Uncharted 3 - Test/Review
Tomb Raider und Indiana Jones müssen noch viel lernen.
Von Dominik Vogel am 17.11.2011 - 02:44 Uhr

Fakten

Plattform

PlayStation 3

Publisher

Sony

Entwickler

Naughty Dog Software

Release

28.10 2011

Genre

Action-Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Media (51)

Es geht doch noch besser…

Tomb Raider und Indiana Jones müssen noch viel lernen. Spätestens seit dem großen Erfolg des Vorgängers Uncharted 2: Among Thieves trägt das Wort Abenteuer nämlich einen neuen Namen: Nathan Drake. Jetzt, rund zwei Jahre nach dem Release erwartet euch Nate in Uncharted 3¬: Drake’s Deception, und das noch schöner, aufregender und eindrucksvoller als zuvor!
Die Geschichte…
…ist wie zu erwarten erneut außerordentlich komplex und tiefgründig. Nathan verfolgt auch im dritten Teil der Serie wieder einmal die Spur von Sir Francis Drake, einem seiner Vorfahren. Mit an Bord sind sein Mentor Victor Sullivan - kurz Sully - und die Reporterin Elena, die in Uncharted 2: Among Thieves schon eine wichtige Rolle in Bezug auf Nates Gefühle spielte. Diesmal sind sie aber auf der Suche nach dem „Atlantis der Wüste“. Einer Stadt voller Gold, die in den Tiefen der Rub al’Khali-Wüste liegen soll. Im dritten Teil des Epos erfreut sich Nathans Erbstück, der Ring welchen er seit Tag 1 der Spieleserie konstant um den Hals trägt, großer Bedeutung. Denn nur mit ihm könnt ihr das Rätsel um die sagenumwobene Wüstenstadt lösen. Um den genauen Standort herauszufinden reist ihr wie zu erwarten quer über den Globus und landet an sehr exotischen und ausgefallenen Schauplätzen, wie unter anderem einem Schiffsfriedhof oder einer Ruinenstadt. Was aber wäre die Jagd nach einem Schatz ohne einen Widersacher der die Welt ins Verderben stürzen will? – Richtig! Sie wäre nur halb so interessant. Und deshalb setzt Naughty Dog, das Entwicklerstudio, eine 400 Jahre alte Geheimorganisation auf euch an. Geleitet wird der namenslose Verschwörerbund von Katherine Marlowe. Einer düsteren, egozentrischen und machtgierigen Frau, die euch auf Schritt und Tritt verfolgt und die wahre Bedeutung des Rings bereits lange kennt.
Der AHA – Moment
Verzweifelt öffnet ihr zum zehntausendsten Mal Nates Tagebuch, wisst schon nicht mehr weiter und kurz bevor ihr euch dazu entschließt Google oder Youtube zu Rate zu ziehen kommt er: der Geistesblitz, der befreiende Moment der jedem Uncharted-Fan ein Grinsen ins Gesicht zaubert und jedes Mal aufs Neue für Freude sorgt. Wer hätte es gedacht, auch Uncharted 3: Drake’s Deception ist vollgepackt mit Rätseln. Diesmal sind Francis Drakes Denksportaufgaben jedoch noch komplexer und eindrucksvoller als in den vorherigen Teilen. Ob ihr nun mit Hilfe einer Dechiffrierscheibe alte Schriftzeichen entziffert oder Gemälde fertigstellt, der Aha-Moment ist euch sicher. Außerdem gibt es in Uncharted 3: Drake’s Deception wieder jede Menge geskriptete Events. Also Szenen die an bestimmten Stellen im Spiel vorprogrammiert, und unumgänglich sind – ganz abgesehen von der Storyline. Das kann zwar enorm zur Atmosphäre beitragen aber genauso gut in die Hose gehen. Gott sei Dank weiß das Team von Naughty Dog aber genau was es tut und deshalb sind die Sequenzen ganz und gar nicht nervig, sondern sorgen gekonnt für zusätzliche Spannung und lassen dich das Spielgeschehen noch intensiver erleben.
Die Grafik
Gerade beim größten Kritikpunkt, der Grafik, kann man bei Uncharted 3: Drake’s Deception bloß nach Fehlern suchen. Das lässt nur einen Schluss zu: es wurde nicht nur gekonnt, sondern auch mit Herz und Seele entwickelt! Das macht sich quasi an jeder Ecke im Spiel bemerkbar. Überall erwarten einen liebevoll in Szene gesetzte Details, atemberaubende Skriptsequenzen und eine nahezu reale Umgebungsphysik die das Spiel noch lebendiger und spannender werden lässt. Abgesehen davon sorgt Greg Edmonson wieder für einen stimmigen Soundtrack. Leider ist aber auch Nates neues Abenteuer nicht perfekt. Hier und da schleicht sich schon mal kleine Renderingfehler ein, das aber so verschwindend selten, dass es kaum der Rede wert ist. Das Entwicklerteam Naughty Dog übertrifft sich wieder einmal selbst und liefert mit Uncharted 3: Drake’s Deception das vielleicht schönste Action-Adventure des Jahres welches noch dazu auch komplett in stereoskopischem 3D Spielbar ist.
Das Gameplay erinnert stark an die Vorgänger, was aber nicht negativ belastet ist. Warum sollte man auch das Rad neu erfinden? Der größte Unterschied liegt darin, dass in Uncharted 3: Drake’s Deception zwar wieder wilde Schießereien entstehen, der Faustkampf aber in ein zentrales Licht gerückt wird. Der Prügelspaß hält sich jedoch mit der Zeit in Grenzen da die Nahkampfsteuerung mit nur drei Tasten und ohne Kombomöglichkeiten schnell eintönig wirkt. Ansonsten ist die Steuerung wie gewohnt sehr übersichtlich und direkt. Nate macht was er soll - und zwar immer. Auch atmosphärisch überzeugt die Schatzsuche auf ganzer Linie. Die tiefgründige und gut inszenierte Story sowie die grafische Glanzleistung verleihen Lust auf mehr und machen auf eine gewisse Art und Weise sogar süchtig. Die rund 11 Stunden Solospielzeit sind eine gelungene Mischung aus konstantem Spannungsaufbau, Rätselraten und Theatralik.
Multiplayer
Auch was die Mehrspielermodi betrifft hat Uncharted 3: Drake’s Deception einiges auf dem Kasten. Ihr könnt sowohl online als auch offline mit Freunden ein Team bilden und verschiedenste Koop-Missionen zusammen bestreiten oder euch mit Gleichgesinnten unter anderem im Deathmatch messen. Natürlich ist auch der Multiplayermodus des Action-Adventures komplett in stereoskopischem 3D spielbar und wird durch einige Neuerungen wie zum Beispiel die dynamischen Maps – Karten verändern sich über den Spielverlauf – für langanhaltenden Spielspaß sorgen.

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