ASUS ROG Strix X299-E Gaming - Test/Review (+Video)
Mit dem „ROG Strix X299-E Gaming“ schickt ASUS ein Gaming-Mainboard mit dem neuen Intel Sockel 2066 ins Rennen.
Von Christoph Miklos am 28.07.2017 - 20:56 Uhr

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
Mit dem „ROG Strix X299-E Gaming“ schickt ASUS ein Gaming-Mainboard mit dem neuen Intel Sockel 2066 ins Rennen. Wir haben das Board auf den Prüfstand geschickt. Über ASUS
Die marktführende Rolle von ASUS innerhalb der Mainboard-Industrie basiert auf dem hohen Innovationsanspruch des Unternehmens. Als vielfach ausgezeichneter Mainboard-Hersteller hat das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahr 1989 mehr als 420 Mio. Mainboards verkauft und die Branche mit zahlreiche Neuerungen geprägt, die heute als Industriestandards gelten. Jüngstes Beispiel sind neben Core Unlocker, Disk Unlocker und Protect 3.0 die weltweit ersten Dual Intelligent Prozessoren. Durch die Kombination der TPU (TurboV Processing Unit) mit der EPU (Energy Processing Unit) garantiert die Dual Intelligent Processors Technologie eine systemumfassende Optimierung von Leistung und Energieverbrauch und sorgt somit für ein besseres, kosteneffizienteres Nutzererlebnis.
Datenblatt
• Formfaktor: ATX
• Chipsatz: Intel X299
• RAM: 8x DDR4 DIMM, quad PC4-33066U/DDR4-4133, max. 128GB (UDIMM)
• Erweiterungsslots: 3x PCIe 3.0 x16 (1x x16, 1x x8, 1x x4), 2x PCIe 3.0 x4, 1x PCIe 3.0 x1, 1x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4/SATA, 2280/2260/2242), 1x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4, 22110/2280/2260/2242)
• Anschlüsse extern: 1x USB-A 3.1 (ASMedia 2142A), 1x USB-C 3.1 (ASMedia 2142A), 4x USB-A 3.0, 2x USB-A 2.0, 1x Gb LAN (Intel I219-V), 5x Klinke, 1x S/PDIF (optisch), 1x USB BIOS Flashback
• Anschlüsse intern: 1x USB 3.1 (20-Pin Key-A, ASMedia 2142A), 4x USB 3.0, 2x USB 2.0, 8x SATA 6Gb/s (X299), 2x CPU-Lüfter 4-Pin, 5x Lüfter 4-Pin, 2x RGB-Header, 1x Intel VROC Header, 1x seriell
• Audio: 7.1 (Realtek ALC S1220A)
• RAID-Level: 0/1/5/10 (X299)
• Multi-GPU: NVIDIA 3-Way-SLI (x16/x16, x16/x16/x8), AMD 3-Way-CrossFireX (x16/x16, x16/x16/x8)
• Stromanschlüsse: 1x 24-Pin ATX, 1x 8-Pin EPS12V, 1x 4-PIN ATX12V
• Grafik: N/A
• Besonderheiten: Audio+solid capacitors, LED-Beleuchtung (RGB), Diagnostic LED, 1x M.2-Passivkühler, Bluetooth 4.2 + WLAN 802.11a/b/g/n/ac
• Herstellergarantie: drei Jahre (Abwicklung nur über Händler)
Preis: 327 Euro (Stand: 28.07.2017)
Testplattform
• Prozessor: Intel Core i9-7900X • Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX DIMM Kit 16GB, DDR4-2800 • Grafikkarte: Kingston HyperX Predator DIMM Kit 32GB, DDR4-3333 • Prozessorkühler: Alpenföhn Olymp • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Festplatten: 2x OCZ Vector 180 960GB / Samsung SSD SM961 256GB • Gehäuse: Corsair Graphite Series 760T • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Zimmertemperatur: ca. 21°C

Intel X299 Chipsatz

Der X299-Chipsatz dient als Grundlage für den neuen Sockel 2066, damit beerbt er den X99-Chipstz für die Vorgänger-Plattform des Sockel 2011-3. Genau wie der Vorgänger und AMDs neuer X399-Chipsatz unterstützt X299 Quad-Channel-Speicher. Offiziell liegt der höchste Takt der DDR4-Module bei 2.666 MHz, per Overclocking sind aber wie gehabt auch höhere Taktraten möglich. Die Quad-Channel-Unterstützung gilt außerdem nur für die Skylake-X-CPUs ab dem Core i7 7800X. Die Kaby-Lake-X-CPUs (zum Beispiel Core i7 7740X und Core i5 7640X) bieten dagegen nur die im günstigeren Segment übliche Dual-Channel-Unterstützung.
Vom Chipsatz können maximal 24 PCI-Express-3.0-Lanes zur Verfügung gestellt werden, der Prozessor kann maximal 44 dieser Lanes ergänzen. Im Falle von SATA 3.0 liegt das Maximum bei acht Ports, USB 3.0 kommt auf bis zu zehn Ports, USB 2.0 und USB 3.0 kombiniert auf 14 Ports.

