ASUS Striker II Formula, nForce 780i SLI
In unserem heutigen Hardware-Testcenter werden wir nicht nur das ASUS Mainboard auf den Prüfstand schicken, sondern auch einen Blick auf den
Von Christoph Miklos am 31.01.2008 - 14:50 Uhr

Einleitung

Vorwort
In unserem heutigen Hardware-Testcenter werden wir nicht nur das ASUS Mainboard auf den Prüfstand schicken, sondern auch einen Blick auf den brandneuen NVIDIA nForce 780i SLI Chipsatz werfen. Welche Verbesserungen bzw. Veränderungen der neue Chip mit sich bringt, das erfahrt ihr in unserem ausführlichen Review.
Hersteller
„ASUS, ein technisch orientiertes Unternehmen mit einem der weltbesten R&D Teams, ist bekannt für qualitativ hochwertige und innovative Technologien. Als eines der weltweit führenden Unternehmen in den Bereichen Computer, Communications und Consumer Electronics (3C) bietet ASUS ein komplettes Produktportfolio.
Im Jahr 2005 lieferte ASUS 52 Millionen Motherboards aus. Das bedeutet, dass jeder dritte im letzten Jahr verkaufte Desktop PC mit einem ASUS Motherboard ausgestattet wurde. Aneinandergereiht würden diese Motherboards eine größere Strecke ergeben als die Distanz von New York nach San Francisco.
Die Top Qualität der ASUS Produkte ist ein Resultat der Produktentwicklung. ASUS Entwickler legen besonderen Wert auf EMI (electromagnetic interference), Hitzeentwicklung, Lautstärke und weitere Details, welche im Sinne der Kundenzufriedenheit oft ignoriert werden. ASUS Notebooks wurden weltweit als erste mit der TCO'99 Norm zertifiziert. Hierfür müssen bestimmte Richtlinien bei Strahlungsemission, Energieverbrauch, Umweltfreundlichkeit und Ergonomie erfüllt sein.
Um bei dem hohen Wettbewerb in diesem Industriezweig Erfolg zu haben müssen großartige Produkte schnell, kostengünstig und serviceorientiert auf den Markt gebracht werden. Deshalb streben alle 58,000 Mitarbeiter von ASUS nach dem "ASUS Way of Total Quality Management", damit stets beste Qualität und hervorragender Service geboten werden.“

Alle technischen Daten zum ASUS Mainboard findet ihr in unserem Datenblatt!

nForce 780i SLI

Einleitung
Vor gut zwei Monaten hat NVIDIA die alte nForce 6- durch die überarbeitete nForce 7-Chipsatzserie abgelöst. Bereits erhältlich sind der nForce 780i SLI und nForce 750i SLI Chipsatz - im zweiten Quartal 2008 folgen dann der nForce 790i SLI und Ultra mit DDR3-Unterstützung. Wo liegen jetzt die Unterschiede zwischen dem 780i und 750i? Mit dem teureren Chipsatz realisierte NVIDIA die Nutzung von Triple-SLI - mit dem 750i ist nur „normales“ SLI möglich. Ansonsten punktet der 780i SLI Chipsatz nur noch mit mehr Anschlussmöglichkeiten. Auch der nForce 790i SLI und Ultra werden sich nur durch den Support der maximal möglichen Taktfrequenz der DDR3-Speichermodule unterscheiden.
Böse Zungen behaupten, bei den nForce 7 Chipsätzen handelt es sich nur um einen leicht verbesserten Aufguss der 6er-Serie. Schauen wir uns also einmal die Features etwas genauer an.
Neue Features
Triple-SLI
Bereits der nForce 680i Chipsatz erlaubt es die Power von drei Grafikkarten, dank Triple-SLI-Technik, zu nutzen. Zwar wird eine der drei Karten nur mit einem PCIe 8x Interface angesprochen, doch die dadurch verringerte Leistung hält sich stark in Grenzen (in Regelfall verliert man zirka zwischen 3-4 Prozent Performance). Derzeit lässt sich Triple-SLI nur mit der alten GeForce 8 Grafikkartenserie (GeForce 8800 GTX und Ultra), welche auf Basis der G80 GPUs gefertigt wurden, realisieren. Bitterer Beigeschmack: die Karten sind noch immer ziemlich teuer und sehr Stromhungrig.
Hinweis: ein gesonderter Test zu Triple-SLI erscheint demnächst bei uns!
ESA
Enthusiast System Architecture, ein von NVIDIA und anderen Hardwareherstellern entwickelter offener Monitoring-Standard für PC-Komponenten. Zukünftig werden immer mehr Produkte das „ESA“-Zertifikat erhalten und mit der geeigneten Software lassen sich so sämtliche Geräte wie zum Beispiel das Netzteil oder die Grafikkarte auf einem Blick überwachen.
PCIe 2.0
Sämtliche Mainboards auf Basis der nForce 7-Chipsatzserie besitzen zwei oder drei PCIe 2.0 Steckplätze und sind somit bestens für die kommende/brandaktuelle Grafikkartengeneration, welche diese Schnittstelle ausreizen, gewappnet. Im Vergleich zur alten PCIe 1.1-Schnittstelle (5Gbps) schafft der 2.0-Standard eine Transferrate von maximal 16Gbps.

