Einleitung
Vorwort
In unserem heutigen Grafikkarten-Testcenter werfen wir nicht nur einen Blick auf die von Werk aus übertaktete GeForce GTX 280 aus dem Hause ASUS, sondern ermitteln auch die Performance eines Drei-Wege-SLI-GTX 280-Gespanns.
Können drei GTX 280 Karten selbst Crysis bei maximalen Details und einer Auflösung jenseits der 1600x1200 Bildpunkte flüssig darstellen?
Reicht ein 1.000 Watt Netzteil für dieses „Trio Infernale“ aus?
Fragen über Fragen - die wir in unserem Testbericht allesamt beantworten werden!
Ein paar Sätze zum Hersteller
„ASUS ist einer der weltweit führenden Anbieter in der neuen digitalen Ära. Mit seinen mehr als 8.000 Mitarbeitern erwirtschaftete ASUS im Geschäftsjahr 2007 einen Konzernumsatz von rund 6,9 Mrd. US-Dollar. ASUS wird seit 10 Jahren durchgehend in der InfoTech-100-Liste von Business Week geführt und wurde vom Wall Street Journal Asien als die Nummer 1 für die besten Qualitätsprodukte aus Taiwan eingestuft. Im Jahr 2007 wurden weltweit mehr als 2500 ASUS Produkte ausgezeichnet, unter anderem erhielt ASUS den IF Forum Award für exzellentes Design. Das Unternehmen ist in Deutschland der Marktführer für Mainboards und Grafikkarten, als Anbieter von Notebooks rangiert ASUS auf Platz 6.“
Technischen Spezifikationen
Technik, Taktraten und Anschlüsse im Vergleich
Werfen wir zunächst einmal einen Blick auf die technischen Spezifikationen unserer Testkandidaten:
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Architektur, PhysX, CUDA und Stromsparsystem
Architektur
Beim neuen GT200 Grafikchip handelt es sich um eine Weiterentwicklung des G80, der bereits in den GeForce 8 Karten verbaut worden ist.
Gegenüber den High-End-Modellen der GeForce 9-Serie (GeForce 9800 GX2 oder 9800 GTX) wurden trotzdem einige „Verbesserungen“ vorgenommen.
Da wäre zum Beispiel das 512 Bit breite Speicherinterface (9er-Serie musste mit 384 Bit auskommen) oder der 1024 MB große GDDR3 Grafikspeicher.
Auch die Anzahl der Raster Operation Units (von 28 auf 32) und Stream Prozessoren (von 192 auf 240) wurde deutlich erhöht.
PhysX
NVIDIA hat Anfang des Jahres den PhysX-Karten-Hersteller AGEIA aufgekauft.
Es war daher nur eine Frage der Zeit, bis die separaten Karten durch die CUDA-Technologie, die schon mit der GeForce 9-Serie verwendet werden kann, abgelöst werden.
Mit der GTX 200 Serie kommt nun die zweite Generation an Grafikkarten von NVIDIA auf den Markt, welche PhysX mittels CUDA unterstützen.
CUDA 2.0
NVIDIA CUDA Technologie ist die weltweit einzige C-Programmierumgebung, die Zugriff auf die enorme Rechenleistung der aktuellsten NVIDIA Grafikprozessoren liefert. Mit CUDA können Entwickler die Rechenleistung von Grafikprozessoren bei komplexen, rechenintensiven Anforderungen in Bereichen wie der Öl- oder Gasförderung, finanziellen Risikoberechnungen, Produktdesign, medizinischer Bildgebung und wissenschaftlicher Forschung hinzuziehen
Powermanagement
NVIDIA hat den neuen GTX 2XX-Karten ein neues Powermanagement-System spendiert.
Neben der Möglichkeit auf einem Hybrid-SLI fähigen Mainboard die zusätzliche Karte komplett abzuschalten, takten sich die neuen Karten je nach Last automatisch runter bzw. rauf.
Die Karte unterscheidet in drei (Stromspar-)Modi:
• Idle (Windows-Oberfläche)
• BluRay (beim Ansehen von hochauflösenden Videos)
• Load (Spiele)
Powermanagement - GeForce GTX 280_1315
Ausgabe in Watt (weniger ist besser)
Load-Modus (Spiele-Modus)
Was benötige ich für Triple-SLI?
Nötige Hardware und Software
Bevor wir überhaupt einen Blick auf die Leistung eines Drei-Wege-SLI-Systems werfen können, müssen wir zunächst einmal die Frage beantworten, was ein solches System für Anforderungen hat.
Für das von uns getestete Triple-SLI-System benötigt man folgende Komponenten bzw. Software-Applikationen:
• SLI-Ready Mainboard mit drei PCIe x16-Slots. Am besten ein Modell mit nForce 780i oder 790i Chipsatz.
• ein 1.200 Watt Netzteil mit mindestens drei PCIe 6pol und drei PCIe 8pol Stromstecker.
