The Legend of Zelda: Links Awakening - Test/Review
Wenn man den Titel The Legend of Zelda: Links Awakening erwähnt, welches ursprünglich 1993 für den Game Boy erschienen ist, werden viele Gamerherzen anfangen schneller zu schlagen. Kein Wunder also, dass gerade dieser Teil der beliebten Rollenspielserie ein Nintendo-Switch-Remake bekommen hat.
Wenn man den Titel The Legend of Zelda: Links Awakening erwähnt, welches ursprünglich 1993 für den Game Boy erschienen ist, werden viele Gamerherzen anfangen schneller zu schlagen. Kein Wunder also, dass gerade dieser Teil der beliebten Rollenspielserie ein Nintendo-Switch-Remake bekommen hat. Stellt sich bloß die Frage: Kann das alte Link-Abenteuer auch 2019 überzeugen?
Mal anders - mal gewohnt Link's Awakening geht beim Storytelling einen eher ungewohnten Weg: Man(n) muss nämlich nicht Ganon oder Prinzessin Zelda retten. Stattdessen erleidet Held Link auf einer Seereise Schiffbruch und wird an den Strand der Insel Cocolint gespült. Von der jungen Marin gefunden, wird Link schnell klar, dass es nur einen Weg von der Insel gibt. Ein seltsamer Uhu erzählt ihm, dass er dafür den Windfisch wecken muss, ein mysteriöses Wesen, das in einem riesigen Ei hoch oben im Gebirge über dem Eiland schlummert.
Beim Gameplay gibt es hingegen gewohnte Kost aus der Pre-Breath of the Wild-Ära (39,99 Euro). Heißt konkret: Link bereist nicht nur die Oberwelt Cocolint, sondern muss auch insgesamt acht Dungeons meistern, in denen sich die nötigen Musikinstrumente für die Erweckung des Windfisches befinden. Kleiner Fanbonus: Der optionale neunte Dungeon „Labyrinth der Farbe“ aus der DX-Version für den Game Boy Color ist im Switch-Remake ebenfalls enthalten.
Die Mini-Open-World Cocolint bietet abwechslungsreiche Gebiete, wie zum Beispiel das idyllische Mövendorf, die Durstwüste und den düsteren Zauberwald. Höhlen und brüchige Wände verbergen Schätze wie Herzteile oder Rubine, Minispiele wie Angeln oder eine Floßfahrt sorgen für Abwechslung im Abenteurer-Leben.
Die Highlights in Link's Awakening sind und bleiben aber die Dungeons, welche mit unterschiedlich hohen Schwierigkeitsgraden daherkommen. Die düsteren Gemäuer von Wurmpalast, Schleimsumpf oder Teufelsvilla sind auch aus heutiger Sicht eine absolut gelungene Mischung aus Erkundung, kleineren Rätseln und Bosskämpfen, letztere sind leider trotz leichter Anpassung im Remake immer noch etwas zu einfach. Auch die beliebten Items, wie zum Beispiel Feder, Pegasusstiefel oder Kraftarmband sind wieder mit von der Partie. Hier und da zeigt das „Oldskool“-Spieldesign aber auch Schwächen. So lässt einen der Titel hin und wieder ziemlich allein und gibt nur eine grobe Richtung oder einen ungefähren Hinweis an die Hand. Für „Ufff“-Geräusche sorgen zudem die sehr oft respawnenden Gegner, wenn man in einen bereits besuchten Bereich zurückkehrt.
Keine Krampf-Steuerung Das Switch-Remake von Link's Awakening profitiert stark von der erhöhten Tastenanzahl der Konsole. Held Link hält jetzt etwa standardmäßig Schwert und Schild, später sind auch die Pegasusstiefel einer festen Taste zugeordnet und sobald man das Kraftarmband gefunden hat, bleibt dieses standardmäßig aktiviert. Aber keine Sorge: Retrofans dürfen sich nach wie vor über etwas Inventar-Gefrickel „freuen“.
Auch die Karte hat mehrere Updates spendiert bekommen: Sie ist nicht nur viel größer und übersichtlicher, sondern man kann nun auch interessante Orte mittels farbigen Pins versehen. Und: Im Remake kann Link seine Herzen auf maximal 20 erhöhen, statt 14 wie im Original. Entsprechend sind mehr auch mehr Teile in der Welt versteckt.
Dungeon-Maker Ein neues Feature hat The Legend of Zelda: Links Awakening für die Switch erhalten: Die Hütte des Totengräbers Boris nördlich des Fratzenwaldes fungiert als Dungeon-Editor. Mit nur ein paar intuitiven Klicks kann man aus bestehenden Dungeon-Räumen einen eigenen Dungeon erstellen. Trotz dieser kleinen Einschränkung sorgt der Editor auch nach Abschluss der knapp 10 Stunden langen Geschichte für ein wenig Langzeitmotivation.
Optik ist König Auch die Switch-Umsetzung von Link’s Awakening kann sich mehr als sehen lassen! Denn die gesamte Spielwelt erstrahlt nun in einem zuckersüßen Diorama-Look. Sämtliche Objekte und Figuren sind erstmals gerendert und zudem um ein Vielfaches aufwendiger animiert als früher. Dazu gesellt sich ein komplett neu eingespielter Soundtrack, der die Retro-Sounds von damals gegen Orchester-Samples eintauscht. Schade: Ein Wechsel zwischen neu und alt ist leider nicht möglich. Schade bloß, dass es ab und an, vor allem in der Oberwelt, zu leichten Slowdowns kommt.
The Legend of Zelda: Link's Awakening für Nintendo Switch ist ab sofort für 44,95 Euro im Handel erhältlich.
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