Verarbeitung & Layout

Verarbeitung und Layout
Unser Testmuster kommt im klassischen ATX-Format daher und punktet mit einer schlichten Schwarz/Grau-Optik. Für optische Akzente sorgt die anpassbare Aura-RGB-Beleuchtung (I/O-Abdeckung und Prisma unterhalb des Sockels). Beim ROG Strix X299-E Gaming setzt Hersteller ASUS auf hochwertige Materialien sowie eine saubere Fertigung. Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure auf die Kondensatoren gelegt, die durch eine strenge Qualitätsprüfung mussten. Generell ist das Layout des Boards durchdacht. Einmal mehr praktisch sind beispielsweise die gewinkelten SATA-Anschlüsse. ASUS setzt auf dem Mainboard acht DIMM-Sockel. Mit aktuellen 16-GB-Speicherkits könnte man so einen mehr als ausreichenden Speicherausbau auf 128 GB schaffen (max. DDR4 - 4.133 MHz (OC)). Um der Problematik einer möglichen Überhitzung entgehen zu können, verbaut der Hersteller werksseitig drei Kühlkörper, welche auch beim Übertakten die Temperaturen der Chips niedrig halten. ASUS hat dem Board eine digitale Spannungsversorgung spendiert, die auf 10+2 Phasen zurückgreifen kann (10 Phasen für die CPU; 2 Phasen für die Speicher). Darüber hinaus findet man hochwertige Kondensatoren auf der Platine. Alle drei PCIe-x16-Slots kommen mit der „SafeSlot“-Technik daher. Zur Erklärung: Bei den neuen X299-Boards wirbt ASUS mit dem sogenannten SafeSlot, der vom Hersteller als besonders strapazierfähige Version eines PCIe-Slots mit Metallverstärkung beschrieben wird. Dies soll beim Einsatz von schweren High-End-Grafikkarten potentiell Vorteile bieten. Ebenfalls mit von der Partie: eine passive M.2-Kühlabdeckung.
Das Zubehör sieht wie folgt aus:
• Mainboard-Handbuch inkl. Treiber- und Software-DVD • eine 2-Way-HB-SLI-Brücke • sechs SATA-Kabel • Q-Connector • SATA-Kabelsticker • CPU-Installation-Tool • M.2-Halterung (vertikal) • Gewinde und Schraube für den M.2-Anschluss

Technik & Ausstattung

Anschlüsse und Technik
Mit drei PCI-Express-3.0-x16-Slots bietet das ASUS Mainboard SLI- und CrossFire-Support. Die Lanes für die Bereitstellung der PCI-Express-x16-Slots übernimmt dabei die verbaute CPU (Skylake-X: 44 Lanes; Kaby-Lake-X: 16 Lanes). Demnach können zwei verbaute Grafikkarten (SLI/CrossFire) auf die kompletten 16 Lanes zugreifen - sofern man einen Skylake-X Prozessor verbaut. Ebenfalls verbaut sind: 2x PCIe 3.0 x4, 1x PCIe 3.0 x1, 1x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4/SATA, 2280/2260/2242) und 1x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4, 22110/2280/2260/2242). Für Laufwerke stehen insgesamt acht SATA 6GB/s-Ports (X299) zur Verfügung. Extern findet man: 1x USB-A 3.1 (ASMedia 2142A), 1x USB-C 3.1 (ASMedia 2142A), 4x USB-A 3.0, 2x USB-A 2.0 und 1x Gb LAN (Intel I219-V). WLAN 802.11a/b/g/n/ac und Bluetooth 4.2 sind ebenfalls mit von der Partie. Folgende Anschlüsse findet man intern:
1x USB 3.1 (20-Pin Key-A, ASMedia 2142A) 2x USB 3.0 1x USB 2.0 8x SATA 6Gb/s (X299) 2x CPU-Lüfter 4-Pin 5x Lüfter 4-Pin 2x RGB-Header 1x Intel VROC Header 1x seriell
Die externen Anschlüsse in der Übersicht:
1x USB-A 3.1 (ASMedia 2142A) 1x USB-C 3.1 (ASMedia 2142A) 4x USB-A 3.0 2x USB-A 2.0 1x Gb LAN (Intel I219-V) 5x Klinke 1x S/PDIF (optisch) 1x USB BIOS Flashback Features
M.2: Dank M.2-Support können auf dem Board zwei kompakte M.2-SSDs verwendet werden. Die maximale Transferleistung dieser Schnittstelle liegt bei 32 Gigabit pro Sekunde.
Aura Beleuchtung: Anpassbare ROG-Beleuchtung per Software. Verschiedene Beleuchtungsmodi möglich (zum Beispiel pulsierend zum Takt der Musik) und RGB-Farbraum.
Realtek ALCS1220: Die ASUS-Soundlösung bietet DTS-Support und hochwertige ELNA Kondensatoren. In der umfangreichen Software können zudem zahlreiche Einstellungen vorgenommen und vordefinierte EQ verwendet werden.

