Test Drive Unlimited 2 - Test/Review
Vor gut drei Jahren erschien der erste Teil von Test Drive Unlimited.
Von Christoph Miklos am 28.02.2011 - 04:20 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Bandai Namco

Entwickler

Eden Games

Release

11.02 2011

Genre

Rennspiel

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Media (44)

Gigantisch

Vor gut drei Jahren erschien der erste Teil von Test Drive Unlimited. Das Online-Rennspiel überzeugte durch eine frei befahrbare Insel sowie ein üppiges Autoarsenal. Leider trübten nervige Lags im Mehrspieler den Spielspaß. Auch der Grafikmotor lief stellenweise nur mit halber Kraft. Hat Entwicklerteam Eden Games aus den Fehlern gelernt?
Oh my god!
Bereits kurz nach dem Intro der erste große Schock: TDU 2 nutzt dieselbe Engine wie das Debüt. Zwar sieht Teil 2 besser aus als sein Vorgänger, allerdings kann es nicht mal ansatzweise mit einem Need for Speed: Shift oder DiRT 2 mithalten - die beide bereits 2009 erschienen! Mal abgesehen von den partytauglichen Tracks weiß auch die Soundkulisse nicht zu gefallen. Die deutsche Vertonung kommt mit Piepsstimmen daher - den Motorengeräuschen fehlt es an Wucht. Ein mehr als ernüchternder Einstieg.
Nun hängt die Qualität eines Rennspiels natürlich kaum von der Handlung oder deren Präsentation ab. Selbst die veraltete Technik ließe sich angesichts grenzenlosen Fahrspaßes verschmerzen. Und zumindest das Grenzenlos gelingt TDU 2 auch wie kaum einem anderen Titel: Ihr startet auf der Partyinsel Ibiza, bevor ihr ab Fahrerlevel 10 auch über die aus dem Vorgänger bekannte Hawaii-Insel O'ahu flitzen dürft. Damit liefert Teil 2 über 3.000 Kilometer befahrbare Strecken, knapp ein Drittel davon Offroad. Mit rund 100 Originalboliden und zahlreichen Rennevents bekommt man viel für sein Geld geboten. Aber genau hier hapert es auch: Der gigantische Umfang von Test Drive Unlimited 2 kann nicht über den mauen Spielspaß hinwegtäuschen. Für das Fahrverhalten stehen zwar drei Einstellmöglichkeiten bereit, diese unterscheiden sich aber zu wenig und können weder Arcade-Raser noch Simulationsfans zufriedenstellen. Die Fahrphysik ist weder realistisch, noch spaßig flott.
Ebenfalls enttäuschend fällt das Schadensmodell aus. Auswirkungen auf das Fahrverhalten sucht ihr vergebens und auch die optischen Resultate eines Crashs gehen selten über Lackkratzer hinaus. Zu allem Überfluss besitzen die Zivilfahrzeuge, die als Mischung aus Deko und Hindernis über die Inseln gurken, eine bessere Schadensdarstellung, als die eigentlichen Rennteilnehmer. Das sich auf diesem Fundament nicht unbedingt eine Ausnahmeraserei aufbauen lässt, dürfte selbst Laien klar sein. Wie fahrlässig die Entwickler mit ihrem Ausgangsmaterial umgehen, verwundert aufgrund der 15 Jahre Rennspielerfahrung aber doch. Die KI lässt sich bestenfalls als extrem schwach bezeichnen, allein das nicht vorhandene Balancing könnte euch in fordernde Situationen bringen. Trotz Unterteilung in diverse Fahrzeugklassen sind die Unterschiede zwischen den Boliden frappierend, über Sieg oder Misserfolg entscheidet also nicht das fahrerische Können, sondern die Wahl des fahrbaren Untersatzes. Ganz nach dem Motto: Ferrari schlägt Golf GTI.

2 Kommentare

chris vor 5007 Tagen

hallo hab das ur problem mit dem spiel kann`s nicht im vollbildmodus spielen mit Strg+Enter gehts auch nicht weil dann nur mehr n schwarzer bildschirm kommt kann mir jemand helfen ? Danke

Carmio vor 4999 Tagen

Das Spiel kann ich echt nur weiterempfehlen. Neben GT5 eine der momentan besten Rennspiele.

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