Wolfenstein II: The Freedom Chronicles - Test/Review
Am 12. März 2018 ist der dritte und letzte Zusatzinhalt für Wolfenstein II: The New Colossus erschienen.
Von Christoph Miklos am 26.03.2018 - 00:07 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4 Pro

Xbox One X

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Bethesda Softworks

Entwickler

MachineGames

Release

25.10 2017

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

18

Webseite

Preis

39,99 Euro

Media (11)

3x Mini-Wolfenstein

Am 12. März 2018 ist der dritte und letzte Zusatzinhalt für Wolfenstein II: The New Colossus erschienen. Knapp 25 Euro muss man für alle drei DLCs hinblättern. Ob dieser Preis gerechtfertigt ist und wie viel Spaß man mit den Mini-Abenteuern hat, das könnt ihr in unserem Artikel nachlesen!
Von der Null zur Überraschung
In „The Freedom Chronicles“ spielt man nicht mehr Serienheld B. J., sondern drei neue Soldaten, die sich in derselben Welt gegen das Regime auflehnen. Revolverheld Joe ist ein afroamerikanischer Footballspieler, Agentin Stiller Tod eine rachsüchtige Attentäterin und Captain Wilkins ein beinharter Soldat. Insgesamt zwölf Einsätze warten im Season-Pass beziehungsweise drei pro Episode. Darüber hinaus erhalten Käufer des Season-Pass die Episode „Null“. Sie fungierte vor der Veröffentlichung der monatsweise erschienenen Einzelepisoden als Teaser und lässt einen die drei neuen Rebellen schon mal in kurzen Levels anspielen. Das macht zwar prinzipiell Spaß, allerdings wird später schnell klar, dass es sich um verkürzte Ausschnitte aus den jeweiligen Einzelepisoden handelt. Episode 1: Die Abenteuer des Revolverhelden Joe
In der ersten Episode schlüpft man in die Rolle des schwarzen Football-Spielers Joe. Bevor man aber mit Joe ballern darf, muss man sich ein paar animierte Bilder im Graphic-Novel-Stil anschauen, die einem die Hintergrundgeschichte erzählen. Zwischensequenzen gibt es leider nur sehr selten. Jede Geschichte ist in drei Levels aufgeteilt. In Joes Handlung muss man zunächst mit einem Panzerhund aus einem Gefängnis ausbrechen, danach aus einer Stadt voller Ku-Klux-Klan-Mitgliedern fliehen und abschließend einen Befehlshaber auf der Venus erledigen. Nettes aber bekanntes Gimmick: Mit der Spezialfähigkeit „Rammen“ kann man Gegner auch ohne Waffengewalt erledigen. Episode 2: Die Tagebücher von Agentin Stiller Tod
Episode 2 handelt von Jessica Valiant alias Agentin Stiller Tod, die ihren ermordeten Geliebten mittels Attentaten rächen möchte. Zuerst schleicht man durch einen Bürokomplex, dann zieht man durch die bekannten Filmstudios und zu guter Letzt geht es ebenfalls ins All. Valiant kann wesentlich weniger Rüstung tragen als die Männer, weswegen man automatisch anfälliger für Gegnerfeuer ist. Dafür bekommt man die praktische Quetschfunktion spendiert, mit der man sich auch durch enge Schächte bewegen kann. Übrigens: Anders als der DLC-Titel suggeriert, kann man auch als Jessica wildballernd ans Ziel kommen. Episode 3: Die unglaublichen Taten von Captain Wilkins
In der dritten und letzten Episode ist man als Captain Wilkins unterwegs, stiehlt geheime Dokumente aus einem Außenpost, infiltriert die Hauptbasis und sabotiert Geschützkanonen. Und: Anders als in Episode 1 und 2 geht es am Ende nicht ins All, sondern man säubert ein U-Boot von Feinden. Zum Einsatz kommen dieses Mal die Kampfstelzen, die sich allerdings genau wie Jessica Valiants Quetschfähigkeiten nur zur Defensive einsetzen lassen. Neue Locations und/oder coole Zwischensequenzen sucht man auch in diesem DLC vergebens. Fazit
Wolfenstein II: The New Colossus ist ein fantastisches Singleplayer-Erlebnis, das man bedenkenlos jeden Shooter-Fan empfehlen kann. Bei den kostenpflichtigen Downloadinhalten sieht es aber leider anders aus. Alle drei Episoden spielen sich ähnlich mittelmäßig, bieten keine Neuerungen (neue Fertigkeiten, neue Locations oder neue Gegner) und sind genauso schnell durchgespielt wie vergessen. Sehr schade, denn der erste Wolfenstein-Ableger hat mit „The New Blood“ eine hervorragende „Ergänzung“ für weniger Geld bekommen. Für den (ziemlich sicheren) dritten Teil wünschen wir uns daher wieder mehr Qualität bei den DLC-Inhalten.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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