Alpenföhn Gletscherwasser 240 - Test/Review
Fast acht Jahre mussten Fans von Alpenföhn auf eine neue AiO-Wasserkühler-Serie warten. Mit den neuen „Gletscherwasser“-Modellen zielt der Hersteller auf den Enthusiasten-Markt ab. Ob die hochgegriffenen Ziele erreicht wurden, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!
Von Christoph Miklos am 26.10.2020 - 01:45 Uhr

Fakten

Hersteller

Alpenföhn

Release

14.10 2020

Produkt

Wasserkühlung

Preis

159,90 Euro

Webseite

Media (16)

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
Fast acht Jahre mussten Fans von Alpenföhn auf eine neue AiO-Wasserkühler-Serie warten. Mit den neuen „Gletscherwasser“-Modellen zielt der Hersteller auf den Enthusiasten-Markt ab. Ob die hochgegriffenen Ziele erreicht wurden, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen! Über Alpenföhn
Eine frische Brise belebt die Kühlerbranche. Mit zahlreichen Topplatzierungen bei Tests und Kundenbewertungen gehören die Modelle von Alpenföhn inzwischen zu den gefragtesten am Markt. Der kometengleiche Aufstieg der Marke war aber keinesfalls ein Start von Null auf Hundert.
Schließlich steht der bekannte Hersteller EKL dahinter, der bereits seit 1995 für hervorragende Kühllösungen aus deutscher Entwicklung und asiatischer Fertigung sorgt und im Rahmen einer internen Umstrukturierung diese Submarke schuf. Neben Kühlern für Prozessoren werden inzwischen auch Modelle für Grafikkarte, RAM und Festplatte sowie separate Lüfter und Zubehör angeboten. Ein wesentliches Kennzeichen ist zudem die äußerst kreative Namensgebung der Produkte.

Datenblatt
• Farbe: Schwarz
• Radiator: Maße: 282 x 120 x 27 mm (L x B x H) Material: Aluminium Schlauchlänge: 380 mm
• Lüfter: 2x 120 mm Wing Boost 3 ARGB High Speed Maße: 120 x 120 x 25 mm (L x B x H) Anschluss: 4-Pin PWM / 3-Pin-ARGB (5V) Drehzahl: 500 - 2.200 U/min Fördervolumen: 132,4 m³/h Statischer Druck: max. 3,24 mm H2O Lager: Fluid-Dynamic Geräuschentwicklung: 36,8 dB(A) Nennspannung: 12V DC Leistungsaufnahme: 3,84 W
• Kühler/Pumpe: Maße: 86 x 75 x 26 mm (L x B x H) Material Bodenplatte: Kupfer Geräuschpegel: 17,8 dB(A) Beleuchtung: ARGB, 3-Pin RGB (5VDG, 5V) Drehzahl: 1.200 bis 2.550 U/min Anschluss: 3-Pin Nennspannung: 12V DC
• Kompatibilität (Sockel): Intel: LGA 115X, LGA 1366, LGA 1200, LGA 2011, LGA 2066 AMD: TR4, sTRX4, AM4, AM3(+), AM2(+), FM1
Preis: 160 Euro (Stand: 26.10.2020)
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Crosshair VII Hero • Prozessor: AMD Ryzen 2700X @ 4.0 GHz x8 • Arbeitsspeicher: Ballistix Elite DIMM Kit 32GB, DDR4-3000 • Grafikkarte: Zotac Gaming GeForce RTX 2080 Ti AMP • Wärmeleitpaste: Arctic MX-4 (2019) • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 • Festplatten: Toshiba OCZ RD400 512GB, M.2 • Gehäuse: be quiet! Dark Base Pro 900 • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Peripherie: Razer DeathAdder Chroma, Razer BlackWidow Ultimate Chroma und Astro Gaming A40 Headset • Monitor: LG Electronics 34UC79G-B • Zimmertemperatur: ca. 21°C

