ASUS ROG Strix Z490-E Gaming - Test/Review
Pünktlich zum Launch der neuen Intel Comet Lake-S Prozessoren hat Hersteller ASUS zahlreiche Mainboards mit dem Z490 Chipsatz veröffentlicht. Wir durften das Gaming-Board „ROG Strix Z490-E Gaming“ mit WLAN und Bluetooth auf den Prüfstand schicken.
Von Christoph Miklos am 03.06.2020 - 06:50 Uhr

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
Pünktlich zum Launch der neuen Intel Comet Lake-S Prozessoren hat Hersteller ASUS zahlreiche Mainboards mit dem Z490 Chipsatz veröffentlicht. Wir durften das Gaming-Board „ROG Strix Z490-E Gaming“ mit WLAN und Bluetooth auf den Prüfstand schicken. Über ASUS
Die marktführende Rolle von ASUS innerhalb der Mainboard-Industrie basiert auf dem hohen Innovationsanspruch des Unternehmens. Als vielfach ausgezeichneter Mainboard-Hersteller hat das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahr 1989 mehr als 420 Mio. Mainboards verkauft und die Branche mit zahlreiche Neuerungen geprägt, die heute als Industriestandards gelten. Jüngstes Beispiel sind neben Core Unlocker, Disk Unlocker und Protect 3.0 die weltweit ersten Dual Intelligent Prozessoren. Durch die Kombination der TPU (TurboV Processing Unit) mit der EPU (Energy Processing Unit) garantiert die Dual Intelligent Processors Technologie eine systemumfassende Optimierung von Leistung und Energieverbrauch und sorgt somit für ein besseres, kosteneffizienteres Nutzererlebnis.
Datenblatt
• Format: ATX
• Chipsatz: Intel Z490
• Sockel: 1200 (für Intel-CPUs der10. Core-Generation)
• RAM: 4x DDR4 (2.933 MHz, bis zu 4.600 MHz mittels OC) Dual-Channel Max. 128 GB
• Slots (physisch): 3x PCIe 3.0 x16 (x16, x8/x8, x4) 3x PCIe 3.0 x1 1x M.2 Key E (vertikal, belegt mit WLAN-ax/BT-5.1-Modul)
• Interne Anschlüsse: 6x SATA 6G 2x M.2 (1x PCIe 3.0 x4/SATA & 1x PCIe 3.0 x4; 2242 / 2260 / 2280 / 22110) 1x USB 3.1/USB 3.2 Gen2 (ein Header) 2x USB 3.0/USB 3.2 Gen1 (ein Header) 4x USB 2.0 (zwei Header) 1x CPU-Fan-Header (4-Pin) 1x CPU-OPT-Fan-Header (4-Pin) 2x Fan-Header (4-Pin) 1x AiO-Pumpen-Header (4-Pin) 1x W_PUMP+ Header 1x M.2-Fan-Header (4-Pin) 1x VRM-Heatsink-Fan-Header 1x Clear-CMOS-Header 1x CPU-Over-Voltage-Jumper 1x Q-Code 1x Thermal-Sensor-Header 1x Thunderbolt-Header 1x Front Panel Audio Connector 2x AURA Addressable Gen 2 header 2x AURA RGB Header
• Externe Anschlüsse: 1x USB 3.1/USB 3.2 Gen2 (Typ C) 3x USB 3.1/USB 3.2 Gen2 (Typ A) 2x USB 3.0/USB 3.2 Gen1 4x USB 2.0 1x DisplayPort-1.4 1x HDMI-1.4b 1x 2,5-Gigabit-LAN (Intel I225-V) 1x WLAN-/Bluetooth-Modul (Intel Wi-Fi 6 AX201) 1x S/PDIF 5x Audio (Realtek ALC S1220A) 1x BIOS-Flashback-Button 1x BIOS-Flashback-LED
• Stromversorgung: 1x 24-Pin ATX 1x 8-Pin 12V 1x 4-Pin 12V
Preis: 310 Euro (Stand: 03.06.2020)
Testplattform
• Prozessor: Intel Core i9-10900K • Arbeitsspeicher: Ballistix Elite DIMM Kit 32GB, DDR4-3200 • Grafikkarte: KFA2 GeForce RTX 2080 Ti EX [1-Click OC] • Prozessorkühler: Alpenföhn Brocken 3 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 • Festplatten: Toshiba RC500 500GB • Gehäuse: be quiet! Dark Base Pro 900 • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Peripherie: Razer DeathAdder Chroma, Razer BlackWidow Ultimate Chroma und Astro Gaming A40 Headset • Monitor: LG Electronics 34UC79G-B • Zimmertemperatur: ca. 21°C

