The Witness - Test/Review
Ein Traum ist etwas Faszinierendes, egal wie surreal die Welten sind, die wir erschaffen, wir akzeptieren sie voll und ganz.
Von Elias Scheiber am 01.02.2016 - 16:43 Uhr

Fakten

Plattformen

PC

PlayStation 4

Publisher

Thekla

Entwickler

Thekla

Release

26.01 2016

Genre

Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Preis

36,99 Euro

Media (6)

Eine Reise wert?

Ein Traum ist etwas Faszinierendes, egal wie surreal die Welten sind, die wir erschaffen, wir akzeptieren sie voll und ganz. Genauso verhält es sich mit „The Witness“, dem neuesten Spiel aus der Spieleschmiede „Thekla Inc.“ Unter der Leitung von Indie-Pionier Jonathan Blow.
Der einsame Wanderer
„The Witness“ ist ein 3D-Puzzle Spiel, das uns als namenlose Person auf eine mysteriöse Insel verschlägt, die nur so vor Vielseitigkeit strotzt. Es gibt keine wirkliche Story, daher erfährt man auch so gut wie nichts über den Charakter. Mit der Zeit findet man aber ein paar Tonbänder, die dem Spieler zusammenhangslose Geschichten erzählen, die aber letztendlich mehr Fragen aufwerfen, als sie beantworten. Dies trägt aber nur zu der einzigartigen Stimmung bei, die man leider in nur wenigen Spielen erleben kann.
Atmosphäre
Die Reise findet auf einer geheimnisvollen Insel statt, die in mehrere unterschiedliche und einzigartige Areale unterteilt ist und eine Atmosphäre ausstrahlt, die ein wenig an die nun schon etwas ältere BBC-Serie „Nummer 6“ erinnert. Von einem Garten, dessen beste Zeiten schon weit zurückliegen über eine alte Festung, die geschmückt ist mit Statuen, die aussehen wie versteinerte Personen, bis hin zu einer Wüste mit antiken Tempelruinen. Dies steht in Kontrast zu dem mächtigen Berg, der sich in der Mitte der Insel befindet und der den Spieler zu sich lockt. Auf seiner Reise wird der Spieler nur von den Geräuschen der Natur begleitet, also brechende Wellen, das Rascheln des Windes in den Bäumen und das Geräusch unserer eigenen Schritte. Dadurch wird die Einsamkeit, die der Spieler erleben soll, noch einmal untermalt.
Gameplay
Aber wie genau spielt sich „The Witness“ nun eigentlich? Die Steuerung ist recht simpel gehalten. Man erkundet die Open World-Insel in der Ego-Perspektive und sobald man sich die Areale genauer ansieht, fallen dem Spieler mehrere Kabel auf, die sich über die gesamte Insel erstrecken. Folgt man diesen Kabeln, gelangt man meist recht schnell zu einem dazugehörigen Schaltkasten, der für den Spieler ein Rätsel bereithält. Löst man es, läuft der Strom weiter. Dadurch kann man neue Türen und Wege öffnen. Nach den ersten Rätseln, bei denen es immer darum geht einen Weg aus einem Labyrinth zu zeichnen, entwickelt sich eine gewisse Monotonie. Dies ändert sich aber, wenn man vor dem ersten Rätsel steht, bei dem man sich denkt „Was soll ich denn hier überhaupt machen?“ Dieser Gedanke läutet die ersten geistigen Kopfnüsse ein, von denen noch einige auf den Spieler zukommen werden. Besonders interessant wird es, wenn die komplette Herangehensweise für ein einziges Rätsel geändert werden muss.
Hier trumpft das Spiel mit einer genialen Idee auf. Ist ein Rätsel zu schwer, geht man einfach weiter zum nächsten und versucht später sein Glück erneut. Dies bewahrt den Spieler vor Frustrationsmomenten und bewegt den Spieler eigentlich noch mehr, die Insel voll und ganz zu erkunden. Dadurch erwarten den Spieler sogar unterschiedliche Enden, somit steht einem mehrmaligen Durchspielen nichts im Wege.
Grafik
Natürlich darf die Grafik nicht vernachlässigt werden. Das Spiel sieht äußerst schön aus und begeistert mit Detailvielfalt. Außerdem erinnert die Grafik ein wenig an den neusten Titel von Blizzard, Overwatch. Es handelt sich bei „The Witness“ sicher nicht um ein Spiel, dessen Grafik man als NextGen beschreiben könnte, aber es versprüht durch die Optik seinen ganz eigenen Charme und sticht im Indie-Genre sicher heraus.

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