Austrian Truck Simulator - Test/Review
Speziell für den österreichischen Markt hat der französische Publisher Ubisoft den Vertrieb von Austrian Truck Simulator übernommen.
Von Christoph Miklos am 25.07.2010 - 05:42 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

rondomedia GmbH

Entwickler

SCS Software

Release

22.07 2010

Genre

Simulation

Typ

Vollversion

Pegi

3+

Webseite

Media (24)

Brummi-Feeling

Speziell für den österreichischen Markt hat der französische Publisher Ubisoft den Vertrieb von Austrian Truck Simulator übernommen. Das Spiel wurde -wie bereits German Truck Simulator- von SCS Software entwickelt. Wir haben den Simulator auf den Prüfstand geschickt!
Karriere
Im Austrian Truck Simulator gibt es eine durchgehend motivierende Karriere. Ihr beginnt eure Laufbahn als Angestellter einer Spedition und bekommt zufällig generierte Lieferaufträge zugewiesen, die euch über hunderte Autobahnkilometer sowie in zahlreiche österreichische und deutsche Städte führen. Die Entfernungen sind dabei deutlich länger als im Euro Truck Simulator, eine Tour von München nach Kiel kann je nach (aufrüstbarer) LKW-Leistung bis zu 60 Echtzeit-Minuten dauern. Mit erfolgreichen Lieferungen füllt sich nicht nur euer Geldbeutel, sondern verbessert auch je nach Pünktlichkeit und Unfallfreiheit euren Ruf. Das motiviert ordentlich, zumal die Selbständigkeit winkt. Je nach Spielweise leistet ihr euch nach fünf bis zehn Spielstunden euren ersten eigenen LKW und wählt frei euren nächsten Auftrag. Später dürft ihr sogar eine eigene Spedition gründen und (selbständig agierende) Fahrer anheuern. Grundsätzlich gilt: Je besser der Ruf, desto anspruchsvoller, aber auch lukrativer werden die Aufträge. Wer unter extremem Zeitdruck explosive Chemikalien durch die Gegend kutschiert, benötigt dank der guten Fahrphysik nicht nur viel Feingefühl am Lenkrad, sondern wegen des dichten Verkehrs durchaus auch starke Nerven.
Bisschen mau
Der Simulator an sich funktioniert also prima, das „Austrian“ allerdings weniger. Zwar orientiert sich die generelle Streckenführung grob am österreichischen bzw. deutschen Autobahnnetz, der Umgebung nach könntet ihr aber genauso gut durch Holland oder Frankreich rollen. Mit der Realität haben die endlosen Waldränder, vereinzelten Sonnenblumenfelder und winzigen Tankstellen (hier könnt ihr tanken und eine kleine Ruhepause einlegen) im Austrian Truck Simulator jedenfalls nur wenig zu tun. Die lächerlich kleinen Städte bestehen lediglich aus einer Handvoll Straßen, typische Sehenswürdigkeiten wie der Berliner Fernsehturm oder die Frankfurter Banktürme bleiben in unerreichbarer Kulissen-Ferne. Kleines Atmosphäreplus: Das Spiel verfügt über einen integrierten Internet-Radiosender.
Unser Testvideo

Fazit und Wertung

Christoph meint: Tolles LKW-Spiel - schwache Simulation!

Eine ernsthafte „Simulation“ des österreichischen Brummifahrer-Alltags bekommt man bei diesem Titel nicht geboten: Die Autobahnen und Städte haben mit der Realität nur wenig zu tun, Landstraßen fehlen fast völlig, es gibt weder Maut noch Polizeikontrollen. Auch die Kollisionsabfrage ist ziemlich fragwürdig ausgefallen. Aber: Trotz dieser Kritikpunkte hat mir der Austrian Truck Simulator gefallen, was vor allem an der leichten Steuerung und der motivierenden Karriere lag. LKW-Fans werden definitiv ihren Spaß haben.

70%
Grafik
6
Sound
7
Bedienung
8
Spielspaß
7
Atmosphäre
6
Preis/Umfang
7
Richtig gut
  • riesige, frei befahrbare Spielwelt
  • detaillierte LKWs und Anhänger
  • ordentliche Motorensounds
  • Internet-Radiosender
  • gelungenes Tutorial
  • fordernde Spezialtransporte
  • dichter Verkehr
  • dynamische Tageszeiten und Wetterwechsel
  • einfache Steuerung
  • Mini-Karte
  • motivierende Karriere
  • glaubwürdiges Brummi-Feeling
  • simulierter Treibstoffverbrauch
  • Aufrüstsystem
  • Gesetzesüberschreitungen und Schäden kosten Geld
Verbesserungswürdig
  • hässliche Gebäudetexturen
  • mäßige Wettereffekte
  • kaum Umgebungsgeräusche
  • kein Funkverkehr
  • nur ein Schwierigkeitsgrad
  • unlogische Verkehrsregeln
  • wo sind Blitzer und Mautgebühren?
  • umständliches Navigationssystem
  • kaum Landstraßen
  • Städte viel zu klein gehalten, keine Fußgänger
  • Regen wirkt sich kaum aus
  • merkwürdiges Kollisionsverhalten
Anforderungen
• PC (Minimum):
-Prozessor: Intel Pentium 4 2,2 GHz oder AMD Athlon XP 2200+
-Arbeitsspeicher: 1 GB (XP); 2 GB (Vista)
-Grafikkarte: NVIDIA GeForce 7300 GS oder ATI Radeon X1600
-Festplatte: 1 GB
-Betriebssystem: Windows XP/Vista/7
-Sound: DirectX 9.0c-fähige Soundkarte
-Sonstiges: Maus, Tastatur und DVD-Laufwerk

• PC (Empfohlen):
-Prozessor: Intel Core 2 Duo 2,2 GHz oder AMD Athlon X2 3200+
-Arbeitsspeicher: 2 GB (XP); 2 GB (Vista)
-Grafikkarte: NVIDIA GeForce 7900 GTX oder ATI Radeon 2800-Serie
-Optional: Lenkrad inkl. Pedale
Getestet für
• PC
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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