Intel Z490 Chipsatz

Für die Comet-Lake-S-Serie hat Intel eine neue Plattform kreiert. Als neuer Sockel fungiert der „LGA 1200“, welcher jedoch bisherigen Lösungen sehr ähnelt. Dadurch können aktuelle CPU-Cooler weiterhin verwendet werden. Es gibt auch ein paar neue Chipsätze: Z490, H470, B460, H410 und später die Q- und W-Chips für den Business-Bereich. Diverse Mainboard-Hersteller vermarkten ihre Z490-Platinen mit PCIe-4.0-Support. Das Problem an der Sache: Comet Lake-S unterstützt gar kein PCIe 4.0. Erst der Nachfolger, Rocket Lake-S, soll mit diesem Feature punkten.
Die wesentlichen Neuerungen bilden somit „nur“ neue Netzwerkfunktionen: Intel bietet erstmals integriertes Wi-Fi 6 (802.11ax) im Desktop-Chipsatz und ist damit der Konkurrenz in diesem Punkt voraus. Obendrein gibt es die Option auf 2,5-Gigabit-Ethernet. Mehr PCIe-Lanes sucht man aber auch beim Z490 vergebens.

Verarbeitung & Layout

Verarbeitung und Layout
Unser Testmuster kommt im klassischen ATX-Format daher und punktet mit einer dezenten Metallicgrau/Schwarz-Optik. Für optische Akzente sorgt die anpassbare 2-Zonen-RGB-Beleuchtung (Chipsatz-Kühler, I/O-Abdeckung). Beim ROG Strix Z490-E Gaming setzt Hersteller ASUS auf gewohnt hochwertige Materialien sowie eine saubere Fertigung. Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure auf die Kondensatoren gelegt, die durch eine strenge Qualitätsprüfung mussten. Generell ist das Layout des Boards durchdacht. Einmal mehr praktisch sind beispielsweise die gewinkelten SATA-Anschlüsse. Unterstützt wird weiterhin Host-RAID mit den Leveln 0, 1, 5 und 10. ASUS verbaut auf dem Mainboard vier DIMM-Sockel (Dual-Channel). Mit aktuellen 32-GB-Speicherkits könnte man so einen mehr als ausreichenden Speicherausbau auf 128 GB schaffen (max. 2.933 MHz, 4.600+ im OC). Um der Problematik einer möglichen Überhitzung entgehen zu können, gibt es zwei passive Kühlkörper (Chipsatz und Spannungswandler). Für eine noch bessere Kühlung der Spannungswandler legt der Hersteller einen 40-mm-Lüfter bei. ASUS hat dem Board eine digitale Spannungsversorgung spendiert, die auf acht reale Phasen zurückgreifen kann (7 Phasen für die CPU; 1 Phase für die Speicher). Zwei der drei vorhandenen PCIe 3.0 x16 Slots kommen mit der hauseigenen „SafeSlot“-Technik daher. Zur Erklärung: Bei den neuen Z490-Boards wirbt ASUS mit dem sogenannten SafeSlot, der vom Hersteller als besonders strapazierfähige Version eines PCIe-Slots mit Metallverstärkung beschrieben wird. Dies soll beim Einsatz von schweren High-End-Grafikkarten potenziell Vorteile bieten. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen. Der Lieferumfang sieht wie folgt aus:
1x WLAN-Antenne 4x SATA-Kabel 1x ARGB-Verlängerungskabel (5VDG) 1x RGB-Verlängerungskabel (12VGRB) 1x ROG-Assistant-Fan (40 mm) Schraubenset für ROG-Assistant-Fan M.2-Schrauben Kabelbinder 1x ROG-Schlüsselanhänger 1x ROG-Logo-Plate-Sticker 1x ROG-Sticker 1x ROG-Dankeschönkarte Handbuch Treiber-DVD