• neusten NVIDIA GeForce Grafikkartentreiber
• optional: gut gelüftetes Gehäuse
Unser Testsystem
Testsystem:
• Mainboard: ASUS Striker II Extreme nForce790i Ultra SLI| Sockel: 775 |Bios: s2e0504
• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX9650, 4 x 3,0GHz@3,83 GHz
• Wärmeleitpaste: Arctic Cooling MX-2
• Arbeitsspeicher: Corsair DDR3 1333 MHz (2x2 GB)
• Grafikkarte: siehe Benchmarks!
• Monitor: HP w2408h
• CPU-Cooling: OCZ Vendetta 2
• Netzteil: Thermaltake Toughpower 1200W Cable Management
• Sound: Creative SB X-Fi Titanium Fatal1ty Professional Series + Teufel Motiv 5
• Festplatten: 2x Western Digital Raptor X 150 GB (10.000 RPM; 32 MB Cache) Raid 0
• Gehäuse: Thermaltake Xaser VI
• Gehäuseventilation: Front: 1x 140 mm; Rear: 1x 120 mm; Top: 1x 140 mm
• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer und LG DVD-Rom
• Betriebssystem: Windows Vista Ultimate 64bit - Service Pack 1
• Treiber: Catalyst 8.6 (ATI); GeForce 177.41 WHQL (GTX 280); GeForce 175.19 (GeForce 8+9 Karten)
• Eingabegeräte: Logitech UltraX Media Keyboard und Razer Lachesis
• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest Ultimate 2007, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
3D Mark 06 - Allgemeiner-Benchmark
Grafikkarten - 3D Mark 06_1388
1280x1024 4xAA/16xAF - Ausgabe in Punkten (mehr ist besser)
Grafikkarten - 3D Mark 06_1389
1600x1200 4xAA/16xAF - Ausgabe in Punkte (mehr ist besser)
F.E.A.R. - Spiele-Benchmark (DX9)
Grafikkarten - F.E.A.R. (DX9)_1390
1280x1024 4xAA/16xAF ; Details: Hoch - Ausgabe in FPS (mehr ist besser)
Grafikkarten - F.E.A.R. (DX9)_1391
1600x1200 4xAA/16xAF ; Details: Hoch - Ausgabe in FPS (mehr ist besser)
Unreal Tournament 3 - Spiele-Benchmark (DX9)
Grafikkarten - Unreal Tournament 3 (DX9)_1392
1280x1024 4xAA/16xAF ; Details: Hoch - Ausgabe in FPS (mehr ist besser)
Grafikkarten - Unreal Tournament 3 (DX9)_1393
1600x1200 4xAA/16xAF ; Details: Hoch - Ausgabe in FPS (mehr ist besser)
Crysis - Spiele-Benchmark (DX10)
Grafikkarten - Crysis (DX10)_1394
1280x1024 4xAA/16xAF ; Details: Hoch - Ausgabe in FPS (mehr ist besser)
Grafikkarten - Crysis (DX10)_1395
1600x1200 4xAA/16xAF ; Details: Hoch - Ausgabe in FPS (mehr ist besser)
Lost Planet - Spiele-Benchmark (DX10)
Grafikkarten - Lost Planet (DX10)_1396
1280x1024 4xAA/16xAF ; Details: Hoch - Ausgabe in FPS (mehr ist besser)
Grafikkarten - Lost Planet (DX10)_1397
1600x1200 4xAA/16xAF ; Details: Hoch - Ausgabe in FPS (mehr ist besser)
Zwischenwertung - Leistung
Leistung
Grafikkarten - Endwertung - Leistung_1398
Ausgabe in Prozent (mehr ist besser)
Zur ASUS Karte: wie erwartet kann sich unser Testmuster, aufgrund der höheren Taktraten, etwas von der Standardvariante der GTX 280 abheben.
Zu Triple-SLI: das „3-Wege-SLI“-Gespann ist zwar enorm flott, doch die maximale Leistung ist noch lange nicht erreicht.
Hier muss NVIDIA kräftig an den kommenden Treibern optimieren.
Lautstärke
Grafikkarten - Lautstärke - Idle_1399
Lautstärke des/der Lüfter - geschlossenes Gehäuse - Entfernung: ca. 1 Meter - Ausgabe in db(A) (weniger ist besser)
Grafikkarten - Lautstärke - Load_1400
Lautstärke des/der Lüfter - geschlossenes Gehäuse - Entfernung: ca. 1 Meter - Ausgabe in db(A) (weniger ist besser)
Erst bei maximaler Umdrehungszahl konnten wir den Grafikkartenlüfter aus dem Inneren unseres Gehäuses wahrnehmen.
Verwunderlich ist nur die Tatsache, dass die Karte den Grafikchip stets unter 85°C hält.
Aus diesem Grund schaltet der Lüfter sehr schnell auf eine hohe Umdrehungszahl.