Bios & Preis

Bios
Das UEFI BIOS ist eine wahre Wohltat. Neben der Tatsache, dass es sauber strukturiert ist und grafisch ansprechend aufgearbeitet wurde, bietet es auch alle Einstellungsmöglichkeiten, die man sich bei einem Board in diesem Segment wünschen könnte. Für ASUS gehört ein durchdachtes BIOS zum Pflicht-Programm. Pflicht: Bios-Update
Wir empfehlen dringend, das ASUS ROG Strix X299-E Gaming auf die aktuellste Bios-Version (0503; Stand: 28.07.2017) zu bringen. Seit dem Verkaufsstart des Boards wurden Leistung, Stabilität und Speicher-Kompatibilität deutlich verbessert.
Preis und Verfügbarkeit
Das ASUS ROG Strix X299-E Gaming ist ab sofort für knapp 327 Euro (Stand: 17.06.2017) im Handel erhältlich.

Testvideo


3DMark 2013

ASUS ROG Strix X299-E Gaming - 3DMark 2013
Fire Strike - mehr ist besser
ASUS ROG Strix X299-E Gaming
8047 Pkt.
MSI X299 Gaming Pro Carbon
8045 Pkt.

Cinebench R15

ASUS ROG Strix X299-E Gaming - Cinebench R15
CPU - mehr ist besser
ASUS ROG Strix X299-E Gaming
2212 Pkt.
MSI X299 Gaming Pro Carbon
2210 Pkt.

SiSoft Sandra 2017

ASUS ROG Strix X299-E Gaming - SiSoft Sandra 2017
Memory Benchmark - mehr ist besser
ASUS ROG Strix X299-E Gaming
55.86 GB/s
MSI X299 Gaming Pro Carbon
55.85 GB/s

Spiele

ASUS ROG Strix X299-E Gaming - Spiele
3.840 x 2.160 - max. Details + AA - mehr ist besser
ASUS ROG Strix X299-E Gaming
78 FPS
MSI X299 Gaming Pro Carbon
78 FPS

Bootzeit

ASUS ROG Strix X299-E Gaming - Bootzeit
Windows 10 64bit - weniger ist besser
MSI X299 Gaming Pro Carbon
15 Sek.
ASUS ROG Strix X299-E Gaming
14 Sek.

USB 3.1

ASUS ROG Strix X299-E Gaming - USB 3.1
mehr ist besser
ASUS ROG Strix X299-E Gaming
929 MB/s
MSI X299 Gaming Pro Carbon
928 MB/s

SATA

ASUS ROG Strix X299-E Gaming - SATA 6G
mehr ist besser
ASUS ROG Strix X299-E Gaming
555 MB/s
MSI X299 Gaming Pro Carbon
555 MB/s

M.2

ASUS ROG Strix X299-E Gaming - M.2
mehr ist besser
ASUS ROG Strix X299-E Gaming
3.369 MB/s
MSI X299 Gaming Pro Carbon
3.368 MB/s

Leistungsaufnahme

ASUS ROG Strix X299-E Gaming - Leistungsaufnahme
mehr ist gesamte System ohne Monitor (gerundete Werte) - weniger ist besser
MSI X299 Gaming Pro Carbon
143 Watt
ASUS ROG Strix X299-E Gaming
137 Watt

Fazit & Wertung

Christoph meint: Spitzen X299-Mainboard für Gamer und Overclocker!

Mit dem neuen ROG Strix X299-E Gaming liefert ASUS nicht nur ein sehr teures, sondern auch ein exzellent ausgestattetes X299-Mainboard für Gamer und Enthusiasten ab. Neben der spitzen Verarbeitung dürfen sich Zocker über nützliche Features und die sehr gute Audiolösung (inkl. umfangreicher Software) freuen. Für die Übertakter-Community gibt es praktische (Software)Lösungen wie zum Beispiel die „5-Wege-Optimierung“ und natürlich kann man auch direkt im Bios massig Einstellungen per Hand vornehmen. Weitere Kaufargumente sind das durchdachte Layout, die zahlreichen Anschlussmöglichkeiten und das umfangreiche sowie übersichtliche UEFI-Bios. Casemodder bekommen eine anpassbare RGB-Beleuchtung geboten. Lediglich der Preis von knapp 327 Euro trübt das positive Gesamtbild etwas.

90%
Leistung
10
Technik
10
Verarbeitung
10
Bios
10
Ausstattung
9
Preis
6
Richtig gut
  • sehr gute Leistung
  • moderne und ausgereifte Technik
  • zahlreiche Anschlussmöglichkeiten (intern und extern)
  • M2, USB 3.1, WLAN, Bluetooth
  • M.2-Passivkühlung
  • interessante Gamer-Features (Game First IV, Sonic Radar III)
  • SLI- und CrossFireX-Support
  • top Verarbeitung
  • durchdachtes Layout
  • umfangreiches und übersichtliches UEFI-Bios
  • massig OC-Features
  • anpassbare RGB-Beleuchtung
  • üppiger Lieferumfang
Verbesserungswürdig
  • hoher Preis
  • Spannungswandler könnten etwas besser gekühlt sein (Extrem-Overclocker)
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

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