Verarbeitung & Lüfter

Verarbeitung
Zum Testzeitpunkt gibt es die Gletscherwasser als 240er- und 360er-Radiator-Version. In Kürze soll aber auch ein 280er-Modell folgen.
Die von uns getestete Alpenföhn Gletscherwasser 240 ist eine fertig befüllte Wasserkühlung und bildet ein geschlossenes Kühlsystem. An Verarbeitung und Materialien der AiO-Wakü gibt es nichts auszusetzen. Der schwarze Radiator misst 282 x 120 x 27 mm (L x B x H; ohne Lüfter), bringt knapp 750 Gramm auf die Waage (ohne Lüfter) und wurde aus Aluminium gefertigt. Die runde Pumpeinheit misst 86 x 75 x 62 mm (L x B x H) und ist optisch gelungen. Bei der Bodenplatte setzt man, wie gewohnt, auf gut wärmeleitfähiges Kupfer. Die beiden flexiblen 380 Millimeter langen Schläuche der Wasserkühlung sind sicher mit Kühlkörper und Radiator verbunden. Auf dem 240er-Radiator können zwei 120-mm-Lüfter mit 25 Millimeter Tiefe verbaut werden. Ein Hingucker sind die adressierbaren RGB-LEDs im Kühlblock (Logo und Umrandung) und in den zwei Lüftern. Nettes Gimmick: Die Logo-Platte ist austauschbar. Hersteller Alpenföhn setzt, laut eigener Aussage, auf eine hauseigene Pumpe, die konstant bei 2.550 U/min. läuft. Das spezielle Zweikammer-Design isoliert die Pumpe vom erwärmten Kühlmittel und verlängert die Lebensdauer des Kühlers. Das kalte Kühlmittel gelangt mit der Pumpe in die erste Kammer und wird dann durch die Kühlplatte gedrückt, um die Wärme zu absorbieren. Das erwärmte Kühlmittel wird in der zweiten Kammer gesammelt und anschließend zum Kühler zur Kühlung transportiert. Während Besitzer einer gewöhnlichen Wasserkühlung regelmäßig Wasser nachfüllen müssen und diese ab und an reinigen sollten, beschreibt Alpenföhn seine Fertig-Wasserkühlungen als wartungsfrei. Die Garantiezeit beträgt zwei Jahre.
Lüfter & RGB-Beleuchtung
Bereits im Lieferumfang enthalten sind zwei hauseigene 120-mm-PWM-Lüfter "Wing Boost 3 ARGB High-Speed". Gewohnt hochwertig wurde der Kunststoffrahmen verarbeitet. Ebenfalls mit von der Partie: Gummierte Ecken, die für eine gute Vibrationsdämpfung sorgen. Bei dem hauseigenen Fan setzt der Hersteller auf ein Flüssiggleitlager. Darüber hinaus wurden die Rotorblätter optimiert: Durch einen neuen Anstellwinkel der Lüfterblätter wurde der Rotor für eine geringe Drehzahl optimiert. Hinzu kommt, dass die aerodynamisch optimierte Schaufelgeometrie die axiale Strömungsausrichtung begünstigt. Durch ein fest integriertes Leitrad im Lüfterrahmen konnte der statische Druck deutlich erhöht sowie eine Drallreduzierung bei der Austrittsströmung erzielt werden. Das spezielle Rotor-Design sorgt für einen hohen Anpressdruck und ein ordentliches Fördervolumen (maximal 132.4 m³/h). Per PWM-Signal kann man den (hohen) Umdrehungszahlbereich von 500 bis 2.200 U/min ansteuern. Unter Volllast erzeugt der Wing Boost 3 ARGB ein Geräuschniveau von höchstens 36.8 db(A). Der Hersteller hat einen in 16,8 Millionen Farben leuchtenden Ring in den Lüfterrahmen integriert, welcher einen leichten Lichtschein auf das Flügelrad wirft und über einen 3-Pin-RGB-Anschluss mit dem Mainboard oder mit dem mitgelieferten Controller verbunden werden kann. Unterstützt werden ASUS Aura, Gigabyte RGB Fusion, ASRock Polychrome RGB und MSI Mystic Light. Zusätzlich kann man mit der handlichen IR-Fernbedienung die Beleuchtung anpassen.

Montage & Preis

Montage
Unser Testmuster setzt auf ein Universal-Schraubpin-System, welches eine sichere und schnelle Lösung darstellt. Die Installation auf einer AMD AM4-Hauptplatine läuft wie folgt ab: Anschließend müssen noch die Kabel für die Pumpe (3-Pin), die Lüfter (4-Pin) und das RGB-Kabel (RGB-Header) angeschlossen werden.
Der gesamte Einbauprozess nimmt zirka 25 Minuten in Anspruch. Ein Ausbau des Mainboards ist nur dann notwendig, wenn kein Ausschnitt am Mainboardtray vorhanden ist. Die mitgelieferten Lüfter werden mittels Schrauben befestigt. Kompatibel ist die Wasserkühlung zu allen gängigen Intel- und AMD-Sockeln (115x, 1366, 1200, 2011(-V3), 2066 || AM2, AM3, AM4, TR4).
Ausstattung
Zum Lieferumfang gehören:
• zwei 120-mm-PWM-Lüfter • Montagesystem (AMD und Intel) • Thermal Grizzly Hydronaut Wärmeleitpaste • IR-Fernbedienung • Logo-Platten (Kein Logo, Do-it-yourself, AMD, Alpenföhn und Thermal Grizzly) • Anschlusskabel • Montageanleitung
Preis und Verfügbarkeit
Für die Alpenföhn Gletscherwasser 240 werden knapp 160 Euro (Stand: 26.10.2020) veranschlagt.

