ASUS Maximus V Formula - Test/Review
Das Maximus V Formula von ASUS wurde von Gamer und Overclocker begierig erwartet.
Von Christoph Miklos am 12.07.2012 - 02:00 Uhr

Fakten

Hersteller

ASUS

Release

Mitte/Ende Juli 2012

Produkt

Mainboard

Preis

ab 279 Euro (UVP)

Webseite

Media (13)

Einleitung

Einleitung
Das Maximus V Formula von ASUS wurde von Gamer und Overclocker begierig erwartet. Wir haben ein finales Sample der Z77-Platine erhalten. Mehr Details zum Board in unserem ausführlichen Testbericht.
Über ASUS
Die marktführende Rolle von ASUS innerhalb der Mainboard-Industrie basiert auf dem hohen Innovationsanspruch des Unternehmens. Als vielfach ausgezeichneter Mainboard-Hersteller hat das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahr 1989 mehr als 420 Mio. Mainboards verkauft und die Branche mit zahlreiche Neuerungen geprägt, die heute als Industriestandards gelten. Jüngstes Beispiel sind neben Core Unlocker, Disk Unlocker und Protect 3.0 die weltweit ersten Dual Intelligent Prozessoren. Durch die Kombination der TPU (TurboV Processing Unit) mit der EPU (Energy Processing Unit) garantiert die Dual Intelligent Processors Technologie eine systemumfassende Optimierung von Leistung und Energieverbrauch und sorgt somit für ein besseres, kosteneffizienteres Nutzererlebnis.
Datenblatt
• Intel Z77 • Speicherslots: 4x DDR3 • Erweiterungsslots: 3x PCIe 3.0 x16, 1x PCIe 2.0 x4, 3x PCIe 2.0 x1, 1x PCIe Mini Card • Anschlüsse extern: 1x HDMI, 1x DisplayPort, 4x USB 3.0 (Z77/ASM1042), 4x USB 2.0, 1x eSATA (Z77), 1x Gb LAN (Intel), 7.1 Audio (SupremeFXIV) • Anschlüsse intern: 2x USB 3.0 (Z77/ASM1042), 4x USB 2.0, 4x SATA 6Gb/s (ASMedia), 2x SATA 6Gb/s RAID 0/1/5/10 (Z77), 2x SATA II RAID 0/1/5/10 (Z77), 1x mSATA (Z77), 2x CPU Lüfter PWM, 6x Lüfter PWM • Besonderheiten: E-ATX, All solid capacitors, nVIDIA SLI (x16 oder x8/x8 oder x8/x4/x4), AMD CrossFireX (x16 oder x8/x8 oder x8/x4/x4), UEFI, Lucidlogix Virtu MVP, Bluetooth 4.0, WLAN 802.11abgn • Achtung! Zur Nutzung von PCIe 3.0 wird eine Ivy Bridge CPU benötigt!
Testsystem
• Prozessor: Intel Core i7 3770K • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 580 • Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Genesis KHX2133C11D3K4/16GX • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn Himalaya • Netzteil: Cooler Master GX750 • Festplatte: Mushkin Enhanced Chronos deluxe 120GB • Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64-Bit

Der Z77 Chipsatz

Der neue Z77 Chipsatz im Detail
Interessant: Eines von Intels internen Dokumenten bestätigt, das der Z77-Express-Chipsatz nur ein erweiterter Z68-Express-Chipsatz mit ein paar zusätzlichen Funktionen ist. Von den neuen Features dürfte der (endlich) integrierte USB-3.0-Controller wohl die größten Auswirkungen auf die Herstellungskosten (des Chipsatzes) und das Mainboard-Design haben. Dank der vier internen USB-3.0-Ports, die der Z77-Chipsatz mitbringt, können die Mainbordfirmen problemlos zwei der bisher notwendigen Zusatzchips weglassen, die sich auf den meisten Z68-Platinen finden. Es gibt noch ein weiteres Feature, was für Enthusiasten spannender sein dürfte und auf vielen Z77-Boards zu finden sein wird. Allerdings stammt es nicht von Intel sondern von Lucidlogix. Die neue MVP-Software wird es bei Intel nur zusammen mit den neuen Boards geben, und die Firma verspricht, dass sie die Spieleperformance jeder Grafikkarte verbessern könne.
MVP im Detail
Der große Bonus von Lucidlogix‘ Virtu-Software ist, dass sie auch in Verbindung mit einer gesteckten Grafikkarte die Nutzung von Intels Quick Sync Transcodereinheit erlaubt, die in den Sandy-Bridge-CPUs steckt. Im I-Mode betrieben, bei dem die Grafikausgabe über die integrierte GPU erfolgt und die dedizierte Grafikkarte virtualisiert wird, um so Strom zu sparen, kam es anfangs zu Kompatibilitätsproblemen mit diversen Anwendungen. Deshalb ergänzte die Firma später den D-Mode, in dem die Grafikkarte als primäres Anzeigegerät nativ arbeitet. Endlich musste man sich nicht mehr zwischen guter Gaming-Performance und der Möglichkeit, Filme per Quick Sync zu rekodieren, entscheiden. Auch MVP bietet die bekannten GPU-management-Fähigkeiten der Virtu-Software und bringt sogar noch ein paar 3D-Neuigkeiten mit: Virtual V-Sync soll screen tearing (nicht zusammenpassende Bildteile) reduzieren, während HyperFormance die Bildraten anheben soll. Im (Spieler)Alltag konnte uns die Technik nur wenig bis gar nicht überzeugen, da vor allem neuere Spiele Probleme mit der Software/Technologie haben. Kurz gesagt: MVP ist ein interessantes Feature, welches aber Gamer nur wenig interessieren dürfte.