System-Leistung

3DMark 06 - Benchmark
ASUS Striker II Formula - 3D Mark 06_996
1280*1024*32bit - kein AA oder AF - Ausgabe in Punkten
ASUS Striker II Formula
10210
ASUS P5K Premium WiFi
10180
EVGA nForce 680i SLI
10131

Schnittstellen-Leistung

USB-Port - Benchmark
ASUS Striker II Formula - USB-Port Performance (Durchschnitt)_997
durchschnittliche Datentransferleistung - Megabyte pro Sekunde (MB/s)
ASUS Striker II Formula
35.2
ASUS P5K Premium WiFi
34.8
EVGA nForce 680i SLI
34.6

FireWire-Schnittstelle - Benchmark
ASUS Striker II Formula - FireWire-Schnittstelle Performance (Durchschnitt)_998
durchschnittliche Datentransferleistung - Megabyte pro Sekunde (MB/s)
ASUS Striker II Formula
41.8
ASUS P5K Premium WiFi
41.8
EVGA nForce 680i SLI
41.7

eSATA-Schnittstelle - Benchmark
ASUS Striker II Formula - eSATA Performance (Durchschnitt)_999
durchschnittliche Datentransferleistung - Megabyte pro Sekunde (MB/s)
ASUS P5K Premium WiFi
66.1
ASUS Striker II Formula
66
EVGA nForce 680i SLI
66

RAID-Leistung

RAID 0 - Benchmark
ASUS Striker II Formula - RAID 0 (Lesen)_1000
Festplatten: 2x Seagate Barracuda 320 GB (7.200 RPM; 16 MB Cache) - durchschnittliche Datentransferleistung - Megabyte pro Sekunde (MB/s)
ASUS P5K Premium WiFi
93.2
ASUS Striker II Formula
93
EVGA nForce 680i SLI
92
ASUS Striker II Formula - RAID 0 (Schreiben)_1001
Festplatten: 2x Seagate Barracuda 320 GB (7.200 RPM; 16 MB Cache) - durchschnittliche Datentransferleistung - Megabyte pro Sekunde (MB/s)
ASUS P5K Premium WiFi
93.2
ASUS Striker II Formula
93.1
EVGA nForce 680i SLI
93

RAID 1 - Benchmark
ASUS Striker II Formula - RAID 1 (Lesen)_1002
Festplatten: 2x Seagate Barracuda 320 GB (7.200 RPM; 16 MB Cache) - durchschnittliche Datentransferleistung - Megabyte pro Sekunde (MB/s)
ASUS Striker II Formula
45.6
ASUS P5K Premium WiFi
45.6
EVGA nForce 680i SLI
45.2
ASUS Striker II Formula - RAID 1 (Schreiben)_1003
Festplatten: 2x Seagate Barracuda 320 GB (7.200 RPM; 16 MB Cache) - durchschnittliche Datentransferleistung - Megabyte pro Sekunde (MB/s)
ASUS P5K Premium WiFi
45.6
ASUS Striker II Formula
45.4
EVGA nForce 680i SLI
45.1

Spiele-Leistung

Spiele - Benchmarks
ASUS Striker II Formula - Spiele - Performance (Crysis)_1004
1680 x 1050 - Settings: Hoch - kein AA und AF - Ausgabe in FPS (durchschnitt)
ASUS Striker II Formula
32
EVGA nForce 680i SLI
30
ASUS P5K Premium WiFi
30
ASUS Striker II Formula - Spiele - Performance (Unreal Tournament III)_1005
1680 x 1050 - Settings: Hoch - kein AA und AF - Ausgabe in FPS (durchschnitt)
ASUS Striker II Formula
47
ASUS P5K Premium WiFi
46
EVGA nForce 680i SLI
46
ASUS Striker II Formula - Spiele - Performance (Call of Duty 4)_1006
1680 x 1050 - Settings: Hoch - kein AA und AF - Ausgabe in FPS (durchschnitt)
ASUS Striker II Formula
78
EVGA nForce 680i SLI
76
ASUS P5K Premium WiFi
75

Wärmeentwicklung

Chipsatz-Temperatur
ASUS Striker II Formula - Temperatur Chipsatz_1007
Temperatur im Idle&Load-Modus - Ausgabe in °C
ASUS Striker II Formula (Load)
64.3
ASUS Striker II Formula (Idle)
59.5
EVGA nForce 680i SLI (Load)
59.2
ASUS P5K Premium WiFi (Load)
55.4
EVGA nForce 680i SLI (Idle)
55.3
ASUS P5K Premium WiFi (Idle)
47.2