Technik & Ausstattung

Anschlüsse und Technik
Unser Testmuster besitzt 3x PCIe 3.0 x16 (1x x16, 1x x8, 1x x4), 1x PCIe 3.0 x4 (x2), 3x PCIe 3.0 x1, 1x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4, 22110/2280/2260/2242), 1x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4/SATA, 22110/2280/2260/2242) und 6x SATA 6G Slots bzw. Anschlüsse. Darüber hinaus verfügt unser Testmuster über vier RGB-Header (2x 4-Pin und 2x 3-Pin). Ein IR35201 Chip überwacht die Spannungen, Temperaturen und Lüftergeschwindigkeiten. Ein WLAN-/Bluetooth-Modul (Intel Wi-Fi 6 AX201) und 2,5-Gigabit-LAN Anschluss (Intel I225-V) sind ebenfalls mit von der Partie. Für die Kühlung der M.2-SSDs sind zwei passive Kühlkörper vorhanden. Folgende Anschlüsse findet man intern:
6x SATA 6G 2x M.2 (1x PCIe 3.0 x4/SATA & 1x PCIe 3.0 x4; 2242 / 2260 / 2280 / 22110) 1x USB 3.1/USB 3.2 Gen2 (ein Header) 2x USB 3.0/USB 3.2 Gen1 (ein Header) 4x USB 2.0 (zwei Header) 1x CPU-Fan-Header (4-Pin) 1x CPU-OPT-Fan-Header (4-Pin) 2x Fan-Header (4-Pin) 1x AiO-Pumpen-Header (4-Pin) 1x W_PUMP+ Header 1x M.2-Fan-Header (4-Pin) 1x VRM-Heatsink-Fan-Header 1x Clear-CMOS-Header 1x CPU-Over-Voltage-Jumper 1x Q-Code 1x Thermal-Sensor-Header 1x Thunderbolt-Header 1x Front Panel Audio Connector 2x AURA Addressable Gen 2 header 2x AURA RGB Header
Die externen Anschlüsse in der Übersicht:
1x USB 3.1/USB 3.2 Gen2 (Typ C) 3x USB 3.1/USB 3.2 Gen2 (Typ A) 2x USB 3.0/USB 3.2 Gen1 4x USB 2.0 1x DisplayPort-1.4 1x HDMI-1.4b 1x 2,5-Gigabit-LAN (Intel I225-V) 1x WLAN-/Bluetooth-Modul (Intel Wi-Fi 6 AX201) 1x S/PDIF 5x Audio (Realtek ALC S1220A) 1x BIOS-Flashback-Button 1x BIOS-Flashback-LED Features
M.2: Dank M.2-Support können auf dem Board zwei kompakte M.2-SSDs verwendet werden. Die maximale Transferleistung dieser Schnittstelle liegt, dank PCIe 4.0, bei 32 GByte/s.
Aura Beleuchtung: Anpassbare RGB-Beleuchtung per Software. Verschiedene Beleuchtungsmodi möglich (zum Beispiel pulsierend zum Takt der Musik) und RGB-Farbraum.
Realtek ALC1220/ASUS SupremeFX: Die ASUS-Soundlösung bietet DTS-Support und hochwertige ELNA Kondensatoren. In der umfangreichen Software können zudem zahlreiche Einstellungen vorgenommen und vordefinierte EQ verwendet werden.
ASUS 5-Wege-Optimierung: Mit ein paar Klicks automatische Optimierungen (Overclocking) durchführen.

