ASUS ROG Maximus IX Formula - Test/Review (+Video)
Mit dem „ROG Maximus IX Formula“ bietet ASUS ein Z270-Mainboard mit integriertem Wasserblock für Enthusiasten an.
Von Christoph Miklos am 22.03.2017 - 17:37 Uhr

Testbericht

Verarbeitung und Layout
Unser Testmuster kommt im klassischen ATX-Format daher und punktet mit einer schlichten Schwarz-Grau-Optik. Die großflächige Abdeckung sieht nicht nur gut aus, sondern schützt auch die darunterliegenden Bauteile. Für optische Akzente sorgt die anpassbare Aura-RGB-Beleuchtung. Auf der PCB-Rückseite erstreckt sich beim Mainboard eine Backplate, welche das PCB stabiler machen soll. Beim ROG Maximus IX Formula setzt Hersteller ASUS auf hochwertige Materialien sowie eine saubere Fertigung. Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure auf die Kondensatoren gelegt, die durch eine strenge Qualitätsprüfung mussten. Generell ist das Layout des Boards durchdacht. Einmal mehr praktisch sind beispielsweise die gewinkelten SATA-Anschlüsse. ASUS setzt auf dem Mainboard vier DIMM-Sockel. Mit aktuellen 16-GB-Speicherkits könnte man so einen mehr als ausreichenden Speicherausbau auf 64 GB schaffen (max. DDR4 - 4.133 MHz (OC)). Um der Problematik einer möglichen Überhitzung entgehen zu können, verbaut der Hersteller werksseitig drei Kühlkörper, welche auch beim Übertakten die Temperaturen der Chips niedrig halten. ASUS geht aber noch einen Schritt weiter: dank des integrierten Wasserkühlblocks (CrossChill EK II) können die Spannungswandler noch effektiver gekühlt werden (bis zu 24°C besser mittels Wasserkühlung). ASUS hat dem Board eine digitale Spannungsversorgung spendiert, die auf 8+2 Phasen zurückgreifen kann (8 Phasen für die CPU; 2 Phasen für die Speicher). Darüber hinaus findet man hochwertige Kondensatoren auf der Platine. Zwei der drei vorhandenen PCIe-x16-Slots kommen mit der „SafeSlot“-Technik daher. Zur Erklärung: Bei den neuen Z270-Boards wirbt ASUS mit dem sogenannten SafeSlot, der vom Hersteller als besonders strapazierfähige Version eines PCIe-Slots mit Metallverstärkung beschrieben wird. Dies soll beim Einsatz von schweren High-End-Grafikkarten potentiell Vorteile bieten Das Zubehör ist recht ordentlich ausgefallen:
• Mainboard-Handbuch inkl. Treiber- und Software-DVD • eine 2-Way-HB-SLI-Brücke • sechs SATA-Kabel • ASUS-ROG-Sticker • Q-Connector • SATA-Kabelsticker • CPU-Installation-Tool • M.2-Halterung (vertikal) • Gewinde und Schraube für den M.2-Anschluss • 2T2R-WLAN-Antenne • Erweiterungskabel für eine RGB-LED-Lichterkette • ROG-Untersetzer

Anschlüsse und Technik
Mit drei PCI-Express-3.0-x16-Slots bietet das ASUS Mainboard SLI- und CrossFire-Support. Die Lanes für die Bereitstellung der PCI-Express-x16-Slots übernimmt dabei die verbaute CPU, so dass bei der Verwendung von „nur“ einer Grafikkarte die kompletten 16 Lanes des PCI-Express-3.0-Standards zur Verfügung stehen. Bei der Verwendung einer zweiten Grafikkarte werden diese 16 Lanes auf acht Lanes aufgeteilt. Für zusätzliche Erweiterungskarten oder PCIe-SSDs stehen drei PCIe 3.0 x1-Slots zur Verfügung. Auf SATA-Express-Anschlüsse hat ASUS verzichtet, dafür gibt es zwei M.2-Anschlüsse (PCIe 3.0 x4, 22110/2280/2260/2242 + 2280/2260/2242) und sechs SATA 6GB/s-Ports. Für Peripherie wurden zwei USB-3.1-(1x Typ C und 1x Typ A) und vier USB-3.0-Ports verbaut. Ebenfalls mit von der Partie: Bluetooth 4.1 und WLAN (802.11a/b/g/n/ac). Folgende Anschlüsse findet man intern:
1x USB-A 3.1 (onboard, ASM2142) 2x USB 3.0 2x USB 2.0 6x SATA 6Gb/s (Z270) 2x CPU-Lüfter 4-Pin 5x Lüfter 4-Pin 2x RGB-Header 1x TPM-Header
Die externen Anschlüsse in der Übersicht:
1x HDMI 1.4 1x DisplayPort 1.2 1x USB-C 3.1 (ASM2142) 1x USB-A 3.1 (ASM2142) 4x USB-A 3.0 4x USB-A 2.0 1x Gb LAN (Intel I219-V) 5x Klinke 1x S/PDIF (optisch) 1x Clear CMOS 1x USB BIOS Flashback Features
M.2: Dank M.2-Support können auf dem Board zwei kompakte M.2-SSDs verwendet werden. Die maximale Transferleistung dieser Schnittstelle liegt bei 32 Gigabit pro Sekunde.
Aura Beleuchtung: Anpassbare ROG-Beleuchtung per Software. Verschiedene Beleuchtungsmodi möglich (zum Beispiel pulsierend zum Takt der Musik) und RGB-Farbraum.
SupremeFX: SupremeFX ist die „hauseigene“ Onboard-Audiolösung von ASUS, die auf einem Realtek ALC1220 Soundchip basiert. Die Soundlösung bietet DTS-Support und hochwertige ELNA Kondensatoren. In der umfangreichen Software können zudem zahlreiche Einstellungen vorgenommen und vordefinierte EQ verwendet werden.
Game First IV: Ebenfalls sehr interessant ist die verwendete Game First IV-Technologie, welche beim Intel Gigabit Ethernet-Port zum Einsatz kommt. Bei Aktivierung kann man die Pings in Onlinespielen (zum Beispiel Shooter) leicht verbessern. Unsere Messung ergab eine „Optimierung“ von knapp -4ms in den Spielen Overwatch und Counter-Strike: GO.
Sonic Radar III: Die schon als Cheat einstufbare Funktion Sonic Radar III erweitert die Oberfläche in Ego-Shooter-Spielen um ein Radar, welches Bewegungs- und Schussgeräusche ortet und diese optisch darstellt. Anti-Cheat-Systeme reagieren auf Overlay-Einblendungen aber normalerweise ziemlich empfindlich und stufen diese auch als unerlaubte Mittel ein.
Bios
Das UEFI BIOS ist eine wahre Wohltat. Neben der Tatsache, dass es sauber strukturiert ist und grafisch ansprechend aufgearbeitet wurde, bietet es auch alle Einstellungsmöglichkeiten, die man sich bei einem Board in diesem Segment wünschen könnte. Für ASUS gehört ein durchdachtes BIOS zum Pflicht-Programm.
Preis und Verfügbarkeit
Das ASUS ROG Maximus IX Formula ist ab sofort für knapp 360 Euro (Stand: 22.03.2017) im Handel erhältlich.

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