Kühlleistung

Alpenföhn Gletscherwasser 240 - Kühlleistung
CPU Load x16 - weniger ist besser
NZXT Kraken X61
52 °C
Enermax Liqmax III RGB 240
52 °C
SilverStone Permafrost PF240-ARGB
52 °C
Cooler Master MasterLiquid ML240L RGB V2
52 °C
Antec H2O H1200 Pro
52 °C
DeepCool Captain 240X
51 °C
Fractal Design Kelvin S24
50 °C
Thermaltake Water 3.0 Riing RGB 240
50 °C
Enermax AquaFusion 240
50 °C
ADATA XPG Levante ARGB 240
50 °C
Alpenföhn Gletscherwasser 240 (MX-4)
49 °C
Corsair Hydro Series H100i
49 °C
Alphacool Eisbaer LT240
49 °C
Alpenföhn Gletscherwasser 240 (Thermal Grizzly Hydronaut)
48 °C

Kurz und bündig: Unser Testmuster liefert eine exzellente Kühlleistung ab. In Kombination mit der mitgelieferten High-End Wärmeleitpaste (Thermal Grizzly Hydronaut) sind sogar Top-Werte möglich.

Lautstärke

Alpenföhn Gletscherwasser 240 - Lautstärke
Entfernung: ca. 1 Meter - Lautstärke: < 0,01 Atmen in 30 cm Entfernung / 0,1 Rauschende Blätter / 0,3 Flüstern / 0,5 Der eigene Atem - weniger ist besser
Alpenföhn Gletscherwasser 240
0.16 Sone
Alphacool Eisbaer LT240
0.16 Sone
SilverStone Permafrost PF240-ARGB
0.16 Sone
ADATA XPG Levante ARGB 240
0.16 Sone
Antec H2O H1200 Pro
0.15 Sone
NZXT Kraken X61
0.15 Sone
Corsair Hydro Series H100i
0.15 Sone
Enermax AquaFusion 240
0.15 Sone
Enermax Liqmax III RGB 240
0.15 Sone
Cooler Master MasterLiquid ML240L RGB V2
0.15 Sone
DeepCool Captain 240X
0.15 Sone
Fractal Design Kelvin S24
0.14 Sone
Thermaltake Water 3.0 Riing RGB 240
0.14 Sone

Die integrierte Pumpe verrichtet ihre Arbeit mit einem kaum hörbaren Geräusch (2.550 U/min bei 12V). Die mitgelieferten Lüfter sind erst ab mittlerer Geschwindigkeit leicht hörbar.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Top AiO-Wasserkühlung!

Nicht wirklich überraschend: Auch die Gletscherwasser 240 ist eine erstklassige AiO-Wasserkühlung. Für knapp 160 Euro bietet unser Testmuster eine hochwertige Verarbeitungsqualität, eine exzellente Kühlleistung (vor allem in Kombination mit der mitgelieferten Thermal Grizzly Hydronaut Wärmeleitpaste) und ein sicheres Montagesystem. Weiters wissen die hübsche Beleuchtung, üppige Ausstattung (wechselbare Logo-Platten, RGB-Controller inkl. Fernbedienung) und recht angenehme Lautstärke zu gefallen. Erneut können wir eine klare Kaufempfehlung für den Alpenföhn Wasserkühler aussprechen.

100%
Verarbeitung
10
Leistung
10
Lautstärke
9
Montage
10
Kompatibilität
9
Ausstattung
10
Preis
9
Richtig gut
  • hochwertige und saubere Verarbeitung
  • exzellente Kühlleistung
  • leistungsfähige und leise Pumpe
  • zwei PWM-Lüfter mit einem hohen Umdrehungszahlbereich
  • anpassbare RGB-Beleuchtung (Lüfter & Pumpeinheit)
  • passt auf alle gängigen Sockeltypen
  • sichere Montage
  • üppige Ausstattung (spitzen WLP, austauschbare Logo-Platten, RGB-Controller inkl. Fernbedienung)
  • fairer Preis
Verbesserungswürdig
  • Lüfter bei hoher Geschwindigkeit gut hörbar
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

Kommentar schreiben