibt es ebenfalls in Blackgate - die Qualität dieser schwankt aber stark von Boss zu Boss. Ein Fight läuft beispielsweise als Quicktime-Event mit wenigen Steuerungsmöglichkeiten ab - das ist spielerisch simpel, sieht aber gut aus. Beim Kampf gegen den Pinguin kommt hingegen schnell Frust auf, da das Spiel zu wenig Hinweise gibt, wie man zum erfolgreichen Abschluss kommt.
Technik
Die Deluxe Edition punktet mit einer höheren Auflösung, flüssigeren Animationen und einer höheren Framerate. Darüber hinaus haben die Entwickler dem Titel 5.1-Sound und schickere Effekte spendiert. Am grundlegenden Look hat sich allerdings nur wenig getan, die Umgebungen sind immer noch eintönig, kantig und grau geraten. Unverändert bleibt auch die professionelle Sprachausgabe in englischer Sprache. Schade: Die Tastenbelegung der PC-Version lässt sich nur in Details abändern, die wichtigsten Tasten dürfen wir aber nicht austauschen. Alternativ kann man aber auch zum Xbox 360-Gamepad greifen.

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