Bios & Preis

Bios und Software
Das UEFI BIOS ist eine wahre Wohltat. Neben der Tatsache, dass es sauber strukturiert ist und grafisch ansprechend aufgearbeitet wurde, bietet es auch alle Einstellungsmöglichkeiten, die man sich bei einem Board in diesem Segment wünschen könnte. Für ASUS gehört ein durchdachtes BIOS zum Pflicht-Programm. Ebenfalls wieder dabei ist die bekannte AI Suite, mit der sich jede Menge Features unter Windows einstellen lassen. Im Menüpunkt „TPU“ findet man die Taktfrequenz des Prozessors und mit dem neuen Fan Xpert 4 lassen sich sämtliche Lüfter anpassen. Die Spannungsversorgung wird mit dem Digi+-Feature überwacht und für mehr Effizienz gibt es „EPU“.
Preis und Verfügbarkeit
Das ASUS ROG Strix Z490-E Gaming ist ab sofort für 310 Euro (Stand: 03.06.2020) im Handel erhältlich.

Cinebench 15

ASUS ROG Strix Z490-E Gaming - Cinebench R15
mehr ist besser
ASUS ROG Strix Z490-E Gaming
231 Pkt.
MSI MPG Z490 Gaming Plus
230 Pkt.

POV-Ray

ASUS ROG Strix Z490-E Gaming - POV-Ray
mehr ist besser
ASUS ROG Strix Z490-E Gaming
545 Pkt.
MSI MPG Z490 Gaming Plus
543 Pkt.

Spiele

ASUS ROG Strix Z490-E Gaming - Spiele
1920x1080 - max. Details +AA - mehr ist besser
ASUS ROG Strix Z490-E Gaming
94 FPS
MSI MPG Z490 Gaming Plus
93 FPS

Bootzeit

ASUS ROG Strix Z490-E Gaming - Bootzeit
Windows 10 64bit - weniger ist besser
MSI MPG Z490 Gaming Plus
24 Sek.
ASUS ROG Strix Z490-E Gaming
23 Sek.

USB 3.1

ASUS ROG Strix Z490-E Gaming - USB 3.1
mehr ist besser
ASUS ROG Strix Z490-E Gaming
929 MB/s
MSI MPG Z490 Gaming Plus
929 MB/s

SATA

ASUS ROG Strix Z490-E Gaming - SATA 6G
mehr ist besser
ASUS ROG Strix Z490-E Gaming
555 MB/s
MSI MPG Z490 Gaming Plus
555 MB/s

M.2

ASUS ROG Strix Z490-E Gaming - M.2
mehr ist besser
ASUS ROG Strix Z490-E Gaming
3.370 MB/s
MSI MPG Z490 Gaming Plus
3.370 MB/s

Leistungsaufnahme

ASUS ROG Strix Z490-E Gaming - Leistungsaufnahme
gesamte System - ohne Monitor
ASUS ROG Strix Z490-E Gaming
125 Watt
MSI MPG Z490 Gaming Plus
121 Watt

Fazit & Wertung

Christoph meint: Flott und gut ausgestattet!

Unser erstes Z490-Mainboard aus dem Hause ASUS hinterlässt einen gewohnt guten Eindruck. Für das Mainboard spricht in erster Linie die sehr hohe Leistung. Darüber hinaus punktet unser Testmuster mit hochwertigen Bauteilen, einem durchdachten Layout und zahlreichen Anschlussmöglichkeiten. Die Ausstattung (M.2-Kühlung, anpassbare RGB-Beleuchtung, optionaler VRM-Lüfter, tolle Onboard-Soundlösung) und das umfangreiche Bios (auch für Overclocker interessant) lassen ebenfalls keine Wünsche offen. Lediglich der Preis ist, typisch für Intel-Chipsatz-basierte Mainboards, etwas hoch angesetzt.

90%
Leistung
10
Technik
10
Verarbeitung
10
Bios
10
Ausstattung
9
Preis
6
Richtig gut
  • sehr gute Leistung
  • moderne und ausgereifte Technik
  • M.2 und USB 3.2
  • Bluetooth und WLAN
  • zusätzlicher Lüfter für die Spannungswandler im Lieferumfang enthalten
  • zahlreiche Anschlussmöglichkeiten
  • saubere Verarbeitung
  • durchdachtes Layout
  • umfangreiches und übersichtliches Bios
  • OC-Features
  • anpassbare RGB-Beleuchtung
  • übersichtliches und praktisches Softwarepaket
Verbesserungswürdig
  • kein Schnäppchen
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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