Testbericht

Verarbeitung und Layout
Verpackt ist das ASUS Maximus V Formula im wohlbekannten RoG-Karton. Alle wichtigen Kabel (4x SATA 6G, 3x SATA 3G) inklusive einem weißen USB-Kabel für ROG Connect, einer SLI-Brücke, I/O-Blende, Q-Connector, Sticker und Dokumentation sind vorhanden. Das Mainboard kommt im klassischen ATX-Format daher. Beim Maximus V Formula setzt Hersteller ASUS auf hochwertige Materialien sowie eine saubere Fertigung. Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure auf die Kondensatoren gelegt, die durch eine strenge Qualitätsprüfung mussten. Generell ist das Layout des Boards durchdacht. Einmal mehr praktisch sind beispielsweise die gewinkelten SATA-Anschlüsse. ASUS setzt auf dem Mainboard vier DIMM-Sockel. Mit aktuellen 8-GB-Speicherkits könnte man so trotzdem einen mehr als ausreichenden Speicherausbau auf 32GB schaffen. Um der Problematik einer möglichen Überhitzung entgehen zu können, verbaut ASUS werksseitig zwei große Kühlkörper, welche auch beim Übertakten die Temperaturen der Chips niedrig halten. Für Overclocker interessant: Der Northbridge-Kühlkörper verfügt bereits über Anschlussmöglichkeiten für eine Wasserkühlung.
Technik
ASUS stattet die Platine mit neuester Technik und zahlreichen Features aus. So bietet das Formula drei PCIe 3.0 x16-Slots für NVIDIAs SLI bzw. AMDs CrossFireX. Um die volle Leistung der beiden Grafiksteckplätze nutzen zu können, bedarf es zwingend einer neuen Ivy Bridge-CPU. Ältere Sandy Bridge-Modelle mit LGA1155-Sockel nutzen die gesteigerte Performance von PCIe 3.0 nicht. Ebenfalls mit von der Partie: 1x PCIe 2.0 x4 und 3x PCIe 2.0 x1. Eine herkömmliche PCI-Schnittstelle ist nicht vorhanden. Das Board bietet zwei USB 3.0- und vier USB 2.0-Ports. Vier SATA 6 Gb/s- sowie zwei SATA 3 Gb/s-Anschlüsse sorgen dafür, dass sowohl Festplatten als auch andere Laufwerke problemlos Platz im Rechner finden. Extern bietet die Platine neben HDMI und DisplayPort für den integrierten Intel-Grafik-Chip insgesamt vier USB 3.0- und vier USB 2.0-Steckplätze. Gigabit-LAN, eSATA und 7.1-Audio sorgen zusätzlich für ausreichend Verbindungsmöglichkeiten. Letzteres weiß ASUS aufgrund des neuesten SupremeFX IV-Soundchips besonders hervorzuheben. So konnte man in der vierten Generation die Audiospur weiter von den Datensignalen trennen, sodass ein deutlich besserer Klang erzielt werden konnte.
Bios
Das Bios (Testversion: 0502) von ASUS ist und bleibt eine Klasse für sich. Das neue Forumla macht da natürlich keine Ausnahme. Sämtliche Tweaking-Optionen (seit neuem noch eine weitere für SuperPi 32m), Speicherprofile für alle gängigen Overclocking-ICs und die gewohnten Bios-Profile stehen zur Verfügung. Per EZ-Flash ist das Bios-Update ein Kinderspiel und die ausgelesenen Spannungen sind für den normalen Anwender zuverlässig genug (+/- 0.02). Selbst die deutsche Übersetzung kann sich lesen lassen.
ROG Connect im Detail
Das beiliegende USB Kabel in den Port einstecken, RoG Connect Button aktivieren und an einen zweiten PC anschließen. Auf diesem muss die TweakIt-Softwaresuite laufen und schon ist in Echtzeit die Steuerung und Überwachung des Boards möglich.
-RC TweakIt: Einstellmöglichkeiten für Spannungen und Taktraten und Hardwaremonitor.
-RC Poster: Gibt Statusmeldungen zum Bootvorgang wahlweise als Hex-Code (Erklärungen im Handbuch) oder als Text aus.
-RC Remote: Ermöglicht das Booten oder Neustarten des Boards. Ebenso lässt sich das Bios zurücksetzen.
-RC Diagram: Liefert den Verlauf von Spannungen/Temperaturen oder dem Strom in Diagrammform.
-RC Bios Flashback: Ermöglicht das bequeme Wechseln des aktiven Bios und Biosupdates über den angeschlossenen Zweitrechner.
Weitere Funktionen
-MemOK!: Schnelltest für Arbeitsspeicher.
-CPU Level Up: Per Knopfdruck den Prozessor um mehrere 100 MHz übertakten.
-SupremeFX IV: Onboard 8-Kanal-Soundkarte auf Basis des Creative X-Fi Soundchips.
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Gigabyte G1.Sniper 3
314.89 Euro
ASUS Maximus V Formula
279 Euro
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
203.53 Euro
ASUS Sabertooth Z77
189 Euro
ASUS Maximus V Gene
170.9 Euro