Wärmeentwicklung
Grafikkarten - Wärmeentwicklung - Idle_1401
Wärmeentwicklung an der GPU - Ausgabe in °C (weniger ist besser)
Grafikkarten - Wärmeentwicklung - Load_1402
Wärmeentwicklung an der GPU - Ausgabe in °C (weniger ist besser)
Die Wärmeentwicklung hält sich, dank der Dual-Slot-Kühllösung, halbwegs in Grenzen.
Leistungsaufnahme
Grafikkarten - Leistungsaufnahme_1403
maximaler Verbrauch - Ausgabe in Watt (weniger ist besser)
Unter Load mutiert die Karte zu einem richtigen „Nimmersatt“.
Zum Betrieb der GeForce GTX 280 schreibt NVIDIA ein Netzteil mit mindestens 550 Watt Gesamtleistung vor.
Ebenfalls vorhanden sein müssen je ein PCIe 6pol und 8pol Stromstecker.
Preis/Leistung
Grafikkarten - Preisvergleich_1404
Günstigster Verkaufspreis - laut www.geizhals.at - Stand: 05.08.2008 - Ausgabe in Euro (weniger ist besser)
Dank des enormen Preisfalles ist die GTX 280 kein „Luxusgut“ mehr, sondern auch für Normalsterbliche interessant geworden.
Technik, Ausstattung, Verarbeitung und Overclocking
Technik und Bildqualität
Technisch gesehen bietet unser Testmuster alle Finessen einer High-End-Grafikkarte.
PCIe 2.0, DirectX 10.-Support und Shader Model 4.0 stellen für die Zotac Karte keine Probleme dar.
Bekannte Features von der GeForce 9-Serie wurden von der GTX 280 übernommen.
Ganz oben auf der Liste steht die neue Hybrid-SLI-Technologie, welche wir bereits vor einigen Tagen genauer unter die Lupe genommen haben.
Ebenfalls mit an Board sind eine 3-Wege-SLI-Unterstützung und die NVIDIA PhysX Technology.
Letzteres ermöglicht, die passende Software vorausgesetzt, die Berechnung von physikalischen Abläufen in einem Computerspiel, ohne dabei die CPU zusätzlich zu belasten.
Die Bildqualität bewegt sich, wie schon von den Vorgängermodellen gewohnt, auf einem sehr hohen Niveau.
Ausstattung
Der Lieferumfang unserer ASUS Karte ist zwar nicht mager, aber auch nicht wirklich üppig ausgefallen:
• Grafikkarte
• VGA-auf-DVI-Adapter
• DVI-auf-HDMI-Adapter
• Stromkabel-Adapter (zwei Moxel auf PCIe sechsfach)
• S-Video-auf-YUV-Adapter
• Etui für CDs/DVDs
• Treiber-CD
Verarbeitung
Unser Testmuster wurde vorbildlich verarbeitet und wies keine Mängel auf.
Insgesamt bietet die Karte drei Anschlussmöglichkeiten in Form von zwei DVI- und einem TV-Out-Ausgang an.
Übertaktungspotenzial
Die Taktfrequenzen der bereits von Werk aus übertaktete ASUS Grafikkarte lassen sich mittels Software nochmals um zirka 5 bis 7 Prozent erhöhen.
Auszeichnung/en und Danksagung
Auszeichnung/en
Vielen Dank an die Firma ASUS für das Testmuster und das uns entgegengebrachte Vertrauen!
Wertung
„Extrem flotte OC-Karte von ASUS!<br/><br/><br/>Abschließend noch ein paar Worte zum Drei-Wege-SLI, welches wir in diesem Test auf den Prüfstand geschickt haben.<br/><br/>Trotz der recht beachtlichen Leistung waren wir von dem GTX 280-Dreiergespann nur bedingt beeindruckt.<br/><br/>Das lag in erster Linie an dem enorm hohen Stromverbrauch, welcher in der heutigen Zeit völlig übertrieben ist.<br/><br/>Kurz und knapp daher unser Urteil: Triple-SLI ist eine nette Sache, aber nicht in Form von drei GTX 280 Karten.
“
Wie erwartet liefert ASUS mit der ENGTX280 TOP eine überaus flotte OC-Karte ab.
Leistung, Verarbeitung und selbst das Preis/Leistungs-Verhältnis können überzeugen.
Bedingt durch die gestiegenen Taktraten muss man einen etwas lauteren Lüfter und eine höhere Wärmeentwicklung in Kauf nehmen.
Sollten einem diese Punkte nicht stören, dann ist die von ASUS hergestellte GTX 280 sicherlich die derzeit beste Wahl am Markt.
Richtig gut
- derzeit schnellste Single-GPU-Grafikkarte
- Bildqualität
- Verarbeitung
- Technik (PCIe 2.0, Shader 4.0, 3-Wege-SLI-Support und Hybrid-SLI)
- von Werk aus übertaktet
Verbesserungswürdig
- /+Wärmeentwicklung
- /+Preis
- Stromverbrauch
- Lautstärke
- kein DirectX 10.1
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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