Leistung und Technik

Leistungsanalyse
Nur bei den RAID-Benchmarks musste sich das neue ASUS Mainboard gegen den P35-Chipsatz geschlagen geben. Bereits mit Werkseitigen Bios konnten wir unsere Testspeicher um bis zu 100 MHz übertakten und auch beim Overclocken des Intel QX6700 spielte unser Testmuster brav mit. Gamer werden dank des Triple-SLI-Features selbst Grafikhammer wie Crysis in einer hohen Auflösung bei maximalen Settings flüssig spielen können - was möchte man mehr?
Technik
Vom technischen Gesichtspunkt aus gesehen, spielt unser Mainboard in der obersten Liga mit. Das liegt zwar größtenteils am fortschrittlichen NVIDIA Chipsatz, aber auch die Techniker von ASUS haben viel dazu beigetragen, dass sich das Striker II Formula an die Spitze der aktuellen Mainboard-Charts setzen konnte. Zählen wir ein paar Besonderheiten unseres Testmusters auf:
• DDR2-Unterstützung bis 1.333 MHz • zwei PCIe 2.0 Steckplätze • sechs S-ATA-Ports • Dual Gigabit LAN • 10 USB 2.0 ports • ASUS CrashFree BIOS 2 • ASUS EZ Flash 2 (BIOS flashen mit USB-Stick) • ASUS EPU (Energy Processing Unit) • Onboard Switches: Power / Reset / Cls CMOS (an der Rückseite)

Natürlich darf man nicht auf die zahlreichen Overclocking-Funktionen vergessen, welche kaum umfangreicher ausfallen hätten können.

Verarbeitung und Handhabung

Verarbeitung/Layout
Puncto Verarbeitung glänzt unser Testmuster durch hochwertige Materialien und eine saubere Fertigung. Die unauffälligen Passivkühler des Mainboards ermöglichen den problemlosen Einbau von größeren Prozessorkühlern (siehe Thermalright IFX-14) oder einer Wasserkühlung.
Handhabung/Bios
Die aktuelle Biosversion (0901) des ASUS Mainboards punktet durch ein gut strukturiertes Interface. Selbst unerfahrene User werden sich sehr schnell zu Recht finden bzw. nur selten in die verständliche Bedienungsanleitung sehen müssen.

Lieferumfang und Preis/Leistung

Lieferumfang
Beim Lieferumfang haben sich die Damen und Herren von ASUS so richtig ins Zeug gelegt:
• User's manual • Cable Ties • 2x ASUS Optional Fan (wenn man eine Wasserkühlung oder einen passiven CPU-Cooler nutzt) • I/O Shield • LCD Poster (gibt BIOS-Meldungen als Textnachricht aus) • SupremeFX II Audio Card (klanglich zirka auf dem Niveau einer Creative Audigy 2 ZS) • 3 in 1 ASUS Q-Connector Kit • UltraDMA 133/100/66 cable • Floppy disk drive cable • 3-way SLI bridge • ASUS SLI bridge • SATA cables • SATA power cables • 2-port USB2.0 + IEEE 1394a module
• Company of Heroes: Opposing Fronts • ASUS PC Probe II • ASUS Update • ASUS AI Suite • Futuremark ® 3DMark® 06 Advanced Edition • Kaspersky® Anti-Virus

Preis/Leistung
Ab 249 Euro (Preis laut www.geizhals.at; Stand: 31.01.2008) ist das ASUS Striker II Formula im Handel erhältlich. Für 50 Euro günstiger bekommt man bereits das ASUS P5N-T DELUXE mit ein bisschen weniger Ausstattung und Lieferumfang.

Auszeichnung/en und Danksagung

Auszeichnung/en


Vielen Dank an die Firma ASUS für das Testmuster und das uns entgegengebrachte Vertrauen!

Wertung

Teures aber sehr ausgereiftes High-End Mainboard für Gamer und Overclocker!

Das neue ASUS Striker II Formula Mainboard punktet nicht nur mit einer enormen Leistung und fortschrittlichen Technik, sondern besticht auch durch seine üppige Ausstattung.

Vor allem Overclocker werden mit dem übersichtlichen und umfangreichen Bios ihre Freude haben.

Hardcore-Gamer kommen, dank des nForce 780i Chipsatz, in den Genuss der neuen Triple-SLI-Funktion.

Sparfüchse und Leute die mit etwas weniger „Schnick-Schnack“ zu Recht kommen, die sollten lieber zum etwas günstigeren ASUS P5N-T Deluxe greifen.

Ein Lob am Rande: ASUS ist einer der wenigen Hersteller, der den hitzigen NVIDIA Chipsatz ohne aktiver Kühlung "im Griff" hält.

90%
Leistung
9
Technik
9
Verarbeitung
9
Bios
9
Ausstattung
9
Preis
8
Richtig gut
  • Leistung
  • unterstützt alle aktuellen SLI-Systeme (SLI, Quad und Triple)
  • ausgereifte Technik
  • zahlreiche Funktionen
  • übersichtliches Bios
  • Lieferumfang
  • passive Kühlung
  • Verarbeitungsqualität
Verbesserungswürdig
  • Preis
  • Wärmeentwicklung des Chipsatzes
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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