Benchmarks & Messungen

ASUS Maximus V Formula - SiSoft Sandra DhryStone CPU
mehr ist besser
ASUS Maximus V Formula
235 GIPS
Gigabyte G1.Sniper 3
234 GIPS
ASUS Sabertooth Z77
233 GIPS
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
232 GIPS
ASUS Maximus V Gene
231 GIPS

ASUS Maximus V Formula - SiSoft Sandra Whetstone FPU
mehr ist besser
ASUS Maximus V Formula
142 GFLOP
ASUS Sabertooth Z77
141 GFLOP
Gigabyte G1.Sniper 3
140 GFLOP
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
140 GFLOP
ASUS Maximus V Gene
138 GFLOP

ASUS Maximus V Formula - CineBench 11.5
mehr ist besser
ASUS Maximus V Formula
11.35 Pkt.
ASUS Sabertooth Z77
11.31 Pkt.
Gigabyte G1.Sniper 3
11.29 Pkt.
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
11.25 Pkt.
ASUS Maximus V Gene
11.11 Pkt.

ASUS Maximus V Formula - 3DMark
mehr ist besser
ASUS Maximus V Formula
9071 Pkt.
ASUS Sabertooth Z77
9062 Pkt.
Gigabyte G1.Sniper 3
9050 Pkt.
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
9024 Pkt.
ASUS Maximus V Gene
9011 Pkt.

ASUS Maximus V Formula - DDR3
mehr ist besser
ASUS Maximus V Formula
18022 MB/s
Gigabyte G1.Sniper 3
18010 MB/s
ASUS Sabertooth Z77
18009 MB/s
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
18009 MB/s
ASUS Maximus V Gene
18001 MB/s

ASUS Maximus V Formula - USB, SATA & LAN
mehr ist besser
ASUS Maximus V Formula
201 MB/s
Gigabyte G1.Sniper 3
201 MB/s
ASUS Sabertooth Z77
201 MB/s
ASUS Maximus V Gene
201 MB/s
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
201 MB/s

ASUS Maximus V Formula - Games
1680x1050 - kein AA/AF - mehr ist besser
ASUS Maximus V Formula
136 FPS
Gigabyte G1.Sniper 3
136 FPS
ASUS Sabertooth Z77
136 FPS
ASUS Maximus V Gene
136 FPS
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
136 FPS

ASUS Maximus V Formula - Bootzeiten Windows 7 64bit
weniger ist besser
Gigabyte G1.Sniper 3
14 Sek.
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
13 Sek.
ASUS Sabertooth Z77
13 Sek.
ASUS Maximus V Gene
13 Sek.
ASUS Maximus V Formula
13 Sek.

ASUS Maximus V Formula - Temperaturen
weniger ist besser
ASUS Maximus V Gene
46 °C
ASUS Maximus V Formula
45 °C
Gigabyte G1.Sniper 3
45 °C
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
43 °C
ASUS Sabertooth Z77
37 °C

ASUS Maximus V Formula - Leistungsaufnahme
gesamte System ohne Monitor - weniger ist besser
ASUS Maximus V Formula
131 Watt
Gigabyte G1.Sniper 3
128 Watt
ASUS Sabertooth Z77
127 Watt
ASUS Maximus V Gene
121 Watt
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
105 Watt

Fazit und Wertung

Christoph meint: Erstklassiges Z77-Mainboard!

Das Warten auf das Maximus V Formula hat sich gelohnt! Overclocker, Gamer und Enthusiasten erwartet ein hervorragendes Mainboard auf Basis des Z77-Chipsatzes von Intel. Das neuste ASUS Board überzeugt durch eine ausgereifte Technik, hochwertige Verarbeitungsqualität und eine üppige Ausstattung. Für das Formula sprechen aber auch die zahlreichen Anschlussmöglichkeiten und das umfangreiche Bios. Die üppigen Kühlkörper laden förmlich zum Übertakten ein. Lediglich der happige Preis könnte gegen den Kauf des Maximus V Formula sprechen.

90%
Leistung
10
Technik
10
Verarbeitung
10
Bios
9
Ausstattung
9
Preis
6
Richtig gut
  • top Leistung
  • sehr gute Technik
  • PCIe 3.0
  • hochwertige Verarbeitung
  • Layout und Design
  • umfangreiches UEFI-Bios
  • viel OC-Potenzial
  • Ausstattung
  • Creative Onboard Soundkarte
Verbesserungswürdig
  • teuer
  • MVP (für Spieler uninteressant)
  • keine PCI-Schnittstelle mehr
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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